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  #1  
Alt 15.07.2019, 08:47
Beccamaus Beccamaus ist offline
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Standard AW: Erste Vorsorge mit Volltreffer

Hallo Onno,

ich drücke dir ganz fest die Daumen das das Ergebnis nicht so schlimm ist wie du befürchtest. Ich kenne mich mit diesem Thema leider nicht aus. Kann mir aber vorstellen wie eure Welt gerade aus den Fugen geraten ist. Haltet zusammen, geht viel raus und macht das was euch eigentlich Spaß macht. Ich hoffe das wir bald was von dir lesen....lg
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Mein Daddy
* 04.08.1947 25.06.2018

ED: 03.04.2017 (metastasierendes Lungenkarzinom (Adeno))


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  #2  
Alt 15.07.2019, 11:15
Elicita Elicita ist offline
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Standard AW: Erste Vorsorge mit Volltreffer

Lieber Onno, unmöglich, wie unsensibel eure Bekannten sich verhalten haben. Und das auch noch, bevor überhaupt eine Diagnose gestellt ist. Lasst euch nicht verrückt machen. Selbst wenn es etwas bösartiges sein sollte, ist es sehr oft gut behandelbar/heilbar.
Mein Papa hatte 2003 Prostatakrebs. Nach Hormontherapie und Bestrahlung (wenig Nebenwirkungen) war der Krebs besiegt.
Jetzt ist mein Vater 87. Die Prostata ist kein Thema mehr. Leider hat er nun einen anderen Krebs (nicht im Zusammenhang mit vorheriger Erkrankung) und wir kämpfen wieder.

Geändert von Elicita (17.07.2019 um 14:21 Uhr)
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  #3  
Alt 15.07.2019, 13:23
Onno Onno ist offline
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Standard AW: Erste Vorsorge mit Volltreffer

Hallo, vielen Dank für die aufmunternden Sätze. Ich verstehe ja, dass Leute mit der Thematik Krebs nicht umgehen können. Aber statt von Menschen zu sprechen die an dieser Krankheit gestorben sind, wäre ein "wir sind für euch da"" besser gewesen. Wofür habe ich denn sonst Freunde und Bekannte? Ich versuchte aktuell meine Nerven in den Griff zu behalten und mir eine persönliche Beratung zu organisieren. So bleibe ich wenigstens in Bewegung. Und mit Sport den Kopf ein wenig frei zu bekommen.
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  #4  
Alt 15.07.2019, 17:38
Onno Onno ist offline
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Beiträge: 13
Standard AW: Erste Vorsorge mit Volltreffer

Nochmal Hallo an das Forum,

die Biopsie habe ich heute gut überstanden. Unfassbar was Mann plötzlich kann nachdem ich mich die ganzen Jahre vor lächerlichen Vorsorgeuntersuchungen gedrückt habe. Bei allen Gedanken schwebt das ständig in meinem Kopf mit. Und das dieses Verhalten ganz schön egoistisch war, denn es betrifft ja nicht mich alleine, sondern genauso meine Familie.

Wenigstens bin ich bereit auf meine Familie und besonders meine Frau zu hören und verfalle nicht auf die Idee das alleine für durchstehen zu können. Und Hilfe jeder Art anzunehmen. Dazu gehört auch das Schreiben hier im Forum und der Austausch mit anderen Menschen.

Interessant ist zu beobachten, wie die Menschen mit der Nachricht von meiner Erkrankung umgehen.
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  #5  
Alt 16.07.2019, 07:41
Beccamaus Beccamaus ist offline
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Standard AW: Erste Vorsorge mit Volltreffer

Hallo Omno, ich finde das sehr gut, dass ihr über alles sprecht. Mein Vater hat nur mit mir über alles gesprochen. Mit meiner Mama leider gar nicht, nicht ein Wort haben sie über Angst, Tod, Kampf, Hoffnung etc. gesprochen. Finde ich toll das ihr das macht.
Ja, was soll ich sagen. In solchen Momenten trennt sich die Spreu vom Weizen. Aber viele sind mit der Situation auch überfordert. Du wirst merken auf wen du dich verlassen kannst und auf wen nicht. Sagt euren "Bekannten/Freunden" einfach das dieser Spruch gar nicht geht, dass deine Frau das ziemlich mitgenommen hat. Nur so wissen sie wie ihr fühlt und denkt. Total unsensibel sowas zu sagen, aber manche Menschen sind so...das meinen sie gar nicht böse und denken sich sicher auch nichts bei.

