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  #1  
Alt 17.01.2017, 19:04
Clea Clea ist offline
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Registriert seit: 13.01.2017
Beiträge: 560
Standard AW: Mutter hat Lungenkrebs und Hirnmetastasen

Hi,

meine Ma hat auch ein Bronchialkarzinom, es ist schon reichlich metastasiert.
Sie will nach Hause. Die größte Hirnmetastase ist seit drei Wochen operiert.
Seitdem ist sie linksseitig gelähmt. Auch sie ist emotional sehr flach, ich weiß manchmal gar nicht, ob sie die Tragweite des Ganzen überhaupt erreicht.
Und wenn ich daran denke, was noch alles auf uns zukommt, schnürt sich mir die Kehle zu, immer wieder aufs Neue.
Manchmal liege ich nachts eine Stunde lang wach und frage mich alles mögliche.
Hier zu lesen, dass man ganz und gar nicht alleine ist, tut schon gut.
Das kommt alles so plötzlich auf uns eingestürmt, und jetzt sind wir mittendrin.
Ein paar Bestrahlungen fürs Gehirn und dann nach Hause, mit allem, was dazugehört. Mein Pa tut mir auch so unendlich leid. Er liebt sie viel mehr als sie ihn. Er ist ihr so manches mal auf den Keks gegangen und tut es noch,
dabei will er nur ihr bestes. Aber sie fühlt sich von ihm erdrückt.
Und er ist jetzt schon drei Wochen allein Zuhause und ich mag mir gar nicht ausmalen, wie es ist, wenn sie ganz geht.

Geändert von Clea (17.01.2017 um 19:08 Uhr)
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  #2  
Alt 18.01.2017, 06:48
Sabine128 Sabine128 ist offline
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Beiträge: 15
Standard AW: Mutter hat Lungenkrebs und Hirnmetastasen

Hi,
mein Vater hat auch einen Nicht Kleinzeller, der zum Glück noch nicht viel gewachsen ist. Aber die Dauer von der Erstdiagnose bis endlich eine Therapie anfängt ist schon seeehr zermürbend. Die ED war bei ihm Ende Oktober 2016, jetzt endlich werden sie hoffentlich mit der Strahlentherapie anfangen. Zum Glück hat er lt. Pet Ct letzte Woche noch keine Metastasen. Morgen ist Befundbesprechung.
Ich kann das echt nachvollziehen, wie brutal das lange Warten ist.

Alles Liebe!
Sabine
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  #3  
Alt 18.01.2017, 11:33
dianthus dianthus ist offline
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Beiträge: 1
Standard AW: Mutter hat Lungenkrebs und Hirnmetastasen

Hallo,
mein Vater hat ein Bronchialkarzinom, die Diagnose wurde vor eineinhalb Monaten gestellt und er hat vor einer Woche die erste Chemo bekommen. Es ist nur mehr eine palliative Behandlung möglich, Metastasen sind überall.
Jetzt ist ihm nur mehr übel, er liegt im Bett und mag von nichts mehr wissen...
Es ist so schwer zuzuschauen und gar nichts machen zu können. Wir versuchen für ihn da zu sein, ihn so oft wie möglich zu besuchen oder wenn ich das gefühl habe, er mag absolut seine Ruhe nur zu telefonieren.
Seine Lebensgefährtin ist bei ihm.
Es tut unendlich weh, einen vorher so aktiven Menschen so zu sehen. Er ist geschwächt, mag nicht mehr aus dem Haus gehen und sich auch nicht die Sonne ins Gesicht scheinen lassen.
Ich hoffe, diese Zeit geht vorbei und er fasst wieder ein wenig Lebensmut.
Aber ich verstehe auch nicht, was in ihm vor geht, das kann ich als "Gesunde" gar nicht verstehen. Und wenn es mir schon sehr schlecht geht mit dieser Diagnose, wie mag es dann ihm mit der Kranhkeit und mit dem Bewusstsein gehen, einen unheilbaren Krebs zu haben?
Ich weiss auch nicht, was ich mehr tun könnte, als da zu sein, meine Hilfe anzubieten.
Es hilft hier im Forum zu lesen ... DAnke für die offenen "Augen"! Dianthus
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  #4  
Alt 18.01.2017, 12:42
Clati777 Clati777 ist offline
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Registriert seit: 14.01.2017
Beiträge: 7
Standard AW: Mutter hat Lungenkrebs und Hirnmetastasen

