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Alt 01.08.2017, 02:36
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem

Das Spiel mit dem "Schwarzen Peter" und was wir davon haben.

Hallo,

die Abgaslüge ist derzeit in aller Munde.
Weil offenkundig wurde, daß unser aller Gesundheit ohne "Rücksicht auf Verluste" belastet wird.

Zu externen gesundheitlichen Belastungen, die auch Krebs verursachen können, sowie zu solchen Gefahrstoffen, denen wir uns so gut wie gar nicht entziehen können, gab es w.o. schon genug Hinweise.

Konkret geht es bei der Abgaslüge hauptsächlich um den NOx-Ausstoß, der bei Dieselmotoren signifikant höher ist als bei Ottomotoren.
https://de.wikipedia.org/wiki/Stickoxide
Genauer gesagt, um den NO2-Ausstoß, weil dieses Stickoxyd relativ am schädlichsten für uns Menschen ist.


Wie bei ruchbar gewordenen Mißständen üblich, wird versucht, einerseits einen "Prügelknaben" finden zu können und andererseits den "Schwarzen Peter" jemand anders "anhängen" zu können.

Was wir vom Schwarzen Peter (wer auch immer den hat) haben, ist klar => unzulässig überhöhte und damit gesundheitsschädliche NO2-Werte.

Und der Prügelknabe ist der Dieselmotor, der teils regelrecht "verteufelt" wird.
M.E. zu Unrecht, weil es sich bei ihm um eine Brennkraftmaschine handelt, mit der nicht nur die höchsten Wirkungsgrade erreichbar sind, sondern auch um eine, mit der man so gut wie alles betreiben kann.

Das meine ich nicht bzgl. Antriebsmöglichkeiten, sondern bzgl. Betriebsmöglichkeiten, die ein weites Feld eröffnen, wie Dieselmotoren betrieben werden können.

Natürlich wissen auch die Hersteller, wie "gutmütig" Dieselmotoren sind.
Insbesonders auch BMW, Daimler-Benz und Porsche (incl. (später) VW).
Sie alle haben genug Erfahrung damit, was man mit Otto- und Dieselmotoren so treiben kann.
Und sie haben auch genug Kenntnisse davon, wie Motoren bzgl. Abgas "unschädlich" gebaut werden können.

"Kostet" halt entspr. - technisch machbar ist es aber allemal.

Womit sich bereits etwas andeutet, wo möglicherweise der Schwarze Peter liegen könnte.
Aus meiner Sicht ausschließlich und nur bei den Leuten, die an sich dazu verpflichtet sein sollten, Kontroll-Funktionen auszuüben!!

Diese Leute mögen "vernebeln" wollen, daß in Europa immer noch die einzelnen Mitglieds-Staaten dafür verantwortlich sind, was und wie etwas in ihnen abläuft.
Die Verantwortung - auch für ihr Nichtstun - tragen dennoch sie alleine.

Konkret derzeit bei uns Dobrindt.
Ein Blick in seinen Werdegang (incl. aller Kapriolen) kann ganz aufschlußreich sein:
https://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Dobrindt

Gegen Soziologen, die am richtigen Ort tätig sind, kann man ja kaum etwas haben.
Und ich bin auch der Letzte, der anderen Leuten absprechen würde, daß sie dazulernen können. (Machen wir alle hier ja auch täglich.)
Dazulernen kann jeder.
Noch dazu, wenn er Experten "einschalten" oder sich von solchen "beraten" lassen kann:
http://www.stupidedia.org/stupi/Experten


Fragt sich natürlich, inwieweit "Experten"-Meinungen sowie "Gutachten" nur noch dazu dienen, sich selbst exkulpieren zu können.
Gewissermaßen die Unfähigkeit, selbst Verantwortung übernehmen zu wollen, auf Andere zu übertragen.
So nach dem Motto:
Wenn Ihr schon "Köpfe rollen" lassen wollt, dann aber, bitte sehr, nicht meinen!
Ich kann ja nichts dafür - habe mich nur auf "Experten" und "Gutachter" verlassen.
Sehr kommod:
Die eigene Unfähigkeit mit Unangreifbarkeit zu koppeln.

