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AW: Eltern haben Krebs - (Wie) kann ich helfen?
Hallo,
nein, egoistisch bist Du nun sicher auf alle Fälle nicht. Da würdest Du Dir nicht so viele Gedanken machen. Also: darüber im Klaren werden, ob man dort sein möchte, vor Ort. Mit Freund, mit Eltern darüber sprechen. Wenn ja: dann mit Arbeitgeber verhandeln, Teilzeit oder kündigen LASSEN (wenn Du selber kündigst oder einen Aufhebungsvertrag unterschreibst, wird Dir das ALG gestrichen für 3 Monate) Wenn nein: Hilfen organisieren, aber auch darüber muss mit den Eltern gesprochen werden. Mach Ihnen Vorschläge, vielleicht steigen sie darauf ein. Krankschreibung? Wie gut kennst Du Deinen Hausarzt? Ich bin auch so gestrickt, dass ich mir da "doof" vorkomme, aber manchmal geht es eben nicht anders. Wenn allerdings der Arbeitgeber dahinter kommt, dass Du nicht zu Hause bist oder was der wirkliche Grund ist, kann es Stress geben. Ist also nicht die Variante auf Dauer. Pflegegrad: Ist tatsächlich schwieriger geworden, einen zu bekommen. Aber wenn geistige Einschränkungen vorliegen, sollte etwas machbar sein. Du schreibst ja von teilweise Verwirrtheit. Versuchen kann man es, und auch in Widerspruch gehen. Eine Patientenverfügung ist sehr wichtig, wenn Ihr Euch nicht die Versorgung aus der Hand nehmen lassen wollt. Wenn es blöd kommt, setzt man Dir einen gesetzlichen Betreuer vor die Nase, und Du hast bei gar nichts mehr ein Mitspracherecht, nicht bei der ärztlichen Betreuung, nicht bei den Finanzen usw. Wenn Du möchtest, schicke ich Dir eine Vorlage (private Nachricht mit Deiner E-Mail brauche ich dann), die kannst Du ausdrucken und Ihnen vorlegen. Viele Grüße! Safra
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"Die Hoffnung ist der Regenbogen über den herabstürzenden Bach des Lebens."
Friedrich Wilhelm Nietzsche Geändert von Safra (30.01.2018 um 16:42 Uhr) Grund: Ergänzung |
#17
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AW: Eltern haben Krebs - (Wie) kann ich helfen?
Hallo Claudia , Beratung müsstest du beim Pflegestützpunkt von Stadt und Landkreis Göttingen bekommen.
Dienstlich hab ich mit denen zu tun und finde sie sehr versiert. Auch das Ambulante Hospiz kann dir evtl eine Beratung anbieten. Ich denke, Krankschreibung wäre eine Lösung. Und natürlich darfst du das bzw ist die Situation deiner Eltern eine Indikation dafür. Ich denke, das wäre ein guter Schritt (bevor du über weiter nachdenkst, was Kündigung angeht ) um dir einen Überblick über die Situation vor Ort zu machen. Ich bin damals offen mit meinem Arbeitgeber umgegangen und konnte mich so mit gutem Gewissen um meine Eltern und um mich kümmern. Es gab auch mal eine psychonkologin in Göttingen, aber da weiß ich den Namen nicht mehr ... |
#18
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AW: Eltern haben Krebs - (Wie) kann ich helfen?
Hallo!
Ich berichte einfach mal, wie ich es gemacht habe, nachdem mein Sohn (damals 18 Jahre alt) vor ziemlich genau zwei Jahren die Diagnose "Osteosarkom" bekommen hat: Ich habe noch am selben Abend meine Chefin angerufen und mit ihr ausgemacht, dass ich erst mal meinen kompletten Jahresurlaub nehme. Als der dann aufgebraucht war, habe ich mich unbezahlt beurlauben lassen und bin es immer noch. Um Patientenverfügung, sämtliche Unterlagen, Widersprüche etc. habe ich mich gekümmert d.h. ich habe alles soweit ausgefüllt und geschrieben wie möglich und mein Sohn musste nur noch unterschreiben. Bezüglich Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht habe ich mich von einer befreundeten Richterin beraten lassen und alle Informationen an meinen Sohn weitergegeben, er hat das dann mir Hilfe dieser Infos und der Anleitung, die dem Geheft (das man in jeder gut sortierten Buchhandlung kaufen kann) beiliegt, selbst ausgefüllt. An Hobbies, Urlaub etc. habe ich ehrlich gesagt keinen einzigen Gedanken verschwendet. Aber jeder muss natürlich seine Prioritäten selber setzen. Viele Grüße Frima |
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