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Frage an Krebskranke ohne Aussicht auf Heilung
Hallo,
diese Frage stelle ich in dem Forum für Angehörige, da ich kein allgemeines Forum für Kranke gefunden habe: Der Bruder(46) meines besten Freundes ist unheilbar an Krebs erkrankt. Die Krebszellen haben metastasiert und sprechen auf keine Therapie an. Die Ärzte geben ihm noch ca. 6 bis maximal 12 Monate. Ich hatte zu ihm nur wenig, aber immer netten Kontakt, da wir ca. 200km entfernt wohnen und ich ihn somit nur selten gesehen habe. Ich würde trotzdem gerne etwas für ihn tun, weiß aber nicht, ob er nicht eher seine Ruhe will. Falls jemand in ähnlicher Situation diese Zeilen lesen sollte, so laßt mich bitte wissen, ob und womit ich dem Bruder meines besten Freundes hier auf Erden noch eine Freude machen kann. Soll/kann ich ihn direkt danach fragen? Viele Grüße Paul |
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Frage an Krebskranke ohne Aussicht auf Heilung
Hallo Paul,
ich glaube das kann niemand pauschal sagen.. Das ist etwas, was nun mal sehr persönlich und sehr unterschiedlich ist.. 200 km ist eine Entfernung...aber die kann man auch überwinden... Vielleicht fragst Du den Freund ob Du mal vorbei schauen kannst und dann persönlich zum Bruder fahren kannst... Ich denke das wäre eine Möglichkeit... Viele Grüße Peter |
#3
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Frage an Krebskranke ohne Aussicht auf Heilung
Lieber Paul,
ich habe gehofft, daß du viele Antworten von Betroffenen kriegst. Vielleicht kommen sie noch... Ich weiß gar nicht, ob ich dir raten kann, aber ich versuche es und lass mich gerne korrigieren, sollte ich falsch liegen. Mein Rat wäre: sei und bleibe du selbst. Hab ein offenes Ohr. Behandle ihn nicht, wie jemand, der nicht mehr lang zu leben hat. Damit meine ich: behandle ihn, wie du selbst in dieser Situation behandelt werden wolltest. Versuch, dich in seine Lage zu versetzen. Alles weitere wird dein Herz dir sagen. |
#4
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Frage an Krebskranke ohne Aussicht auf Heilung
Hallo Isa und Peter,
vielen Dank für Eure Antworten. Ich habe mir selbst schon oft Gedanken gemacht, was ich machen würde, wenn ich eine derartige Diagnose gestellt bekäme. Ich kam immer zu dem Schluß, daß ich, da ich ein Autonarr bin, mir ein schnelles Motorrad oder Auto kaufen würde und damit - solange ich körperlich dazu fähig wäre - in sportlicher Fahrweise Ausflüge machen würde. Ich würde an schönen Plätzen Halt machen und die Ruhe und Aussicht genießen. Im Prinzip wie Ferien. Aber das sind die wohl naiven Gedanken eines (noch) Gesunden, und ich weiß nicht, wie ich im Ernsfall tatsächlich denken würde. Darum wäre es für mich hilfreich, wenn ich Ratschläge von Menschen in gleicher Situation bekäme. Konrad, der Bruder meines besten Freundes, hat mit Autos zum Beispiel garnichts am Hut. Er sitzt lieber am Computer. Ich würde ihn gern mal mitnehmen und mit 300km/h über die Autobahn düsen, irgendwelche Sehenswürdigkeiten besuchen, befürchte aber, daß er lieber seine Ruhe haben will. Ich kann mir auch vorstellen, daß er nach seiner radikalen Operation kaum noch Lust auf irgendetwas haben wird. Vielleicht könnt Ihr mir noch etwas Hilfe geben. Viele Grüße Paul |
#5
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Frage an Krebskranke ohne Aussicht auf Heilung
Zeig ihm einfach, dass du für ihn da bist. Aber ohne ihm zu zeigen, wie sehr du ihn bemitleidest, das würde ihn denke ich nur runterziehen. Es hilft denke ich wirklich schon sehr, wenn man einfach nur weiß, dass man nicht alleine ist. Wenn er spürt, dass er auf dich zählen kann, wird er dir garantiert auch von alleine sagen, was er gerne mal machen würde. Ich denke aber, dass er sich garantiert freuen würde, wenn du ihm mal vorschlagen würdest, mit ihm irgendwo hinzufahren. Du musst ja nicht unbedingt mit ihm über die Autobahn düsen, wenn er es nicht so mit Geschwindigkeiten hat, aber einfach mal einen schönen Tag verbringen ist bestimmt auch schön für ihn. Du musst ja auch nicht mit ihm alleine weg, du kannst ja auch seinen Bruder mitnehmen, vor allem, wenn du nicht so viel Kontakt zu ihm selbst hast.
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