Wird übrigens auch in Unternehmen so gehalten:
Bevorzugt nur noch Kollektiv-Entscheidungen. (Sicherheitshalber. )

Hier noch ein Bericht zur Abgaslüge.
Am interessantesten ist dabei ab ca. 30:50 (Szene nachgestellt)...
https://www.zdf.de/politik/frontal-2...e-und-100.html

Technik kann immer zum Nutzen von uns Menschen eingesetzt oder auch mißbraucht werden.
Das war noch nie anders und wird sich auch niemals ändern.

Erschreckend ist demgegenüber die Unverfrorenheit, mit der sich beteiligte Verantwortliche hinstellen und behaupten, sie hätten davon nichts gewußt.
Verantwortliche sowohl in Unternehmen als auch in der Politik.
Bei Ersteren ist das zwar auch verwerflich, während Letztere schlicht und einfach "in die Wüste" geschickt werden müßten.
Weil sie einen Amtseid geleistet haben, aber diesen Amtseid permanent brechen.
Sie sind unwürdig, unser Staatsinteresse wahrnehmen zu können!!
Jedenfalls das derer, die in einem Staat leben wollen, der Garant dafür ist, daß die Gesundheit seiner Bürger nicht "mit Füßen getreten" wird.
Eine Minderheit?
Das glaube ich kaum.


Naja - ist jetzt etwas länger geworden.
Bis in politische Bereiche übergreifend, die ja an sich nicht Gegenstand dieses Forums sind.

Aber es "stinkt" mir einfach, wie Belange, unsere Gesundheit betreffend, systematisch "vernebelt" werden.
So, als wäre es irgendein Problem, den Prügelknaben Dieselmotor "sauber" verbrennen lassen zu können.
Das ist es todsicher nicht, weil technisch alles möglich ist.

Mal völlig wertfrei dazu angemerkt:
In früheren Zeiten wurden ausnahmslos alle Motorenhersteller Deutschlands dazu verpflichtet, Flugzeugmotoren zu entwickeln.
Die besten davon (BMW, Daimler-Benz und Junkers) wählte man dann aus und verbaute sie massenhaft in deutschen Flugzeugen.
Beispielhaft dafür, was Druck auf Unternehmen alles bewirken kann.

Und genau diesen Druck auf deutsche Unternehmen brauchen wir auch heute wieder.
Weder Otto- noch Dieselmotoren gehören "der Vergangenheit" an.
Das ist alles nur purer Blödsinn.
Es geht nur darum, die Randbedingungen ihres "sauberen" Betriebes gestalten zu können.
Und das geht nur mit Druck auf die Hersteller.
Nur notfalls flankiert von generellen Geschwindigkeitsbeschränkungen auf deutschen Straßen.

Liebe Grüße
lotol
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Krieger haben Narben.
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1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung

Geändert von gitti2002 (01.08.2017 um 15:41 Uhr)
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  #2  
Alt 13.08.2017, 00:44
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem

Hallo,

es ist nun ca. 1 Jahr verstrichen, seit meine Krebs-Behandlung erfolgreich beendet wurde.
Deshalb berichte ich noch, welche "Nachwirkungen" der Behandlung an mir "hängenblieben".

Gemessen am Erfolg der Behandlung sind sie an sich kaum der Rede wert.
Es ist jedenfalls nichts, mit dem man nicht auch ganz gut weiterleben kann.

Im Einzelnen:

1) Gewisse Taubheit an Fingern und Füßen.
Bei den Fingern bin ich mir nicht so ganz sicher darin, ob ich mich nicht inzwischen nur daran gewöhnt habe, obwohl sich kaum etwas daran veränderte.

