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AW: Meine Ma ist gegangen...*Trigger
liebe florentine,
vielleicht war die suppe auch ein gruss von deiner mama, wer weiss das schon. ;-) mir geht es auch so: achterbahn der gefühle. es ist so schwer, zu akzeptieren und realisieren. hab mich auch gut vernetzt mit anderen trauernden, das hilft mir, unter anderem.
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lieben gruß, vintage Mein geliebter Mann wurde nur 49 Jahre alt und starb knapp fünf Monate nach der Diagnose. * Juli 1965 - + Mai 2015 ED Weihnachten 2014 Darmkrebs mit zu vielen Lebermetastasen, dann auch Lungenmetastasen... |
#17
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AW: Meine Ma ist gegangen...*Trigger
Hallo Florentine,
auch ich beschäftige mich sehr viel mit diesen Themen. Meine Mama starb am 18.11.2015 und bis heute vergeht kein Tag, an dem ich nicht daran denke. Bei meinern Mutter kam der Brustkrebs mit Metastasen in Lunge und Knochen im Juli 2015 wieder, von da an gings rasend schnell bergab. Am 18.11.2015 fuhr ich gegen Abend nochmal ins Krankenhaus und meine Ma ist 5 Minuten vorher verstorben. Ich mache mir schwere Vorwürfe, das ich nicht dabei war. Ich hätte die Möglichkeit dazu gehabt, weil die Ärzte es uns gesagt haben. Sie kam aufgrund massiver Luftnot ja erst am selben Tag ins KH. Aber nein....ich wollte nicht bleiben. Am Nachmittag wurde sie palliativ sediert und wir alle, also meine Kids und mein Vater, haben uns von ihr verabschiedet und ihr gesagt, daß sie gehen darf. Trotzdem schäme ich mich so. Ich wollte nicht dabei sein, wenn sie stirbt!! Ich war einfach zu feige!! So habe ich meine Mutter tot in Erinnerung, denn ich wollte mich nach ihrem Tod nochmal verabschieden. Und dieses Bild meiner toten Mutter geht mir nicht mehr aus dem Kopf, der Gesichtsausdruck, der offene Mund.....mußte sie trotzdem leiden. Ich weiß es nicht. Ich frage mich so oft, wo sie jetzt ist. Ich warte auf ein Zeichen von ihr...irgendwie, aber da ist nichts, einfach gar nichts. Manchmal heule ich stundenlang, manchmal fühle ich gar nichts. Die Vorstellung, daß ihre Seele noch da ist, finde ich sehr schön. Alles Liebe Euch G. |
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AW: Meine Ma ist gegangen...*Trigger
Hallo Ihr Lieben,
erst einmal möchte ich jedem einzelnen von euch mein tiefes Mitgefühl zu euren Verlusten ausdrücken. Es eine Sache, die uns hier alle eint. Liebe zuckerspinne, meiner Meinung nach warst du nicht feige, du warst da und hast dich von ihr verabschiedet! Manche hätten vielleicht auch das nicht gekonnt! Wir Menschen sind so unterschiedlich im Umgang mit dem Tod, genauso wie jedes Sterben unterschiedlich ist. Du hast ihr gesagt, dass sie gehen darf, hast ihr damit das Loslassen ermöglicht! Wie schwer muss dieses Loslassen für unsere geliebten Menschen sein aber vielleicht hilft es, dass wir ihnen sagen: Du darfst gehen! Und diese Stärke hast du bewiesen! Und wieder warst du nicht "feige" (eigentlich finde ich den Ausdruck in dem Zusammenhang auch gar nicht passend), denn du bist wieder hingefahren, hast sie tot gesehen - das erfordert auch Mut und Stärke! Auch das kann (und muss!) nicht jeder. Ja, diese Bilder, den geliebten Mensch tot daliegen zu sehen, sie sind sehr einprägsam, finde ich auch. Der Tod ist nunmal etwas sehr einschneidendes in unser aller Leben, wie sollten diese Bilder nun auch von jetzt auf gleich verschwinden? Sie gehören nun zu unserem Leben, zu unseren Erfahrungen - vielleicht werden sie verblassen oder überlagert durch Bilder aus besseren Zeiten. Aber jetzt für den Moment habe ich beschlossen, dass diese Bilder und auch die schmerzhaften Erfahrungen zu mir gehören, je mehr ich versuche sie zu verdrängen, desto mehr schleichen sie sich in mich hinein... Manchmal fühle ich nichts und dann weine ich wieder viel, du siehst - mit diesen Gefühlsschwankungen bist du gar nicht allein. Diese Achterbahnfahrt müssen wir wohl oder übel "mitfahren". Auch ich wartete auf Zeichen meines Vaters aber auch hier glaube ich, dass ich nichts forcieren kann und vielleicht müssen wir auch offen sein für Zeichen, vielleicht sind es auch ganz kleine und wir nehmen sie in unserem Schmerz nicht wahr? Viel Kraft uns allen! |
