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Alt 17.09.2005, 14:30
Maike2611 Maike2611 ist offline
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Registriert seit: 17.09.2005
Beiträge: 4
Standard AW: Schock...

Hallo Anja, hallo Claudia,

ich hatte vor drei Jahren mit 20 AML und hätte es nicht geschafft, wenn ich nicht soviel Unterstützung aus meinem Freundeskreis gehabt hätte. Das hat mir in meinen Tiefphasen immer das Gefühl gegeben, es will jemand, dass ich weitermache und überlebe.
Allerdings ging es mir genauso wie Claudia, meine damals beste Freundin hat mich im Stich gelassen und mich einfach nicht besucht. Irgendwann hat sie mir dann gesagt, sie wüsste nicht, wie sie mit mir hätte umgehen sollen, weil ich immer so stark ausgesehen hätte. Ich habe mir damals soviele Gedanken gemacht, dass unsere Freundschaft wohl nichts wert gewesen ist, wenn sie das nicht ausgehalten hat; heute beeinflusst mich diese Erfahrung auch immer noch dahingehend, dass ich manchmal misstrauisch gegenüber neuen Leuten bin und meiner Menschenkenntnis weniger zutraue - denn ich und auch mein gesamter Freundeskreis hätten ein solches Verhalten nie von ihr erwartet. (Heute hat keiner mehr Kontakt zu ihr, es ist mir total unangenehm wenn ich sie treffe, da sie immer so tut, als wäre nichts gewesen).
Aber wie gesagt, die anderen Freunde waren für mich total wichtig, zwischenzeitlich brauchte ich eine Leukozytenspende, da haben sich alle getroffen und sind zum Blutspendedienst gegangen, um sich testen zu lassen. Das hat mich total berührt. Zur Knochenmarkspende waren auch viele bereit. Was meine Freunde damals für mich getan haben, werde ich ihnen nie vergessen.

Deshalb wünsche ich Dir, Anja, den Mut, die schlimmen Phasen mit Deiner Freundin durchzustehen, ich kann mir vorstellen, dass das nicht einfach ist. Als es mir in der KMT (Transplantation) sehr schlecht ging, wollte ich niemand von meinen Freunden sehen, weil ich mir manchmal mehr Sorgen um deren Gemütszustand als um meine Gesundheit gemacht habe. Es ist schlimm, jemand so leiden zu sehen. Deiner Freundin wünsche ich alles, alles Gute.

Claudia, ich hoffe, dass Du es auch schaffst; von mir kann ich Dir sagen, auch wenn man es nicht glaubt, aber das Leben kann wieder halbwegs "normal" werden nach der Krankheit.

Maike
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