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#1
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AW: Nachsorge nach 5 Jahren
Hey,
ob das Risiko einem niedrig genug ist und den Wegfall von einem Arztbesuch jährlich wettmacht, kann jeder nur selbst entscheiden. Dazu kannst ja mal durch diese zwei Arbeiten fliegen und selber schauen, ob Dir das Risiko niedrig genug ist: http://hss.ulb.uni-bonn.de/2008/1565/1565.pdf https://edoc.hu-berlin.de/bitstream/...=1&isAllowed=y Interessant an der ersten Arbeit: 4 von 6 Spätrezidiven von Seminomen sind nicht durch Marker, sondern durch Symptome erkannt worden (S.40). Fraglich ist auch, ob Du durch den Wegfall des jährlichen Arztbesuchs besser oder vielleicht sogar schlechter damit abschließen kannst. Außerdem: Ob Du hingehst oder an was Du glaubst ist real unabhängig von der (sehr unwahrscheinlichen) Existenz eventueller Krebszellen; die sind entweder da oder nicht. Ich würd' hingehen, weil's mich beruhigen würde. Wenn man schon Untersuchungen geschenkt bekommt... Aber das ist nur meine Meinung. Alles Gute! Geändert von Derjayger (26.07.2018 um 23:26 Uhr) |
#2
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AW: Nachsorge nach 5 Jahren
ich kann dich gut verstehen und wünschte mir auch schon 5 jahre 'drüber hinweg' zu sein. nach erst 11 monaten ist man doch etwas nervöser
also ich muss meinem vorredner beipflichten: einmal im jahr den arm piksen ist nicht so tragisch. vielleicht kann man auch mal ein ultraschall machen, das tut nicht weh. ich habe selbst ein seminom pt1 gehabt (nur größe 4,5cm als risikofaktor). die wachsen sehr langsam und gerade bei seminomen wird von möglichen spätrezidiven geredet (das kann 20 jahre danach passieren). will dir auf keinen fall angst machen und was einreden - du bist sowieso schon lange gesund! aber schaden kann's halt auch nicht. ich zumindest werde nach den 5 jahre einmal jährlich meinem urologen hallo sagen |
#3
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AW: Nachsorge nach 5 Jahren
Ich schließe mich den beiden Vorrednern an. Außerdem bin ich persönlich der Meinung, dass es sowieso sinnvoll ist 1-2 Mal im Jahr einen Arztcheck zu machen ab 35. Von daher ist der Urologenbesuch nicht wirklich tragisch (ein halber Arbeitstag weniger ). Ich bin allerdings auch jemand der eher gerne zum Arzt gibt. Da gibts auch ganz andere.
Du musst es selbst wissen, weil es dein Körper ist und kein anderer die Konsequenzen deiner Handlungen tragen muss. Wichtig ist, dass du an der Entscheidung nicht haderst und damit zufrieden bist.
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Mein persönliches Krebstagebuch: https://krebskrampf.de/ __________________ 1/18: Innere Blutung - Entfernung eines Bauchhodens (nonseminom 90% Chorionkarzinom / 10% seminom, Beta HCG bei 26.000) 2/18 - 5/18: 4xPEB (danach: Marker negativ) 6/18 offene, linksseitige RLA (2 cm Resttumor und 14 LKs entfernt: tumorfrei) -------------------------------------- 12/20 nächstes MRT -------------------------------------- |
#4
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AW: Nachsorge nach 5 Jahren
Derjayger hat das mE nach schon perfekt zusammengefasst. Die Arbeiten zeigen sehr schön auf, dass Spätrezidive beim reinen Seminom sehr selten sind (ca. 3 von 70 aller Spätrezidive, die ja an sich schon selten sind).
Wenn Du eine Chemo erhalten hättest, würde ich raten, langfristig die Nachsorge zu machen, insbesondere um auch die langfristigen Nebenwirkungen der Chemo im Auge zu haben. Da Du aber W&S gemacht hast, ist das auch nicht erforderlich. Ich denke, in Deinem Fall muss das jeder für sich entscheiden; ich würde wohl hin und wieder ohne konkreten Zeitplan zumindest die Blutwerte kontrollieren lassen. |
#5
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AW: Nachsorge nach 5 Jahren
mein Urologe hat mir das auf folgende Weise recht schmackhaft gemacht: meine Nachsorge geht praktisch nahtlos in die ProstatakrebsVORsorge über. und weil man eh schon da ist, guckt er sich einfach alles an. Und gut ist
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#6
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AW: Nachsorge nach 5 Jahren
Vielen Dank für eure Antworten!
Wenn ich das richtig verstehe, dann ist das in der ersten Studie nur über Seminom-Patienten, die eine Bestrahlung erhalten haben, nicht active surveillance, oder? Mein Problem ist, dass ich unter Angst- und Zwangsstörungen leide (nicht im Zusammenhang mit Krebs) und die Besuche im Krankenhaus selten ohne Panikattacke über die Bühne gehen. Nach der Orchiektomie musste ich mich selber entlassen, weil ich es im Krankenhaus nicht ausgehalten habe. |
#7
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AW: Nachsorge nach 5 Jahren
Das ist natürlich eine spezielle Lage. Ich kann das ein wenig nachvollziehen, weil ich selbst Hypochonder bin. Wobei ich GERNE ins Krankenhaus gehe und mich da sicherer fühle So verschieden kann das sein.
Aber Panikattacken sind kein Spaß. Allerdings kannst du doch die Nachsorge auch beim Urologen machen mit Blutprobe. Dir gehts ums MRT oder?
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