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Alt 11.10.2002, 19:33
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Krankheitsverlauf bei einem Glioblastom

Hallo an alle Betroffenen,
durch Zufall bin ich auf diese Seite gestossen und bin überrascht,wie sich die Fälle der Betroffenen gleichen.Auch bin ich überrascht und gleichzeitig neidisch, wieviel Hoffnung auf Heilung die Familienangehörigen haben. Mein Mann erkrankte im Januar 2002 am Glioblastom multiforme, was man damals noch nicht wusste. 2 Monate war er im Krankenhaus zur Untersuchung als "gesunder Mensch", bis er der Biopsie zustimmte.Ein verhängnisvoller Tag, denn beim Eingriff wurde eine Arterie im Kopf verletzt, musste notoperiert werden, 3 Tage später erneute Notoperation, weil sich der Kopf wieder mit Blut füllte. Dieser Chirurg, der eigentlich auch die Biopsie hätte machen sollen (war auf einem Kongress) rettete ihm das Leben für weiteres Leiden.Kurz: es kamen 2 Neumonien, Luftröhrenschnitt, Herzstillstand und etl. Dinge hinzu.Von Anfang an wurde uns gesagt, dass es ein ganz bösartiger Tumor wäre und er nur noch eine kurze Lebenserwartung habe.Von Anfang an war er geistig fit und wusste um seinen Zustand (ausser, dass er sterben würde), was besonders schwer für ihn war. Mehr als einmal wollte er sterben und wir haben ihm Mut und Hoffnung gemacht. Als es ihm medizinisch einigermassen gut ging, habe ich ihn nach Hause geholt, um ihm noch eine schöne Zeit zu Hause zu geben. Habe 4 Monate jede Nacht eine Krankenschwester bezahlt, weil er so gut wie nie geschlafen hat.Sein Verhalten wurde immer kindischer, dass ich manchmal die Nerven verlor und mit ihm schimpfte. Er bekam wieder Gefühl in Arm und Bein und sogar Kraft.
Am 23. 9. 2002 kam um 22.oo Uhr die Krankenschwester, er wurde wieder ruhig, er bat mich um Verzeihung für sein Verhalten und versuchte zu schlafen. Gegen 24 Uhr machte mich die Schwester darauf aufmerksam, dass sich das Loch im Kopf wieder gefüllt hatte und ich bemerkte, dass er langsam in einen komaartigen Schlaf fiel. Wir brachten ihn ins Krankenhaus, wo er am nächsten Tag starb. Er hatte nicht leiden müssen. Es war genau so, wie die Ärztin es mir vorher sagte.
Bis dahin war ich ziemlich ruhig, aber jetzt kommen langsam die Reaktionen und Schuldgefühle, die ich mir nicht erklären kann.
Ich hätte gern gewusst, ob jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat.
Wodurch entstand die neue Blutung im Kopf, obwohl erst eine Woche nach der letzten Bestrahlung vergangen war (Flüssigkeit im Kopf konnte durch die eingesetzte Pumpe abfliessen)?

über eine mögliche Antwort würde ich mich sehr freuen und alles Gute für alle Betroffenen

Viele Grüsse aus Gran Canaria
Gaby
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