Huhu,
Danke für eure netten Einträge!
Ich bin total verzweifelt
Meine Mama bekommt seit 1 1/2 Wochen Bestrahlungen am Kopf.
Wir hatten uns davon eine kleine Verbesserung versprochen, das man keine Wunder erwarten kann weiß ich aber das jetzt das Gegenteil passiert und sich der Zustand meiner Mutter rapide verschlechtert haben wir nicht erwartet!
Sie muss gefüttert werden, kann nur noch 5 Schritte gehen und macht ins Bett!
Das kann doch nicht von der Bestrajlung kommen????
Was ist denn da passiert, dass kann doch nicht normal sein!?oder?
Ich hab Angst und weiß nicht was ich tun soll!
Die Ärzte bzw. die die Bestrahlung durchführen muss doch aufgefallen sein das sich der Zustand nach der Bestrahlung verschlechtert!?
Am Montag konnte Sie wenigstens noch allein essen!
Muss ich mich an den Arzt wenden der den Tumor festgestellt hatte um Info's zu bekommen oder gibt es noch ein Arzt für die Bestrahlung!?

Ich bin für jede Antwort dankbar!

Grüße Clati
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  #5  
Alt 18.01.2017, 13:11
Adlumia Adlumia ist offline
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Beiträge: 305
Standard AW: Mutter hat Lungenkrebs und Hirnmetastasen

Hallo Clati,

du schreibst, dass die Metastasen Gefühle und Bewegung bereits beeinträchtigt haben. Es kann also sein, dass das von den Metastasen kommt. Habt ihr mit Ärzten gesprochen, was nun der Grund sein könnte?
Ich würde der ganzen Sache wirklich auf den Grund gehen, warum z.B. nichts gegen den Lungentumor unternommen wird. Ich kann dazu medizinisch gar nichts sagen aber an deiner Stelle hätte ich dazu auch gerne eine Erklärung. Denn so seid ihr völlig im Ungewissen und diese Unsicherheit quält noch mehr, da es für euch sowieso schon schwer genug zu ertragen ist, sie so leidend zu sehen.

Grüße
Adlumia
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  #6  
Alt 18.01.2017, 15:41
Clea Clea ist offline
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Registriert seit: 13.01.2017
Beiträge: 560
Standard AW: Mutter hat Lungenkrebs und Hirnmetastasen

Hallo Clati,

vielleicht ist das so eine Art Erstverschlimmerung.
Ichkönnte mir vorstellen, dass es das gibt.
Uns hat der Arzt sogar gesagt, dass Patienten bei der Bestrahlung versterben.
Warum also dann nicht auch so etwas?
Eigentlich erhofft man sich ja schon eine Verbesserung, das tun wir auch, deshalb würde ich dem bestrahlenden Arzt, und ja, den gibt es, das müsste der sein, der vorher die Aufklärung gemacht hat, die Türe einrennen und fragen, fragen, fragen.
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  #7  
Alt 20.01.2017, 20:19
Clati777 Clati777 ist offline
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Registriert seit: 14.01.2017
Beiträge: 7
Standard AW: Mutter hat Lungenkrebs und Hirnmetastasen

