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  #1  
Alt 19.09.2002, 15:26
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Frage an evtl. hier mitlesende Patienten

Hallo Lillebror,
langsam aber sicher werde ich echt sauer! Und dies will eigentlich was heißen!!!
Hast du sonst keine Probleme!
Ich kann Gela nur Recht geben - sie spricht mir aus dem Herzen...
Ich bin zum Krebsforum gestossen, weil ich meiner Schwester helfen wollte. Ich wollte alles menschenmögliche in Bewegung setzen, damit es ihr gut geht...
Beim Forum habe ich die meiste Unterstützung bekommen und als meine Schwester es dann leider nicht geschafft hat, auch Trost. Dafür ist dieses Forum der Hinterbliebenen auch eingerichtet.

Auch ich bleibe dabei: Der Tod gehört zum Leben - übrigens genauso wie die Geburt.
Es sind Anfangs- und Endpunkt.
Es gibt nichts zu verniedlichen.
Nichts zu verschleiern. Natürlich bin ich unglücklich, traurig und mir ist das Herz zerrissen.
Wenn ich dann aber noch so ein "Quatsch" lese - sorry - da platzt mir die Hutschnur. Da kann ich nicht mehr an mir halten.
Jeder Mensch ist ab einem gewissen Alter für sich selbst verantwortlich und kann selbst entscheiden, was er möchte. Er kann daher auch entscheiden, klickt er sich in das Forum der Hinterbliebenen ein oder lässt er es.
Willst du es vielleicht umbenennen?!
Was willst du überhaupt...
Übrigens an unseren Reaktionen kannst du doch erkennen, wer in diesem Forum hauptsächlich ist, nämlich die alleingelassenen Angehörigen und - bis auf unsere liebe Elisabeth (die zu dem unserer Ansicht ist) - keine Erkrankten.
Vielleicht bist du im falschen Forum - aber mir scheint, du hast wirklich keine anderen Probleme.
Möchtest du tatsächlich das Thema "Tod" vollkommen ausklammern?
Ich finde es schon seltsam, dass du das Wort "Tod" nicht ausschreiben kannst - sondern nur T´d" schreibst.
Von meiner Schwester weiss ich ganz genau, dass sie sich, als es ihr noch besser ging, durch aus auch mit diesem Thema beschäftigt hat. Sie hat mit meinen Eltern die Einzelheiten der Beerdigung gesprochen und gewisse Vorbereitungen getroffen.
Nur weil man nicht möchte, was eventuell passieren könnte, kann man doch nicht die Augen verschließen. So machen, als könnte es nicht passieren.
Dies hilft dem Kranken nicht und auch nicht den Angehörigen.
Wir sind keine kleinen Kinder mehr - hin und wieder müssen wir auch der Realität ins Auge schaun.

Bettina schreibt "Und natürlich ist der Tod mit Kummer verbunden, denn es heißt Abschiednehmen - für den, der gehen muss, aber auch für die, die bleiben. Diese Tatsache bedeutet aber doch nicht, dass die Aussage, der Tod gehöre zum Leben dazu, weniger wahr ist - sachlich d. h. biologisch betrachtet ist es richtig und emotional betrachtet zwar schmerzhaft, aber eben nicht zu leugnen"

Genauso ist es!
Nur in unserer Kultur wird alles was nicht schön ist, was krank ist und letztendlich auch der Tod ausgegrenzt. Zum Tabuthema gemacht.
Die Naturvölker sind in dieser Hinicht kultivierter wie wir!
Es ist doch wichtig sich damit auseinanderzusetzen.
Und jetzt komme bitte nicht auf die Idee, dass wir nicht richtig trauern können, dass es für uns Normalität ist.
Nein - dem ist wirklich nicht so.
Ganz im Gegenteil.
Wir sind auch am Boden zerstört...
Wissen nicht mehr ein und aus-

Auch wenn ich mich jetzt ganz unbeliebt mache - noch ein Denkanstoss.
Hast du dir schon mal überlegt, dass der Tod auch Erlösung bedeuten kann.
Das Tod auch etwas positives an sich haben kann. Dass er eventuell nicht ein Ende sondern ein Anfang bedeuten kann?

So
die traurige, sehr wütende Robbe Lisa
Ganz liebe Grüße an alle, die mich besser verstehen können und vielleicht ähnlich denken
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