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AW: Absicherungschemo nach HIPEC
Hallo Thomas,
schön, dass die ganzen Aufreger sich als einigermaßen harmlos erwiesen haben. Dann füttere Dich mal schön wieder auf! Und weiterhin alles Gute! Safra |
#2
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AW: Absicherungschemo nach HIPEC
Tja, was soll ich sagen? "Walther" ist wieder da. Ich hatte immer die Hoffnung, hier nie von einem Rezidiv berichten zu müssen und nun kommt es anders.
Ich war die Tage im KH zur Entfernung der Narbenhernie, die sich im Frühjahr letzten Jahres nach der HIPEC gebildet hatte und die nun langsam nervte. "Aufräumarbeiten" sozusagen. OP lief gut, Hernie ist versorgt und mit Netz gesichert. Bei der OP haben Sie jedoch den "Bruchsack" meines Pseudoperitoneums gesehen und fanden den wohl was komisch, also haben sie Proben genommen. Ergebnis der Histologie: Ein Tumor von 15 mm, drumrum im Gewebe einzelne, atypische Drüsenzellen, grau-glasige Infiltrate drumrum. Eindeutig, das ist der alte Krebs - waren ja entartete Schleimzellen des Dickdarms. Meine Frau und ich sind ziemlich fertig - gerade stellte sich wieder sowas wie Alltag ein, man fing wieder an Pläne zu machen und in die Zukunft zu schauen. Und jetzt: Alles wieder auf Null. Ich habe Angst, was jetzt alles kommt. Im Gespräch mit dem Onkologen kam dann auch die Bestätigung, seit Dezember stiegen auch wieder die Tumormarker... Übermorgen gibt es ein PET-CT, Anfang nächster Woche kommt wieder ein Port rein (den werde ich wohl brauchen). Mitte nächster Woche entscheiden wir dann, was wir machen - Chemotherapeutisch sind noch ein paar Optionen offen, auch eine erneute HIPEC ist nicht ausgeschlossen. Soweit die Hiobsbotschaften. Thomas Geändert von gitti2002 (13.02.2017 um 18:03 Uhr) |
#3
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AW: Absicherungschemo nach HIPEC
Lieber Thomas, deine Nachricht hat mich sehr getroffen. Du bist jung und hast so viel Kraft. Du schaffst das! Bitte berichte weiter. Ich wünsche dir und deiner Familie nur das Beste.
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Die höchste Form der Hoffnung ist die überwundene Verzweiflung. - Albert Camus |
#4
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AW: Absicherungschemo nach HIPEC
Hallo Thomas,
es ist immer wieder so traurig, wenn man denkt, jemand hat es geschafft, und dann kommt doch ein Rezidiv... Krebs ist so heimtückisch und hinterhältig......so eine Sch..... Ich kann gut nachfühlen, dass Du Angst hast, Du hast ja auch schon einiges mitgemacht. Und Ihr habt ein kleines Kind, wenn ich das richtig verstanden habe. Das macht es ja nicht gerade besser, wenn man sich nicht nur um sich selbst sorgt. Aber Du bist nicht allein, hast eine Familie, die Dir Halt geben kann und für die es sich zu kämpfen lohnt. Und Du hast uns hier im Forum! Ich bin 44, habe zwei Kinder (10 und 15 Jahre alt), bei mir ist die Darmkrebs OP 2 Jahre her. Ich habe 12 mal Folfox4 gemacht, aber nur 7 mal mit Oxaliplatin. Bis jetzt war bei mir alles Ok, bis auf dass seit einem halben Jahr meine Eierstöcke beobachtet werden, weil sie (als Nebenbefund) auf dem Ct als zu groß erschienen. Nachkontrolle hat keine Veränderung ergeben. Ich fühle mich die ganze Zeit wie auf einem Vulkan..... Naja, es geht mir gut und ich darf nicht jammern. Liebe Grüße von MaraM |
#5
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AW: Absicherungschemo nach HIPEC
Ein paar Tage nach dem Schock haben wir es langsam verdaut.