Wann bekommst du denn das Ergebnis?
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Mein Daddy
* 04.08.1947 25.06.2018

ED: 03.04.2017 (metastasierendes Lungenkarzinom (Adeno))


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  #6  
Alt 16.07.2019, 14:30
Onno Onno ist offline
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Beiträge: 13
Standard AW: Erste Vorsorge mit Volltreffer

Hallo Beccamaus,

das offene Sprechen über unsere Ängste oder einfach nur das Fragen, was denkst/glaubst Du, dass alleine tut schon sehr gut. Meine Stimmung war nach der Biopsie schlagartig gut. Ich weiß nicht warum, aber ich denke, ich habe den Gedanken jetzt aufgenommen und bereite mich vor. Ich tue so, als wüsste ich was Freitag kommt (eigentlich weiß ich es ja auch). Freitag um 09:45 h habe ich den schlimmsten Termin meines bisherigen Lebens. Vermutlich den ersten schlimmen Termin.

Mein Vater hatte 1989 Lungenkrebs. Er und meine Mutter haben bis zum seinem Tod nicht darüber gesprochen. Beide wußten dass mehr als 50 Jahre Nikotin dann doch seinen Preis haben könnte. Wir wohnten damals in Oldenburg, wo mein Vater im Krankenhaus war. Eines Abends habe ich ihn besucht. Ich wußte, die behandelnde Ärztin wollte meinen Eltern den Befund mitteilen. Um so erstaunter war ich, als mein Vater meinte, so genau sei das Ergebnis nicht ausgefallen und es wäre eher eine Lungenentzündung. Ich sprach daraufhin mit der Ärztin, allein. Sie meinte, meine Eltern hätten sofort eine Abwehrhaltung eingenommen und wollten den Befund nicht kennen. Woraufhin sie ihn auch nicht im Detail erklärt hat.

So waren mein Vater und meine Mutter noch eine Weile zusammen. Und haben mit keiner Silbe über seine Erkrankung, die Folgen und ihre Gefühle gesprochen. Dazu muss man sagen, dass Gefühle zeigen in meiner Familie nicht opportun war. Das ich heute in meiner Situation mit meiner Familie und anderen über meine Ängste und Gefühle sprechen kann, verdanke ich meiner Frau. Sie hat nie akzeptiert das ich nicht rede oder meine Gefühle (außer fröhliche) zeige. Ich hätte nicht gedacht, dass man das lernen kann. Jetzt kommt mir das Zugute.

Übrigens.... Reaktion von Freunden und Bekannten. Meine Frau hat gestern alle informiert. Und auch klar benannt, dass es kein Schnupfen ist, der mich befallen hat. Die Reaktionen waren ernüchternd. Und: die meisten haben mir weder geschrieben noch irgendwas gesagt. Und das im Zeitalter von WhatApp und sonstigen Medien.
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  #7  
Alt 18.07.2019, 13:50
Beccamaus Beccamaus ist offline
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Beiträge: 199
Standard AW: Erste Vorsorge mit Volltreffer

Hallo Omno, ja die Generation von früher hatten es wohl nicht so mit dem Reden. Aber mein Daddy wollte reden, hat es halt nur mit mir getan da er meine Mama nicht behängen wollte. Sie war auch am Ende ihrer Kräfte, das hat er ja gesehen. Naja, egal... Vergangenheit. Ich wollte dir damit nur sagen das es auch anders geht, aber wie ich jetzt mitbekommen habe, weißt du das selber.

Das mit deinen Freunden ist fett. Dann muss ich dir ehrlich sagen das es keine wahren Freunde sind. Klar weiß man manchmal nicht wie man in so einer Situation reagieren würde. Aber wenigstens melden, kann man sich oder sollte man. Und wenn es nur ein Satz ist"bin für euch da" o.ä.
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ED: 03.04.2017 (metastasierendes Lungenkarzinom (Adeno))


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