Bei den Füßen ist die Taubheit deutlicher feststellbar.
Wenn ich die Zehen, etwas damit greifen wollend bewege, kommt es mir so vor als seien das "Fremdkörper" von mir.
Rechts stärker als links.
Mit den Zehen griff ich aber früher auch nichts.
=> Die jetzige Taubheit tangiert mich deshalb herzlich wenig.

2) W.o. erwähnte bogenförmige Rillen an den Fingernägeln sind nahezu vollständig verschwunden.

3) Der rote Längs-Streifen am linken Ring-Fingernagel ist noch vorhanden.
Am Ende dieses Fingernagels neigt dieser dort zu Brüchigkeit.
Den Nagel ließ ich auch mal 3 bis 4 mm herauswachsen, um sehen zu können, was sich dann tut.
=> Er bekommt dort einen Riss.
Bei Beanspruchung des Fingernagels reißt er dort dann auch sehr leicht ein bzw. Teile von ihm brechen einfach heraus.

4) Der Haarwuchs nach der Therapie ist relativ prächtig.
Meine vorher etwas ergrauten Haare wuchsen überall dunkler nach.

Es stellte sich auch eine Merkwürdigkeit ein:
An meinen Armen "wehten" extrem lange Haare herum, was ich beim Autofahren in diesem Jahr feststellte, nachdem es wärmer wurde.
Auf der Linie kleiner Finger/Ellenbogen-Gelenk wirbelten da am Unterarm Haare herum, die ich früher niemals wahrgenommen habe.
Befragte dazu auch meine Familie, ob die das schon mal (früher) an mir gesehen hätten.
=> Fehlanzeige.
Ist schon merkwürdig, daß nur auf dieser gen. Linie Haare daherwuchsen, die ca. 8 cm (!) lang sind.
"Kratzt" aber auch nicht weiter.
In meinem Alter ist man ja ganz froh, wenn überhaupt noch etwas wächst.
Krebse natürlich ausgenommen - will ja keiner haben.

5) Meine Haut reagiert immer noch anders als früher.
Bei Schlageinwirkung verfärbt sie sich sofort in's rötlich/violette.
Es dauert auch relativ lange, bis das dann über dunkelrote Färbung allmählich wieder verschwindet.

6) Mücken-Stiche oder Zeckenbisse "verkrafte" ich nicht mehr so gut, wie das früher der Fall war.
Dauert viel länger, bis das wieder "abschwillt", und ich muß mich da auch sehr mit dem Kratzen zurückhalten:
Will manchmal kratzen, bis Blut fließt.

7) Mein Immunsystem ist wieder völlig i.O.
Im September des vergangenen Jahres zog ich mir eine Schürfwunde am linken Schienbein zu.
Ca. 8 cm lang und ordentlich blutend.
Normalerweise desinfiziere ich so etwas sofort, weil Schürfwunden "ekelhafter" abheilen als Schnittwunden.

Die Wunde desinfizierte ich aber nicht, obwohl ich das hätte tun können.
Weil ich einfach wissen wollte, wie sich das weiter entwickelt.
Entwickelte sich normal, wie das bei einem intakten Immunsystem üblich ist.

8) Das Empfinden, was mir essensmäßig so zuträglich ist, hat sich nicht verändert.
Gebe wie eh und je meinem Körper halt einfach das, wonach er verlangt.
Mein über 1 Jahr dauerndes "Hinfreß-Programm" ist beendet, seit ich ca. 80 kg (mit Klamotten) wiege.
Damit hatte ich das erreicht, was ich an mir "auf den Rippen" haben wollte:
Ca. 10 kg zum "Zusetzen" zu haben, falls da wieder mal so ein Krankheits-Mist zu bewältigen wäre.

9) Verdauung ist wieder normal.

10) Körperkraft ist auch wieder abrufbar.
Eingedenk des Rates meiner Onkologin "schonte" ich meinen Körper dieses 1 Jahr noch etwas.