Hilfreich war dabei auch das gestrige PET-CT: man sieht nicht wirklich was. Klar, das gesamte Pseudoperitoneum leuchtet leicht (kann also voller Einzelzellen und Winztumore sein), aber man sieht nichts Großes leuchten. Rund um die Hernien-OP-Stelle ist es eh hell, aber das ist eine Woche nach OP selbstverständlich. Sonst: Organe soweit frei - Lunge nichts, kein Pleuraerguss, Leber leuchtet zwar (klar, die ist auch eine schöne Fettleber dank der parenteralen Ernährung bis Oktober und hat dazu viel Stress, weil sie Galle ohne Ende produzieren muss), aber laut Ärztin recht gleichmäßig - kein Anzeichen für Metastasen. Fazit: wenn wir nichts gewußt hätten und der Tumormarker uns nicht irgendwie drauf hingewiesen hätte, hätte man das PET-CT als "unklar" mit "kommen sie in 3 Monaten nochmal wieder" abgehakt. Vielleicht ist es also nicht ganz so schlimm. Die Hoffnung stirbt zuletzt. Die ursprünglich geplante Parallel-Erkundung bzgl. einer weiteren OP habe ich aber auf Eis gelegt - wo nichts Spezifisches zu sehen ist, möchte ich nichts wegmachen lassen. Zumal bereits genug raus ist. Montag/Dienstag kommt der neue Port, Mittwoch beim Onko wird es wohl einen Beschluss zur Chemo geben - ich bin auf das Schema gespannt. Thomas |
#6
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AW: Absicherungschemo nach HIPEC
Ich bin Euch noch ein kleines Update schuldig.
Neuer Port ist drin, OP verlief soweit ok. Freitag kommen die Fäden raus. Onkologe war seltsam. Er hatte sich geistig auf einen wie ein Weihnachtsbaum leuchtenden Bauchraum eingestellt, dazu überall Metastasen und grauglasiger Schleim. Dementsprechend war er Chemotherapieseitig auf Angriff gepolt - FOLFIRI und Panitumumap (letzteres kennt mein Körper noch nicht, wir haben also eine "Überraschung" im Petto). Als dann aber das PET-CT so wenig aussagekräftig war und zudem der Tumormarker stagnierte bis leicht sank, war er genauso ratlos wie ich. Beschluss: für den Chemo-Hammer ist einfach zu wenig da zum Draufkloppen. Wir warten also erstmal ab und beobachten den Tumormarker. Für mich ist das ein komisches Gefühl - ich weiß, dass was da ist, aber wir tun erstmal nichts. Ich bin mit dem Beschluss total einverstanden - aber es *fühlt* sich falsch an. Ich überlege, die "Wartezeit" mit Sinnvollem wie einer ergänzenden Misteltherapie zu füllen - kennt da jemand gute Ansprechpartner in Berlin? Soweit von hier. Thomas |
#7
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AW: Absicherungschemo nach HIPEC
Hallo Thomas,
ohne dich verunsichern zu wollen oder Panik zu verbreiten, möchte ich dir schreiben, dass ich das PET-CT nicht für besonders aussagekräftig halte. Auf dem Bild meines Mannes hat nichts geleuchtet, es kam den Ärzten nur komisch vor, dass es an einer Stelle und diffus Konstrastmittelanreicherungen gab. Hätten wir uns daraufhin auf das Bild verlassen, hätten wir nichts gemacht.Sowohl Düsseldorf wie auch Regensburg haben die Bilder PET und CT so gedeutet, dass alles operabel sei. Erst der offene Bauch hat das Ausmaß gezeigt. Leider ist es nur allzu oft so... Nicht mehr operabel kam nach Bauchschnitt raus. Trotz PET-CT wurde Darmtumor (immerhin knapp 5cm lang) und viele kleine Bauchfell nicht angezeigt. Sei also vorsichtig. Und hole dir ne Zweitmeinung oder lass eine Bauchspiegelung machen. Je früher gehandelt wird, desto besser kannst du gegensteuern. Allerdings zeigt der Tumormarker bei meinem Mann auch nichts an. Nina |
#8
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AW: Absicherungschemo nach HIPEC
Hallo Thomas,
ich schließe mich insoweit Nina an. Leider traue ich auch nur noch dem Bauchschnitt.. Dennoch freut es mich, wenn viel weniger da ist als erwartet und wünsche dir weiterhin ganz viel Kraft und Mut!
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Die höchste Form der Hoffnung ist die überwundene Verzweiflung. - Albert Camus |
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absicherungschemo, chemotherapie auswahl, hipec |
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