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Alt 31.05.2005, 12:13
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Nicht nichts ohne dich, aber nicht dasselbe.......

Liebe Maryleen,

war schön wieder von Dir zu lesen. Über "Männer" siehe oben!

Ich bin mir jetzt nicht 100%ig sicher,aber fast, in einem Deiner Beiträge gelesen zu haben, daß Du daran denkst ein Medium aufzusuchen. Wenn das nicht stimmt, verzeih mir bitte die Verwechslung. In meiner Erinnerung schriebst Du auch, daß das vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt geschehen kann. Dazu möchte ich bitte etwas sagen.

Sei bitte vorsichtig, laß Dir damit wirklich Zeit. Wenn Du es je machst, solltest Du das ganz gut überlegt haben.

Es kann auch sein, daß Du nach einiger Zeit des Gefühl hast kein Medium zu brauchen. Weil Du Deine Mama gut in Dir hast.

Vor Mamas Tod,eigentlich schon vor ihrer Erkrankung haben wir oft über alles gesprochen und sie meinte einmal, wenn es die Möglichkeit gibt mit dir Kontakt aufzunehmen, hoffentlich merkst du das dann auch. Seit ihrem Tod spüre ich sie manchmal ungeheuer präsent neben mir. Das können banalste Situationen sein, Zeiten, in denen ich nicht an sie denke. Ich kann in einem Zug, einer U-Bahn sitzen, etwas kochen, spazieren gehen, plötzlich ist sie neben mir. Das sind Momente, aber der Eindruck ist allumfassend. Ich sehe sie, spüre sie, rieche sie, ich fühle unsere Liebe, ihre Wange an meiner, ihre warmen Lippen, ich sehe jede Pore.

Ich weiß auch nicht ob das wirklich so ist, ob ich es mir einbilde. Ich kann es mir aber vorstellen und weil das so ist, habe ich von Anfang an immer inne gehalten, wenn Mama neben mir war. Ich höre augenblicklich auf mit der Tätigkeit, mit der ich gerade beschäftigt bin, schiebe den Gedanken, der gerade in mir ist, von mir, und wende mich ihr ganz zu. Es wäre doch schrecklich, wenn sie zu mir kommt und ich nicht angemessen darauf reagiere, einfach so tue, als wäre nichts.
Diese Begegnungen dauern nur Sekunden, kündigen sich nicht an und lassen mich ungeheuer glücklich, fast selig, weitermachen.

Manchmal denke ich auch ich würde gerne ein Medium besuchen. Wir leben in einer Zeit, in der wir für alles Beweise wollen. Dann denke ich wieder, das was ich mit ihr erlebe ist genug.

Alles Liebe
Briele
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