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  #1  
Alt 16.05.2018, 08:47
MöpMöp MöpMöp ist offline
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Standard AW: Ein verzweifelter Angehöriger stellt sich vor

Hallo Monika,

offensichtlich habe ich ins falsche Forum geschrieben. Dennoch danke ich Dir für Deine Antwort. Ich zähle im Prinzip die Sekunden herab, bis das Ergebnis der Histologie eintrudelt.

Meine Freundin ist noch so unglaublich jung, kein Sodbrennen oder ähnliches...und dann eine der seltensten Krebsformen. Das haut einfach um. Ich hoffe, dass es nicht so ist, wie natürlich jeder hier.

Ich halte natürlich auf dem Laufenden. Ich habe im Gefühl, in der Zukunft noch viel Unterstützung gebrauchen zu können. Schön, dass ich dieses Forum gefunden habe.
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  #2  
Alt 16.05.2018, 09:20
hierfalsch hierfalsch ist offline
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Beiträge: 395
Standard AW: Ein verzweifelter Angehöriger stellt sich vor

Hallo MöpMöp,

ich hatte das Missvergnügen mit dem Krebs zwar nicht in der Speiseröhre, aber ich war damals auch 36, wie Deine Freundin. Ich steckte mitten in 1000 Dingen, ging nur kurz zum Arzt, wollte dann gleich weiter zum... *Oh* und ich erhielt die Diagnose Krebs...

Das ist jetzt ziemlich genau 2 Jahre her. Es wäre eine glatte Lüge, zu behaupten es wäre einfach gewesen. Aber andererseits gelte ich als geheilt (soweit es das gibt, jedenfalls ist der Mist so weg, wie man ihn wegbekommt...) , darum ging es doch?!!!

Diese Warterei auf "klare Verhältnisse" hat mich fast Wahnsinnig gemacht. Ich hab so ungefähr jeden Buchstaben zum Thema Krebs im Internet gelesen, hab jeden Mist wieder und wieder und wieder nachgesehen, ob eine 50:50 Situation mööööglicherweise nicht doch 49:51 stand oder ob...

Es war ÄTZEND!!! Ä-T-Z-E-N-D. Ich kann Dir daher versichern, dass "völlig fertig" der natürliche Zustand in dieser Phase ist. Ich fand es psychisch tatsächlich "einfacher" als die Ergebnisse da waren. Ich wusste woran ich war, konnte was TUN, jetzt war ich am Zug, ich würde NICHT kampflos aufgeben, kam nicht infrage...

Zum Thema SBK kann ich nichts sinnvolles sagen, damit kenne ich mich nicht aus.

Aber ich kann Dir was anderes sagen: Mich hat in dieser Zeit aufrecht gehalten, dass mein Mann bei mir war. Er wollte nirgendwo anders sein. Er dachte NICHT "hätte ich doch wen anders geheiratet". Er stand das alles mit mir durch, weil er bei mir sein wollte. Ja, auch während alles besch*** lief...

Also für den Fall, dass Du den Eindruck hast, nichts tun zu können - das täuscht...
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  #3  
Alt 16.05.2018, 10:20
MöpMöp MöpMöp ist offline
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Beiträge: 7
Standard AW: Ein verzweifelter Angehöriger stellt sich vor

Hallo HierFalsch,

danke für Deine tolle Antwort. Ich WILL für sie da sein, ich WILL ihr die beste Stütze der Welt sein. Und wenn ich einen Wohnwagen vorm Krankenhaus aufstellen muss, um immer bei ihr zu sein, dann TU ich das!

Gedanken an "hätte ich doch ne andere Frau..." NO WAY. Sie ist mein Ein und Alles und das lässt man nicht kampflos gehen.

Dennoch ist das alles ein Graus. Auch die Aussagen des Gastroenterologen habe nicht zu einem besseren Gefühl beigetragen. Schöner wäre gewesen, wenn er gesagt hätte, dass da was wächst, aber man nicht genau sagen kann, was das eigentlich ist und hierfür eine Biopsie notwendig ist.

Aber okay, schöner ist oft das, was nicht passiert.

Ich versuche, den Kopf nicht hängen zu lassen. Ich bin für diese Woche krank geschrieben, meine Partnerin geht voll arbeiten. Ich bleibe zuhause, weil ich weiß, dass ich nachmittags für sie stark sein muss. Also weine und verzweifle ich vormittags und nachmittags bin ich für sie da, um ihr den Rücken zu stärken und eine gewisse Positivität zu vermitteln. DAs wird nicht ewig zu funktionieren, aber für mich ist es aktuell die beste Möglichkeit. Tränen auf der Arbeit sind nun mal auch suboptimal und mein Chef weiß Bescheid.

Puh, keine einfache Aufgabe. Aber: Challenge accepted!
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  #4  
Alt 16.05.2018, 11:32
hierfalsch hierfalsch ist offline
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Registriert seit: 10.02.2012
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Beiträge: 395
Standard AW: Ein verzweifelter Angehöriger stellt sich vor

Ja, so ist das...

Keine einfache Aufgabe.

https://nebelfelder.jimdo.com/2017/0...elt-verändert/

Falls Du noch was zu lesen suchst: SO fühlt sich das von der anderen Seite an.

Du machst das sehr gut!!!!
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  #5  
Alt 16.05.2018, 19:13
monika.f monika.f ist offline
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Standard AW: Ein verzweifelter Angehöriger stellt sich vor

Zitat:
Zitat von MöpMöp Beitrag anzeigen
Schöner wäre gewesen, wenn er gesagt hätte, dass da was wächst, aber man nicht genau sagen kann, was das eigentlich ist und hierfür eine Biopsie notwendig ist.
Hallo MöpMöp,

genau so hätte der Arzt das sagen müssen, bzw. so kenne ich das von Ärzten. Allerdings wärst Du wahrscheinlich auch dann im Internet unterwegs gewesen und hättest nachgeforscht. Tun könnt Ihr gerade nichts, aber zusammenhalten, das ist wichtig!

Grüße,

Monika
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  #6  
Alt 17.05.2018, 15:42
Benutzerbild von Tinele
Tinele Tinele ist offline
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Registriert seit: 18.05.2015
Beiträge: 822
Standard AW: Ein verzweifelter Angehöriger stellt sich vor

Hallo lieber Neuankömmling ,

mein Mann hatte diese Diagnose am 2.6.14 . An dem Tag auch noch so wage , aber trotzdem hat es uns umgehauen . Was euch nun bevorsteht , ist alles andere als ein Spaziergang . Es ist schön und superwichtig das sie dich hat .

Wünsche euch ganz viel Glück und Kraft .
__________________
Mein Mohle - Diagnose von SPK Krebs am 3.6.2014

Seither ist nichts mehr , wie es vorher war .

Du weißt erst wie stark du bist , bis stark sein die einzige Option ist , die dir noch bleibt !
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