11) Die LK-Situation ist unverändert.
Neulich tat mir rechtsseitig am Unterkiefer etwas weh.
Vermutlich, weil das Gebiß etwas auf dem Unterkiefer herumschurigelte.
Prompt bildete sich dort unterhalb davon ein LK.
Da hockt nun auch ein ganz kleiner neuer LK und "filtert" so vor sich hin.
"Kratzt" mich überhaupt nicht, weil ich seit weit mehr als 50 Jahren daran gewöhnt bin, daß da LK ihren Dienst leisten.

12) Insgesamt geht es mir recht gut.
Freue mich des Lebens und auch darüber, daß ich weiterhin keinerlei Tabletten nehmen muß, um "gesund" bleiben zu können.

So lange noch Gerste, Hopfen, Kartoffeln, Roggen und Weizen auf den Feldern wachsen, mache ich mir wenig Sorgen um mein Überleben.


Denke im Übrigen, daß man nicht immer alles gleich dramatisieren muß.
Die menschliche Evolution hat uns nämlich recht gut für's Überleben ausgestattet.

Sicher können wir uns auch tödliche Krankheiten aller Art "einfangen".
Bevor die uns aber "erledigen" können, gibt es da schon noch einige Barrieren für sie.
Angefangen bei unserem "reparierbaren" Immunsystem, bis hin zur Medizintechnik.

Wobei letztere uralt ist.
Ich halte es deshalb auch für völlig blödsinnig, überhaupt von "Alternativ-Medizin" zu sprechen.
So, als wäre das eine Alternative zu dem, was sich bei Behandlungen immer wieder als erfolgreich erwiesen hat.
Weil es an sich nur eine Medizin gibt, die seit jeher immer die gleiche Zielsetzung hatte:
Heilen bzw. Lindern zu können.

Früher hatte ich keine Veranlassung, über Krebse nachzudenken.
Heute bin ich froh darüber, daß auch bei mir die verfügbare Medizintechnik erfolgreich war.
Denn vor einigen Jahrzehnten wäre ich vermutlich wg. meines Drecks-Lymphoms gezwungen gewesen, entspr. tödliche Konsequenzen zu ziehen.

Damit will ich sagen:
Es gibt heute phantastische Möglichkeiten, Krebse sowohl exakt diagnostizieren, als auch bekämpfen zu können.
Denke, das hat mir mein Leben "gerettet".

Was ich allen anderen Krebs-Betroffenen analog genau so wünsche.


Liebe Grüße
lotol
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3. Therapie (2021): Bestrahlung
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  #3  
Alt 13.08.2017, 12:04
hpd777 hpd777 ist offline
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Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem

Diese Taubheit in den Füßen habe ich auch . Außerdem ist meine Haut sehr trocken und juckt häufig. Meine Ärzte führen das auf Chemo- und Antikörpertherapie zurück...

LG
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  #4  
Alt 14.09.2017, 03:07
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem

Hallo,

an sich lege ich ja die derzeit 1/4-jährlichen Termine für meine Routine-Nachkontrollen am liebsten in die Nähe des Wechsels der Jahreszeiten, damit ich sie nicht so leicht vergesse.

Bzgl. Herbstanfang (22.9.) war das aber nicht mehr möglich, weil bei meiner Anmeldung (ca. 1 Monat vorher) schon alles "voll" war.

Meine Onkologin ist da auch im Urlaub, und deshalb wählte ich einen Termin vorher, bei dem ein mir bereits (als Urlaubsvertretung) bekannter Arzt für meine Betreuung zuständig war.

Der Nachuntersuchungs-Termin war am 12.9.
Ergebnisse:
1) Blutuntersuchung ohne Auffälligkeiten => alles i.O.

