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Alt 29.03.2005, 22:33
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Trauernde Männer?

Lieber Guido,

ich bin froh, dass du dich wieder meldest. Ich habe viel an dich gedacht. Ich kann dir keine Hoffnung machen, dass dieses Achterbahngefühl nicht noch lange dein Leben beherrscht. Die Löcher tun sich auf und wir müssen eine Weile darin verharren bis wir irgendwann und irgendwie wieder rauskrabbeln. Was ich dir aus meiner Sicht sagen kann ist, dass sich Möglichkeiten finden, zu lernen, mit der jeweiligen Gefühlsphase umzugehen. Ich habe bspw. gelernt NEIN zu sagen, wenn mich lieb gemeinte Einladungen in einer Absturzphase erreicht haben und ich spürte, dass ich "lieber" traurig sein möchte und mich daheim verkrieche, Das ständige Verdrängen unserer Trauer bringt uns glaube ich nicht weiter, sie wird uns einholen, sie muss durchlebt werden sonst wird der Schmerz wohl nie erträglich werden.
Ist es nicht schrecklich, dass man sich zu dem Schmerz noch unter Druck setzen lässt? Wer sagt, dass es unmännlich ist, loszuheulen. Hast du nicht allen Grund dazu? Jeder, der es erleben musste, wird es verstehen, die anderen werden - ob sie wollen oder nicht - irgendwann begreifen!
Der Tod ordnet das Leben neu. Wir wahr das ist, habe ich auch erfahren. Freunde? Ich habe sie, aber wie du sagst - an unverhoffter, ganz anderer Stelle. Die anderen sind abgetaucht - zu viel Trauer - zu lange schon! Und auch die Vorwürfe, versagt zu haben. Wenn du irgendwann in den verschiedenen Beiträgen liest, wirst du dich an vielen Stellen mit deinen Gefühlen wiederfinden. Wir haben alle nicht versagt Guido, wir hatten leider alle keine Chance. Es gibt auch nichts positiv zu sehen. Wir alle haben das Liebste auf der Welt verloren, was sollte daran positiv sein? Dass wir lernen müssen, alleine klar zu kommen? Daran ist nichts positives, ich hätte ebenso wie Du darauf verzichten können. Die Verbitterung passt eindeutig besser, jedenfalls im Augenblick...
Viele "falsche" Vokabeln, aber ich bin ehrlich froh, dass du dich gemeldet hast und ich hoffe sehr, dass - wenn dir Schweigen nicht mehr hilft- du weiterhin das Reden als Ventil einsetzt -

Liebe Grüße
Andrea
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