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#1
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AW: Tot meines Opas wegen Lungenkrebs
Hallo liebe/r Honig,
mein aufrichtiges Mitgefühl zum Tod deines Opas. Du bist so stark, wie du deinen Opa die letzten Tage und Wochen begleitet hast, dass du da warst, ihm Zeitung vorgelesen hast. Du hast ein ganz großes Herz! Deine Mama sollte sich meiner Meinung nach keine Vorwürfe machen. Er war medizinisch sicher gut betreut, seine Liebsten waren immer um ihn, ja er wollte nach Hause aber vielleicht bedeutet nach Hause auch einfach nur, den Frieden finden, vom Leid erlöst zu werden oder auch nach Hause zu Gott oder den Menschen, die bereits verstorben sind, die er liebte (falls dein Opa gläubig war) Oft sprechen Sterbende symbolhaft, das habe ich bei meiner Oma beispielsweise so erlebt. Es wird von einer letzten Reise gesprochen, dass man weg muss usw. Ich wünsche euch ebenfalls viel Kraft! Denk an deinen Opa wann immer du möchtest, die Erinnerung kann dir keiner nehmen! |
#2
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AW: Tot meines Opas wegen Lungenkrebs
Vielen Dank für deine Antwort, hat mich echt gefreut !
Religiös war er, es hat sich aber in Grenzen gehalten. Teilweise hat mein Opa sehr viel über seine verstorbenen Eltern geredet, was er z.B vorher noch nie getan hat. Aber er wollte immer im Krankenhaus bleiben und meiner Mutter nicht zur Last fallen. Es war sozusagen ein Schock, dass er kurz vor seinem tot Nachhause wollte, als ob er es gespürt hätte.. Er war ein hoffnungsvoller Mensch, doch am Ende verschwand seine Hoffnung und er sagte jedesmal er würde sterben.. Worüber ich froh sein kann, ist das er ist nicht mit soviel leid und schmerzen gestorben ist. Manche Menschen ersticken qualvoll und schreien, wegen den ganzen Schmerzen. Zwar hat er gelitten und hatte schmerzen doch es hätte schlimmer enden können. |
#3
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AW: Tot meines Opas wegen Lungenkrebs
Liebe/r Honig,
es tut mir sehr leid um deinen Opa und darum, wie sehr auch ihr nicht n diesen Strudel gerissen worden seid. Ihr hattet ja auch nicht wirklich lange Zeit, euch mit der Situation abzufinden. Meine Mutter hatte auch Lungenkrebs, sie wollte immer nach Hause. Aber da ich sie hat es nicht mehr geschafft. Ich glaube nicht, dass ein medizinischer Laie diesem Zustand lange gewachsen ist. Die Luftnot deines Opas war ja sehr dramatisch. Das lässt niemanden kalt. Aber bis ein PalliativstationPflegedienst da ist, der dann Morphium spritzt, glaube ich, hat man von Zuhause aus eher einen Rettungswagen gerufen. Und die hätten ihn wieder mitgenommen. Nein, ihr habt das schon alles richtig gemacht. Und wenn ein Arzt sagt, er hat noch anderthalb Jahre, dann geht man nicht davon aus, dass er binnen kurzer Zeit stirbt. Ich weiß, Zweifel nagen und es wird noch dauern, es zu akzeptieren. Man kann sich nur immer wieder sagen, man hat getan, was man konnte. Für die Familie heisst das oft "nur" da sein und Liebe spenden, aber das ist so viel. Das kann kein Arzt. |
#4
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AW: Tot meines Opas wegen Lungenkrebs
Abend Clea,
Das tut mir Wahnsinnig leid, mit deiner Mutter. Man hat immer eine gewisse Bindung zu einer Person und wenn die gerissen wird, weiß man oft nicht weiter.. Ich hätte niemals gedacht, dass Lungenkrebs sowas anrichten kann. Ich kann es immernoch nicht glauben, dass mein Opa Lungenkrebs hatte und jetzt muss ich an sein tot Glauben. Die Ärzte waren viel zu optimistisch.. die haben sich nicht so sehr um ihn gekümmert und wo ich sagen muss, dass die Palliativstation eine wundervolle Station ist. Wir durften die ganze Nacht bei ihm bleiben und ihm gute Dinge zusprechen, die man in einem stationären Krankenhaus nicht tun konnte. Auch wenn er nicht viel davon mitbekommen hat und es ganz schnell ging, waren die Krankenschwestern so nett, die Station war sehr bequem, man durfte essen was man wollte etc. |
#5
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AW: Tot meines Opas wegen Lungenkrebs
Ja, die Palliativstationen sind deutlich besser aufgestellt, als die normalen Stationen. Gib dich nicht der Illusion hin, dass euch das auf Normalstation auch passiert wäre. Aber das ist ein anderes Thema.
Ja, die Ärzte sind oft viel zu optimistisch. Da gibt es Studien zu. Sie schätzen das Überleben im Schnitt Viermal zu lang ein. Bei uns war die erste Prognose zwei Jahre. Meine Mutter hatte keine acht Wochen. Es ist schwer zu akzeptieren. Aber ohne das Akzeptieren geht es nicht weiter. Weitergehen heißt jetzt die Devise. Komm nicht auf Scherben zum Stehen, sagt Andreas Bourani. |
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lungenkrebs trauer |
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