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#1
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Hallo Ihr Lieben,
erstmal ganz lieben Dank an alle, die mir tröstende und nette Antworten und PN geschrieben haben. Hier im Forum hatte ich wirklich das Gefühl, verstanden zu werden. Dies ist nun schon meine dritte Station hier... angefangen im Hautkrebs-Thread, damals, als wir noch so hoffnungsvoll waren, diese Krankheit irgendwie in den Griff zu kriegen... dann gewechselt in den Angehörigen-Thread als die furchtbare Erkenntnis da war, es geht zu Ende, die medizinischen Fragen rücken in den Hintergrund, jetzt geht es darum, mit der Situation irgendwie fertig zu werden, auch den letzten Weg mitgehen zu können. Und nun... nun bin ich eine Hinterbliebene. Seit zwölf Tagen. Auch nach zwölf Tagen ist in mir das Gefühl, es kann nicht sein, es darf nicht sein, seit zwölf Tagen vergehen keine zwei Minuten, an denen ich nicht an meine Mutter denke, ich vermisse sie so sehr, kann es einfach nicht wahrhaben, sie nie wieder zu sehen, zu hören, Zeit mit ihr zu verbringen. Und... ich warte auf ein Zeichen. Sie und auch ich waren so überzeugt, dass es mit dem Tod nicht zu Ende ist, sie in eine andere Dimension wechselt und dann trotzdem bei uns ist, nur anders. Wir bleiben zusammen, wir verlieren uns nicht, das haben wir uns versprochen. Aber das müsste ich doch irgendwie spüren. Als mein Opa damals gestorben ist und meine Mutter und ich von ihm sprachen, ging plötzlich das Radio an. Meine Mutter sagte sofort, das ist Opa. Wir sprachen darüber, dass Opa jetzt so eine Art Energie sei und sich mit solchen Dingen mitteilen könnte. Mit meiner Mutter war ich so nah, viel näher als wir es früher mit Opa waren, Warum nur spüre ich jetzt nichts? Es wäre ein so großer Trost. Wie sind Eure Erfahrungen? Ich habe schon gesagt bekommen, dass ich solange nichts spüre, wie ich darauf warte. Aber warum soll das so sein? Traurige Grüße Triangel --- Da ist ein Land der Lebenden und ein Land der Toten und die Brücke zwischen ihnen ist die Liebe, das Einzig-Bleibende, der einzige Sinn. (Thornton Wilder) |
#2
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Liebe Triangel,
Ich wünsche Dir, dass auch Du ein Zeichen bekommst. Liebe und auch traurige Grüße Sabine
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Von allen Seiten umgibst du mich Und hältst deine Hand über mir |
#3
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Liebe Triangel,
ich kann mir vorstellen, wie es dir geht. Auch ich habe schon mehrfach jemanden verloren und jedesmal bekam ich Zeichen. Nur diesmal war einfach alles anders. Wolfgang und ich haben viel miteinander gesprochen und auch darüber, was nach dem Tod kommt. Er war sich nicht sicher, da es keine handfesten Beweise gibt. Und ich bin mir sicher, daß da noch etwas kommt und das die Verstorbenen mit uns in Verbindung treten können, uns Zeichen geben können. Uns helfen. Nur mit Wolfgang ist alles anders. Er vestarb Ende Oktober und ich wartete und wartete. Aber ich sagte mir, vielleicht hat er ja dort, wo er jetzt ist vieles zu erledigen. Und ich muß ja auch lernen alleine klarzukommen. Und dabei habe ich die Zeichen übersehen, seine kleinen Zeichen.Und gestern Abend dann ein großes, riesengroßes nicht zu übersehendes. Das tat und tut mir gut. Was ich damit sagen will: vielleicht hast auch du schon Zeichen bekommen, bist aber noch zu nahe dran, um sie zu bemerken? Und vielleicht dauert es auch eine Weile, weil der Verstorbene erst noch etwas zu erledigen hat? Warte einfach und auch du wirst es sehen und erkennen. Beachte den Krokus, der vielleicht plötzlich an einer Stelle wächst, die er besonders gemocht hat. Beachte den Sonnenstrahl, der durch dein Fenster fällt und sich im Weinglas bricht, daß in der Schrankvitrine steht, ein Glas aus dem ihr vielleicht gerne getrunken habt. Bei mir ist es aber auch die Zeit am frühen Morgen, wo ich noch nicht ganz wach bin, aber auch nicht mehr fest schlafe. Da spüre ich zwar nicht Wolfgang, aber ich weiß, daß da mein Vater mir hin und wieder nahe ist. Er hilft mir dann immer, wenn ich Probleme habe und flüstert mir die Lösung ins Ohr. Traurige Grüße von Sabine
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mein Mann: nichtkleinzelliges Bronchialkarzinom // cT2a N2 M1b / Stadium IV //ED: 1.6.2012 Metastasen: linke Schulter und BWK-1 seit Juni 2012 Hautmetastase hinter dem Ohr seit April 2013 austherapiert seit 2.7.2013, seitdem wartend und hoffend verstorben am 27.10.2013, zu Hause, in meinen Armen |
#4
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Hallo und erstmal ganz lieben Dank für Eure Antworten.
Diesen Thread hier hatte ich gar nicht gesehen, sorry und auch danke an denjenigen, der meinen Beitrag hierher verschoben hat. Ich kann alle so gut verstehen, die warten und warten, denn es wäre doch so sehr tröstlich zu wissen, dass unsere Lieben noch "irgendwo" sind. Meine Mutter und ich, wir waren uns so sicher, dass es ein Danach gibt. Und ich bin fest davon ausgegangen, schon ganz bald Zeichen von ihr zu bekommen. Nun habe ich hier gelesen, was alles Zeichen sein können... Ehrlich gesagt, dachte ich, sie zu sehen oder einen so realistischen Traum zu haben, dass ich es am nächsten Tag noch wüsste. Und lese ich hier von den kleinen Zeichen... Ja, da gab es schon was. Aber ich tue mich schwer damit. Das können doch auch alles Zufälle sein. So mochte meine Mutter Schmetterlinge. Wir haben seit anderthalb Jahren eine Türgarderobe in Schmetterlingsform. Die sind noch nie runtergefallen, wie auch. Aber eine Woche nachdem meine Mutter gestorben war, fällt mir das Ding vor die Füße, als ich die Tür geöffnet habe. Dann hatte ich gerade überlegt, ob ihr ein bestimmtes Lied bei der Beisetzung gefallen würde und dann kam dieses Lied direkt als nächstes im Radio. Naja, solche Dinge halt. Meint Ihr, das sind Zeichen? Sabine, ich freue mich für dich, dass du von deinen Wolfgang ein unübersehbares Zeichen bekommen hast. Das macht soviel Hoffnung, oder? Liebe Grüße Triangel |
#5
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Liebe Triangel-
ja, der Verstand funkt oft dazwischen- so sind wir erzogen und geprägt- und wir wollen ja alle nicht für "verrückt" gehalten werden. Ich gebe dir einen Tip: das erste, was du denkst/empfindest- das ist deine Intuition. Das ist das richtige. Das zweite ist schon der Verstand- und auch wenn wir ihn brauchen (sonst hätten wir ihn ja nicht)- hier führt er in die Irre. Liebe Grüße Lyra |
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