2) Röntgenbilder (von hinten und seitlich durch) ohne Auffälligkeiten:
=> keinerlei Wasser in der Lunge vorhanden
=> keinerlei Anzeichen dafür, daß sich durch mein Rauchen etwas zum Negativen hin verändert hätte

3) US-Untersuchung ohne Auffälligkeiten:
=> alle inneren Organe, Milz, Leber und Nieren völlig normal
=> Bauchfell-Bereich auch i.O.
=> in beiden Leisten alles i.O.
Es sind nur dort normalerweise "ortbare" Lymphknoten vorhanden.
=> mein inzwischen neu "hinzugewonnener" Lymphknoten (im linken Unterkiefer angesiedelt) ist bzgl. Lymphom völlig uninteressant.
Ist halt da und verrichtet seinen Dienst.
=> auch im Übergangs-Bereich Unterkiefer/Hals ist nichts Ungewöhnliches feststellbar

Dieses Ergebnis erwartete ich zwar nicht anders, bin aber dennoch glücklich darüber, daß es sich so verhält.
V.a. auch hinsichtlich dessen, daß ich nicht gezwungen bin, irgendwelche Medikamente einnehmen zu müssen, um "gesund" bleiben zu können.


Ansonsten geht es mir gut.
Die innerhalb eines Jahres (mühsam) "hingefressenen" ca. 80 kg Körpergewicht gehen nach Beendung der überproportionalen kcal-Zufuhr wieder etwas zurück.
Denke, ich werde das bei ca. 75 kg "einpendeln".

Nach der einjährigen Schonung belaste ich meinen Körper auch allmählich wieder voll.
Was er auch problemlos mitmacht.

"Geblieben" sind mir von der ganzen Therapie als Nebenwirkungen nur die Taubheit in den Fingerspitzen und in den Füßen.
Doch was ist das schon - verglichen mit dem durchschlagenden Erfolg der Therapie?
Kann man vergessen.


Ich wünsche jedem an einem Lymphdrüsenkrebs Erkrankten von ganzem Herzen einen analogen Verlauf seiner Behandlung.
Wir durchschreiten dabei ein mehr oder weniger tiefes Tal von uns bisher Ungewohntem.
Dürfen uns dabei aber m.E. nicht von Angst leiten lassen, sondern viel mehr von Zuversicht und Hoffnung.
Denn mindestens mit der gleichen Wahrscheinlichkeit, mit der wir an einem Lymphdrüsenkrebs "draufgehen" können, überleben wir den auch!!

Wenn ich das alles bisher richtig verstanden habe, ist die Überlebens-Wahrscheinlichkeit sogar ganz erheblich größer.
Es bleibt uns gar nichts anderes übrig, als mit all dem umgehen zu können.
Kein Mensch kann vorhersagen, wie das im Einzelfall verläuft:
Ist reine Glückssache.

Aber:
Die Natur/Evolution ist auf unser Überleben "programmiert".
Soll heißen:
Jedweder Krebs kann unser Immunsystem "überfordern", weshalb es dann auch "zusammenbrechen" kann.
Doch es ist "reparierbar".
Parallel mit der Krebs-Bekämpfung kann es wieder "hochgepäppelt" werden.

Denke, wir alle müssen darauf vertrauen, um auch den Krebs "hinter uns lassen" zu können/zu wollen oder zumindest versuchen, das zu tun.

Kein Mensch kann dabei etwas vorhersagen.
You never can tell...
(im weitesten Sinn):
Kann nicht im Entferntesten (akustisch) "beschreiben", was wir Lymphomiker alles "durchmachten".

Aber, daß wir uns erneut (nach einer Therapie) "aufschwingen" müssen und auch können, m.E. schon:
(@gitti 2002: drück bitte ein letztes Mal (versprochen) beide Augen zu )
=>https://www.youtube.com/watch?v=L-Ds-FXGGQg

Unbeeindruckt weiterzumachen wird hier m.E. am besten verdeutlicht:
Das überschäumende Leben wird todsicher obsiegen!
So lange es das halt nur irgendwie noch kann.

Anderenfalls wird es untergehen.
So ist das halt nun mal in der Natur.
In der wir eingebunden sind.

