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Thrombozyten nl oder µl
Hi,
mache zur Zeit eine FLAT Chemo und der Arzt schreibt, das ich mich bei einem Wert von Thrombozyten 20/nl melden soll. Das Problem was ich sehe ist das die Thrombozyten in µl (mikroliter) also aktuell 184 Tausen/µl bei dem Blutbild angeben wird. 20/nl wäre ja dann somit nur 0,2/µl Referenz-Bereich ist aber 140-440 Ich blick da nicht so ganz durch. Kann mich da mal jemand aufklären ? Grüße und Danke Bernd |
#2
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AW: Thrombozyten nl oder µl
Hallo Bernd,
der Arzt meint sicher, dass du dich melden sollst, wenn die Thrombos bei 20000 sind. Da nimmt die Blutungsneigung stark zu und es wird gefährlich. Aber mit den 184000 bist du ja noch weit davon entfernt. |
#3
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AW: Thrombozyten nl oder µl
Hallo Bernd
Thrombozyten, die häufig ‚Thrombos’ genannt werden, werden nach einer Chemotherapie deutlich weniger und erholen sich dann wieder. Da die Thrombozyten für die Blutstillung zuständig sind, muss ihr Arzt auch auf diesen Wert sehr sorgfältig achten, da es zu Blutungen kommen kann, wenn die Zahl der Thrombozyten einen kritischen Wert unterschreitet. Sie selber sollten auf kleinste Blutungen an den Unterschenkeln, die wie kleine Nadelstiche aussehen, auf Nasenbluten und auf Zahnfleischbluten achten. Denn diese Symptome können Hinweise auf einen unerkannten Mangel an Blutplättchen sein und auf eine möglicherweise bevorstehende größere Blutung hinweisen. Diese vier Blutwerte (Erys, Hb, Leukos und Thrombos) können sowohl aus einem Bluttropfen aus der Fingerkuppe als auch aus einer Blutprobe aus einer Vene bestimmt werden. Damit Sie sich ein besseres Bild machen und besser mitreden können, erwähnen wir hier der Vollständigkeit halber die so genannten Normalwerte dieser wichtigen Blutwerte, die nach und unmittelbar vor jeder Chemotherapie unbedingt bestimmt werden müssen: · Erythrozyten: 4,0 – 5,5 Millionen/μl (Zellzahl pro Mikroliter Blut) · Hämoglobin: 12 – 16 g/dl (Gramm pro Deziliter Blut) · Leukozyten: 4300 – 10000 /μl (Zellzahl pro Mikroliter Blut) · Thrombozyten: 150000 – 450000 /μl (Zellzahl pro Mikroliter Blut) Bei vielen Chemotherapien ist es so, dass Erys, Leukos und Thrombos nach 10 bis 14 Tagen auf den tiefsten Stand abgesunken sind. Deshalb sollte spätestens dann die erste Kontrolle erfolgen. In den dann folgenden Tagen erholen sich diese Blutwerte meistens wieder schnell, so dass die nächste Chemotherapie gegeben werden kann. Welche Werte besonders Leukozyten und Thrombozyten erreicht haben müssen, um eine weitere Chemotherapie zu ermöglichen, hängt von den Medikamenten der Chemotherapie ab, so dass hier keine klaren Grenzwerte angegeben werden können. Leider können Sie selber den Verlauf der Blutwerte in keiner Weise beeinflussen. So ist es ein weit verbreiteter Irrglaube, dass rote Nahrungsmittel wie Kirschsaft oder Rote Beete gut für die Blutbildung wären. Was ist aber nun zu tun, wenn die besprochenen Blutwerte zu weit absinken oder sich zu langsam erholen? Hier gibt es grundsätzlich zwei verschiedene Wege. Zum einen kann man etwas länger warten oder man kann zum anderen mit Medikamenten nachhelfen. Welche Lösung die bessere ist, kann hier nicht beantwortet werden, da das sehr von der Situation, in der Sie Ihre Therapie erhalten, abhängt. Besonders die Leukozyten und die Thrombozyten nehmen in einer zusätzlichen Woche zwischen zwei Chemotherapien meistens wieder rasch zu. Diese erzwungene Verzögerung kann aber einen Wirkungsverlust Ihrer Chemotherapie bedeuten, der so nicht akzeptiert werden kann. – Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, ob eine solche längere Pause für Sie und Ihre Therapie möglich ist. Wenn eine solche Verzögerung Ihrer Chemotherapie für Sie nicht in Frage kommt, können so genannte Wachstumsfaktoren eingesetzt werden. Lg. Thomas
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Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden ! |
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