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AW: Meine Ma ist gegangen...*Trigger
Hallo liebe Florentine,
habe heute erst Deine ganzen Zeilen gelesen und möchte Dir mein aufrichtiges Beileid aussprechen. Es tut mir sehr leid. Mach Dir keine Vorwürfe, dass Du nicht dort warst, als sie verstorben ist. Mir ist es auch so ergangen. Mein Lebensgefährte ist am 17.02.16 an einem nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinom verstorben. Von der Diagnose bis zum Tode waren es sieben Monate. Er war in einem Krankenhaus und sollte noch operiert werden; doch er war zu schwach. Dort habe ich fast drei Wochen Tag und Nacht gesessen. Dann wurde er auf die Palliativstation in das Krhs verlegt, wo er während der Krankheit behandelt wurde. Der Arzt dort schickte mich am Abend nachhause und meinte, dass er kein Bett mehr auf der Inneren Station frei hätte, wenn ich umfallen sollte und dass ich ein paar Stunden ausspannen müsste. Ich sollte am nächsten Morgen wiederkommen. In dieser Nacht kam um 0.50 Uhr der Anruf, dass er verstorben sei. Habe mir auch Vorwürfe gemacht, doch ein Pfarrer des Krhs. sagte mir, dass ich das nicht müßte. Bin sofort in der Nacht in das Krhs. und habe mich verabschiedet. Am nächsten Tag nochmal in den Räumlichkeiten des Bestatters. Wünsche Dir viel Kraft und schicke Dir einen lieben Gruß Maria Sofia |
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AW: Meine Ma ist gegangen...*Trigger
Vintage, hallo, schön von Dir zu lesen.
Ja, sich vernetzen mit Gleichgesinnten ist gut, fühlt man sich nicht so alleine. Zeichen hat mir meine Ma schon so einige geschickt. Ob die nun eingebildet waren oder nicht, ist mir egal, sie waren da und einprägsam. Liebe Grüße an Dich Hallo Zuckerspinne, ich sehe es nicht als Schwäche, dass Du deine Ma nicht sterben sehen wolltest. Ich glaube auch nicht, dass deine Mutter es Dir übel nehmen würde, im Gegenteil, so hatte sie vielleicht auch die Chance besser loszulassen. Du hast deiner Ma gesagt, dass sie gehen darf. Du hast sie frei gegeben, dass ist für sie bestimmt sehr hilfreich gewesen. Ein lieber Freund hat sich auch bewusst dafür entschieden abends zu gehen, seinen Vater nicht sterben zu sehen. Viele Menschen machen es so. Meine Oma und Schwester haben sich auch abends verabschiedet, weil sie es nicht wahrhaben wollten und Angst hatten. Der offene Mund, wie Du schreibst, ist glaube ich bei allen verstorbenen Menschen so. Habe meine Ma auch so gesehen. Das ist so, weil die kompletten Muskeln ja erstmal erschlaffen, daher verändert sich der Gesichtsausdruck auch so. Ein Zustand von völliger Entspannung. So sage ich es mir. Ich wünsche Dir viel Kraft und hoffe, dass dich die Vorwürfe verlassen. Adlumia, auch Dir tiefes Mitgefühl und viel Kraft für die kommende Zeit. Maria Sofia, das tut mir leid. Mein herzliches Beileid auch an Dich. (Du hast mich mit Zuckerspinne verwechselt) Ja, es ist so schwer in dieser Zeit auf seine eigene Gesundheit zu gucken und man geht sehr über seine Grenzen. Wünsche Dir auch ganz viel Kraft. Viele Grüße, Flo (Habe den Text editiert, Mamas Sterbeprozess rausgenommen. Ging mir nicht gut, habe mich damit selber getriggert.)
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Mama: 2014 Brustkrebs (Hormonbedingt durch die Pille), 2015 Bronchialkrebs mit Metastasen im Kopf, Knochen und der Leber. (hat nicht geraucht) Gegangen bist Du am 3.2.2016 um 3.50 Uhr, mit 52 Jahren. Jetzt bist Du frei... und für mich an einem Ort, an dem es Dir gut geht... Geändert von Florentine2 (22.09.2016 um 12:48 Uhr) |
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AW: Meine Ma ist gegangen...*Trigger
Sorry Florentine.
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