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Ich auch.... RCC T2a, N0, M0
Ein freundlichens Hallo in die Runde,
Aufgrund Bluthochdruck habe ich mich zu einer Untersuchung bewegt. Beim Ultraschall konnte man eine unklare 8cm große Raumforderung der rechten Niere sehen-um weiteres abzuklären bekam ich einen Termin für eine CT. Das Ergebnis der CT sagt aus: Maximal 7,7 cm messende suspekte Raumforderung in der oberen Hälfte der rechten Niere ohne Umgebungsreaktion. Kein Hinweis auf sekundäre Absiedelungen oder suspekt konfigurierte Lymphknoten. Kein Aszites. Doppelniere rechtes Normvariante mit proximal zwei separat laufenden Ureteren welche sich etwa 8 cm nach dem Abgang zu einem weiteren Verlauf vereinen. Somit hochgradiger Verdacht auf ein RCC - T2a, N0,M0. Die Doppelniere macht mir gerade keine Sorgen. Ich bin 41 Jahre alt und männlich. Jetzt steht ein Termin beim Urologen an um den Befund zu besprechen.. bis dahin heisst es abwarten. Das das Ding rausgenommen werden muss, das ist mir mittlerweile schon klar - zumindest gehe ich schwer davon aus. Ob es Organerhaltend oder die komplettentfernung wird- das werde ich wohl erst beim nächsten Termin beim Urologen erfahren... Mir macht die Größe des Dings etwas sorgen, dass da eventuell nicht Organerhaltend gearbeitet wird. Das einzige was mir Hoffnung gibt, das die Werte N0 und M0 (also Lymph und Metastasen nicht vorhanden sind) Der Umgang mit der Nachricht selbst, den versuche ich gerade zu Verdauen - tue mir da aber nicht so leicht. Wurde bei euch aufgrund des Ergebnisses sogleich ein Therapievorschlag gemacht, also Operation? Oder macht man noch davor eine Biopsie um sicher zu stellen was es ist bzw. ob man es vielleicht sogar nur weiterhin beobachtet? Danke für das offene Ohr LG Joshi |
#2
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AW: Ich auch.... RCC T2a, N0, M0
Hallo Joshi,
bei mir (56) wurde der Nierenkrebs letztes Jahr im August auch per Zufall festgestellt. Ich stand genau so unsicher da, wie Du jetzt. Kenne niemanden mit einer Raumforderung an der Niere, bei dem vorher eine Biopsie gemacht wurde. Bei 8cm Ausdehnung wird man auch nicht weiter beobachten, der Tumor muss aus meiner Sicht raus. Und DU hast es erfasst, der Urologe wird Dir eine Einweisung ins Krankenhaus geben. Die Ärzte dort werden dann entscheiden, ob minimalinvasiv oder per Flankenschnitt operiert werden muss. Auch werden sie Dir sagen, ggf. im Verlauf der OP entscheiden, ob die Niere raus muss oder organerhaltend operiert werden kann. Das von Dir angesprochene Tumorgrading wird dann mit dem tatsächlich rausoperierten über eine pathologische Untersuchung nochmal aktualisiert. Bei mir gab es während der OP einen Tumorschnellschnitt, der sofort ausgewertet wurde um zu sehen, ob das was entfernt wurde, ausreichend ist. Mein Hausarzt sagte damals: Krebs ist zwar immer eine Schockdiagnose aber wenn Sie sich einen aussuchen dürfen, dann nehmen Sie Nierenkrebs ! Er ist in der Tat gutmütig, vor allem dann wenn er früh erkannt wird. Noch einige Tips für Dich: Unmittelbar nach OP steht Dir eine Reha zu, der Sozialdienst des Krankenhauses sollte Dich dabei unterstützen. Nach 12 Monaten steht Dir eine weitere Reha zu. Solltest Du Nierenkrebs haben, so steht Dir ein GdB zu. Du solltest dann einen entsprechenden Antrag stellen. Dein GdB wird vermutlich zeitlich befristet auf 50 gesetzt. Da Nierenkrebs keine so weit verbreitete Erkrankung ist, gibt es jetzt nicht soooooo viele Informationsquellen. Du solltest in jedem Fall das Nierenkrebs-Netzwerk kontaktieren. Eine Fülle von seriösen Informationen, Info-Material, Online-Vorträge, Betroffenen-Gruppen. https://www.nierenkrebs-netzwerk.de/ Solltest Du konkrete Fragen haben, dann kannst Du mich auch per PN anschreiben. Grüße, Dirk |
#3
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AW: Ich auch.... RCC T2a, N0, M0
Danke für die Zeit die du dir genommen hast für die ausführliche Antwort.
Der Nephrologe hat sich dann am gleichen Tag noch bei mir gemeldet und mir eben mitgeteilt, dass es raus muss. So soll es eben sein. Bald erfahre ich mehr, ich lass es euch hier wissen. Danke |
#4
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AW: Ich auch.... RCC T2a, N0, M0
Hi Joshi,
nun endlich sage ich dir auch: Willkommen! Im Forum natürlich, nicht beim Krebs. Wahrscheinlich bin ich hier der "Dienstälteste". Meine linke Niere nebst Milz (+ Krebs) spendete ich vor 24 Jahren (damals war ich 63), dieses Forum entdeckte ich 3 oder 4 Jahre später. Meine Lungenmetastasen wurden Opfer einer guten Misteltherapie. Auf die ärztlich vorgeschlagene Immun-Chemo habe ich verzichtet. Ihr wurde anfangs ein Heilungserfolg von 40 - 70% nachgesagt, aber ein Urologe sagte mir später: "Wir sind froh, wenn wir auf 5 % kommen". Mit nur einer Niere kann man genauso leben wie mit zweien. Mein damaliger Hausarzt sagte mir, sein Vater habe kriegsbedingt nur eine 75%-Niere gehabt, aber damit keinerlei Probleme gehabt. Also: "jetzt erstmal alles Gute für die Operation" sagt Rudolf der Urgroßvater.
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Ich habe Krebs - aber ich bin gesund! (Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt) Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben. Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe! Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen. Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele. Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . . Geändert von Rudolf (04.10.2023 um 23:21 Uhr) |
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