Damit will ich dieses Thema auch beenden:
Ich wüßte nicht, was ich dazu mehr zu beschreiben/anzumerken hätte.
Von weiteren Nachuntersuchungs-Ergebnissen werde ich im "Überlebte Fälle"-Thema berichten.


Liebe Grüße
lotol
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3. Therapie (2021): Bestrahlung

Geändert von lotol (14.09.2017 um 20:22 Uhr) Grund: Ergänzung
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  #5  
Alt 14.09.2017, 19:32
anna05 anna05 ist offline
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Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem

Super, Lotol, dass es Dir so klasse geht und dass Du so tröstliche Sichtweisen und Lebensperspektiven vermitteln kannst.
Mich beschleicht bei Deinen letzten Zeilen allerdings so eine leise Angst, dass Du hier nichts mehr schreibst??? Jesses, ich hoffe, ich verstehe dass falsch.
Du würdest mir sehr fehlen. Auch wenn ich gerade akut nicht so in den Seilen hänge. Ich lese auch immer - wenn ich es mitkriege - was Du zu anderen Themen und Menschen schreibst und bin oft sehr berührt und häufig in meiner Ängstlichkeit getröstet.
Herzliche Grüße
Anna05
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  #6  
Alt 15.09.2017, 23:34
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Non-Hodgkin-Lymphom ("böse" bösartig) , Therapie an über 71-Jährigem

Liebe anna05,

versuch doch einfach mal, Deine Ängstlichkeit "über Bord zu werfen".
Ist m.E. nur eine Frage der Einstellung(en).

Wozu denn sich Ängsten hingeben?
Es lebt sich doch ganz erheblich leichter, wenn man zukünftig Gutes erwartet.
Der Realität müssen wir uns so oder so ohnehin stellen und mit ihr auseinander setzen.
Aber erst dann, wenn sie uns auch bekannt ist.

Sie sich "schwarz sehend" (vorweg nehmend das Schlimmste als vorhanden anzunehmen) vorzustellen, ist die schlimmste Triebfeder für Ängste.
Schwarzseherei kann man sich deshalb ganz getrost schenken.
Kostet nur Nerven und bringt absolut nichts.


Es freut mich sehr, daß Dich manche meiner Beiträge sozusagen "aufbauen" konnten, und ich hoffe auch, daß dies für andere Leser ebenfalls so ungefähr zutrifft.

Weil ich hauptsächlich nur deshalb hier so ausführlich von meinem Krebsverlauf berichtete, um evtl. Ängste bei anderen Lymphomikern damit abbauen zu können.

Es ist nämlich keineswegs so, daß eine Diagnose:
Bösartiges NHL-Lymphom = zwangsläufig sicherer Tod
bedeuten muß.
Weil dabei bis zum Tod schon noch Einiges (an möglichen Kampfmitteln gegen den Krebs) dazwischen liegt.

Wie erfolgreich diese Kampfmittel i.d.R. sein können, wurde/wird hier häufig beschrieben.


Meine Beschreibung hier will ich nun beenden, was nicht beinhaltet, daß ich nichts mehr im Forum schreiben werde.
Keine Sorge:
Der Server funktioniert nach "Hakeleien" wieder.
Wir brauchen ihn nicht zu "schonen".


Liebe Grüße
lotol
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3. Therapie (2021): Bestrahlung

Geändert von lotol (15.09.2017 um 23:36 Uhr) Grund: Korrektur
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  #7  
Alt 28.10.2017, 03:09
lotol lotol ist offline
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Hallo,

will mich jetzt doch nochmal hier melden, weil mir jüngst etwas unterkam, das sehr viel Wahres beinhaltet:

Pessimisten haben durchschnittlich genau so oft recht, wie Optimisten.
Aber ihr Leben ist viel trister als das von Optimisten.

Denkt bitte immer daran, wenn Ihr mit einem Lymphom konfrontiert seid.


Liebe Grüße
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