Hallo....
Gestern haben ich und mein Paps gleich einen Termin mit der Ärztin vereinbart...
Ich muss sagen, dass ich ziemlich gefrustet heim gefahren bin, weil die Ärztin ziemlich schroff mit uns umgegangen ist...
Sie wollte und erst gar keine Auskunft geben, weil sie ja die Patientin sehen muss!? Wir wollten doch nur wissen, ob sich der Zustand in der Art von der Bestrahlung verschlechtern kann? Zumal die Ärztin meine Mutter vorher auch nicht gesehen hat Also kann sie den Verlauf gar nicht beurteilen nur den ist-Zustand. Naja irgend wann hat hat sie uns dann doch zugehört und Auskunft gegeben aber alles nicht so aufklärend wie erhofft...
Wenigstens konnten wir erreichen, dass sie stationär aufgenommen und durch gecheckt wird zwar widerwillig aber das war uns egal.
Heute ist mein papa mit ins Krankenhaus als er heim kam hat er mich drum gebeten bei ihm vorbei zu kommen und das was er mir sagte kann ich immer noch nicht glauben...
Der Arzt hat ihn beiseite genommen und gefragt, ob er wüsste wie krank seine Frau ist!? Mein Paps sagte: ja sie hat Krebs und metastasen im Kopf
Der Arzt erwiderte darauf, dass meine Mama bei dem Krankheitsverlauf dieses Jahr wahrscheinlich nicht erleben wird und wir alles nötige sprich Patientenversorgung, pflegestufen etc. vorbreiten sollen.
Für mein Paps war das ein Schlag ins Gesicht, er hatte immer gehofft, das durch die Bestrahlung / Chemo 2-3 Jahre noch rausgeholt werden können.
Mit so einer niederschmetternden Nachricht hat er nicht gerechnet und hat zum ersten Mal geweint... Und ich konnte ihn nicht mal trösten da ich vor Schock eigentlich wie versteinert da gesessen bin....
Zu Hause hab ich dann für mich geweint...
Ach... Es ist alles so gemein.... Und ungerecht!
Immer wieder überleg ich, ob man das irgendwie früher hätte erkennen können!? Warum meine Mama? Wir haben doch niemanden was gemacht das man so bestraft werden muss!? Sie hat es nicht verdient mit 63 von uns zu gehen? Meine Eltern wollten noch soviel gemeinsam in der Rente erleben!
Ich bin fix und fertig weiß auch gar nicht wies jetzt weiter gehen soll!?

Gruß Clati
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  #8  
Alt 20.01.2017, 20:51
Adlumia Adlumia ist offline
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Beiträge: 305
Standard AW: Mutter hat Lungenkrebs und Hirnmetastasen

Es tut mir sehr leid Clati, dass ihr diese niederschmetternden Nachrichten erhalten habt. Diese Schockstarre, das Nichtwahrhabenwollen kann ich gut nachempfinden.
Diese Fragen nach dem warum, wieso, wieso sie...ich denke viele stellen sich diese Fragen, es ist vielleicht ein Versuch das unbegreifliche sich begreiflich zu machen aber die Wahrheit ist (denke ich zumindest), dass es auf diese Fragen keine Antworten gibt und dass es in diesem Sinne auch keine Bestrafung von irgendwem ist gegenüber deiner Mutter, es ist einfach das Leben. Mal ist es schön, mal ist es grausam. Gerechtigkeit in dem Sinne, denke ich, gibt es nicht. Es passiert einfach, dass man krank wird, ob man nun ein "lieber" Mensch war, jung ist, "böse" war oder was auch immer. Du willst es so sehr verstehen aber im Grunde genommen ist es "nur" deine momentane Verzweiflung etwas so undenkbares anzunehmen, dass bei deiner Mutter wohl keine Aussicht auf Besserung besteht. Diese Erkenntnis tut sehr weh!
Es gibt nun gar nichts was ich in deiner großen Verzweiflung nun schreiben kann, was dich vielleicht tröstet. Ich wünsche dir für jeden Tag Kraft ihn zu bestehen, gemeinsam mit deinem Vater und all die Liebe zu geben, die ihr in euch tragt für eure Mama, so dass die verbleibende Zeit (wie lang sie auch immer ist, das weiß ja niemand genau!) so gut wie es nur irgendwie geht, zu verbringen.

Adlumia
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