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#1
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Heute zerfließe ich in Selbstmitleid.
Mein Mann ist im Krankenhaus. Nach der letzten Chemo bekam er erst Schüttelfrost, dann Fieber. Verdacht auf Portinfektion. Jetzt bekommt er Antibiotika, Vitamime, Salze, alles mögliche. Wir wollen doch am Donnerstag in Urlaub fahren. Wenn ich meinen Liebsten sehe, seinen flehenden Blick, ich soll es wegmachen, mit meiner Liebe. Er ist doch der starke Mann, der alles plant und im Griff hat. Jetzt ist da nur noch die nackte Angst. Jetzt ist er wirklich in diesem Albtraum, es geschieht, egal was wir machen. Ich heule mir die Augen aus, aber was nützt das schon! |
#2
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liebe remeni,
es tut mir leid, das zu lesen. mein mann hatte auch eine portinfektion und... was kann/soll ich sagen... ich wünsche euch glück und kraft für alles!
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lieben gruß, vintage Mein geliebter Mann wurde nur 49 Jahre alt und starb knapp fünf Monate nach der Diagnose. * Juli 1965 - + Mai 2015 ED Weihnachten 2014 Darmkrebs mit zu vielen Lebermetastasen, dann auch Lungenmetastasen... ![]() |
#3
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Hallo Remeni,
Ich bin nicht gut mit Worten, und es gibt auch wenig hilfreiches zu sagen. Ich wünsche euch viel Kraft und auch das notwendige Quäntchen Glück, auch diese Hürde zu nehmen. Viele Grüße Rumo |
#4
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Hallo remeni,
wie geht es deinem Mann? Haben die Antibiotika angeschlagen? Ich drück die Daumen. Katharina |
#5
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Danke für die liebe Nachfrage.
Meinem Mann ging es soweit wieder gut, dass er nach 5 Tagen aus dem KH entlassen wurde. Er bekam Dauer Antibiotikum und Infusionen, eine Portinfektion konnte dann ausgeschlossen werden. Ubrig blieb Husten und Schnupfen und weil er Angst vor dem Krebs hat, hat er sich gleich die nächste Ladung Cetuximab geben lassen. Wir sind sofort in den Urlaub gefahren und jetzt ist er hier total krank. Gestern war es besonders schlimm, ich habe stündlich Fieber gemessen, war aber nicht. Er lag den ganzen Tag nur und schlief ständig. In der Nacht hat er so geschwitzt, dass ich 3mal das komplette Bettzeug wechseln musste. Klitschnass alles. Heute geht es ihm besser. Wir haben einmal vormittags und einmal nachmittags einen kurzen Ausflug gemacht. Wahrscheinlich hat er überhaupt keine Abwehrkräfte mehr. Es tut trotzdem gut, hier zu sein. Bisschen Tapetenwechsel, schönes Wetter, sehr schöne Gegend. Tut uns allen gut |
#6
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Letzte Nacht war wieder schrecklich. Mein Mann schwitzt so stark, dass er 4-5 mal komplett Wäsche und Bettwäsche wechseln muss. Seit 2 Wochen ist es wieder so schlimm. Seine Erkältung ist immer noch nicht weg, ihm tut alles weh und jetzt bekam er auch noch so starke Kopfschmerzen, dass ihm übel davon ist. Blutdruck ist extrem hoch. Er will aber keinen Arzt, erst recht nicht ins KH. Das letzte Mal war schon der Horror.
Und Dienstag soll er Chemo kriegen. Ist ja schon verschoben worden von letzten Donnerstag. Er schläft jetzt wieder und ich stehe hilflos daneben ![]() |
#7
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Der November war ganz gut. Chemo fiel zweimal aus, weil die Blutwerte so schlecht waren.
Dadurch waren fast alle Nebenwirkungen verschwunden und es ging meinem Mann psychisch auch gut. Jetzt hat er vor 5 Tagen wieder Chemo bekommen und fühlt sich so abgeschlagen und krank und das HFS macht ihn wahnsinnig. Letzte Woche war CT, die Metas sind wieder stark verkleinert, von OP aber keine Rede. Es sind immer noch zu viele, auch wenn jetzt einige Metas schon tot aussehen. Er hat einfach keine Chance. Heute sprach er davon, dass er nicht weiß, was er mit seiner Zeit machen soll. Zu wenig, um was Sinnvolles anzufangen, zu lange zum leiden. Und er will nicht leiden. Er will nicht elendig zugrunde gehen. Am liebsten würde er mit Chemo aufhören. Ein paar Monate hat er jetzt gewonnen. Vielleicht noch mal wegfahren, was sehen und wenn es losgeht, beenden. Mein Gott, wie sollen wir die nächsten Monate überstehen? |
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