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Alt 02.10.2002, 10:49
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard vorrausgegangen- aber wohin?

Hallo Li

ich glaube fest daran, das es ein "Danach" geben wird. Egal wo - egal wie...

Viele Familinmitglieder, Bekannte leben nicht mehr, Eltern und zwei Geschwister z.B. Zu dem Zeitpunkt, als sie krank waren, bzw. im Sterben lagen - konnte ich mich nicht von ihnen verabschieden. Wir wußten alle damit nicht umzugehen - und bei meinem Bruder kams auch sehr überraschend mit seinen 20 Jahren..

Anfang dieses Jahres ist eine, nein nicht eine, sondern meine einzige und beste Freundin ( im Alter von 38 Jahren an einer Herzerkrankung ) verstorben. Vor ihrer Operation haben wir uns ganz bewußt mit allen Eventualitäten auseinandergesetzt. Es war für sie wichtig, auch die Möglichkeit aussprechen zu dürfen und zu können, das es vielleicht ein " nie wieder aus dem Krankenhaus " geben wird. Nein - sie hat nicht vorher aufgegeben, aber sie wollte nicht einfach ohne Abschied gehen. Und dann kam es zuerst anders, es sah ein paar Tage doch so aus, als ob sie es schaffen könnte. Bis Komplikationen auftraten. Komplikationen, die die Ärzte nicht in den Griff bekamen. Sie fiel ins Koma und wachte daraus nie wieder auf.
Es tat weh - und tut immer noch weh. Und zum ersten mal in meinem Leben konnte ich wirklich trauern.
Ein paar Tage später bekam ich von der 6 jährigen Tochter einer Bekannten ein wunderschönes Bild gemalen.
Sie sagte mir dazu - " Das ist das Regenbogenland - da werden wir die U. ( sie kannte die Freundin auch )ganz bestimmt wiedersehen.
Und - so komisch das klingt. Dieses Bild ist in mir ( es hängt auch hier an meiner Wohnzimmertür) - ich habe es verinnerlicht. Dort werde ich all die Leute wiedertreffen, die ich irgendwann einmal wiedersehen möchte. Wir uns wiedersehen möchten..

Im August starb eine gute, sehr gute Bekannte nach 4 jährigem Kampf an BK. Auch wir sprachen oft darüber - und wir haben uns dort verabredet. Irgendwann im Regenbogenland.

Das wichtigste für mich ist der Glaube daran, das es ein Wiedersehen geben wird. Wer sagt denn, das das Leben auf dieser Erde das einzig Wahre ist?.... mir jedenfalls hilft es.
Und trotz aller Widrigkeiten, auch meiner eigenen Erkrankungen ( u.a auch BK und einiges anderes) ich lebe gerne. Lebensqualität ist wichtiger für mich, als Lebenslänge. Und so lange die einigermaßen gewährleistet ist - wird es so bleiben, das ich gerne lebe.
Traurig bin ich oft - denn ich vermisse U. sehr. So sehr, wie noch nie einen anderen Menschen vermissta habe.

viele Grüße
elisabeth
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