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  #1  
Alt 12.11.2005, 18:31
Susii Susii ist offline
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Registriert seit: 02.11.2005
Beiträge: 12
Standard AW: Wer hat Erfahrung mit Chemo?? Dringend

Hallo Anke,

danke für Deine Worte. Zumindest ist das Fieber wieder runter (dank Medikamente) und der Bauch nicht dicker. Er hat auch noch keine Beschwerden (Druck etc.) durch das Wasser und ist noch nicht abgemagert oder gelb in den Augen. Natürlich hoffen wir deswegen auch weiterhin - wir und tun und machen - und versuchen ihm etwas von seiner grossen Angst zu nehmen. Und wir hoffen sehr, dass die Ärzte am 22.11. die nächste Chemo geben und nicht abbrechen. Und natürlich, dass die Chemo dann auch anschlägt....Allerdings ist sein Arzt skeptisch - wie er heute wieder betont hat.
Schönen Abend und danke
Susii
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  #2  
Alt 22.11.2005, 16:50
Susii Susii ist offline
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Beiträge: 12
Standard AW: An Fran

Hallo, wenn Du das liest melde Dich doch nochmal. Mein Vater bekommt heute seine zweite Chemo Behandlung und wir hoffen, dass er sie bis zum Ende machen kann. Danach soll er auch wie Du behandelt werden. Kannst Du mir dazu Deine Erfahrungen schreiben. Bzw. wie Du die Chemo bis zum Schluss vertragen hast. Mein Vater ist heute nach Hause gegangen und er ist sehr schwach. Mir wäre es lieber er würde zur Sicherheit im Krankenhaus bleiben, aber er will unbedingt heim. Er soll erst am Freitag zur Kontrolle ins Krankenhaus - ich finde das arg spät.???? Oder ist das Normal?? Wäre sehr nett von Dir zu hören!
Lieben Gruss
Susii
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  #3  
Alt 22.11.2005, 21:56
fran fran ist offline
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Registriert seit: 08.11.2005
Beiträge: 9
Standard AW: Wer hat Erfahrung mit Chemo?? Dringend

Hallo Susii,

ich habe insgesamt sechsmal Chemo bekommen und allgemein ziemlich gut vertragen. Zum Ende des letzten Zykluses habe ich dann aber doch Fieber und Schüttelfrost bekommen und hab 2 Tage auf Station verbracht, obwohl das hauptsächlich zur Beobachtung war, da der Ursprung dafür nicht 100%ig geklärt war. Die Haare haben glaube ich nach dem zweiten Zyklus angefangen ausgefallen, aber das war für mich irgendwie gar nicht so ein Problem wie es oft dargestellt wird. Ich dachte, wenn es das kostet, das ich wieder gesund werde - gerne (ausser dass die dummen Dinger es schaffen, überall rumzuliegen und den Duschabfluß zu verstopfen...) Für drei/vier Tage nach Gabe war ich ziemlich müde und erschöpft, dass ließ dann aber wieder nach - bis zur nächsten Gabe. Meine Periode hat auch ausgesetzt, aber das ist für deinen Vater sicher weiger relevant...(o:

Am meisten in Mitleidenschaft gezogen wurden meine Leukozyten, die waren ganz schön im Keller, ich ich musste ständig zur Blutkontrolle. Ich hab die Chemo alle zwei Wochen Mittwochs bekommen, dafür bin ich morgens auf Station, hab dann den ganzen Tag am Tropf gehangen und durfte ab dem zweiten Zyklus Donnerstag Vormittag nach Hause. Allerdings hab ich schon Freitag wieder in der Poliklinik zum Bluttest antanzen dürfen, meistens eine Ladung Neupogen bekommen, was fürs Wochenende zum selber spritzen und in der nächsten Woche meist Montag, Mittwoch, Freitag zum Bluttest. Auf die Werte habe ich immer dort gewartet, damit wir gleich darauf reagieren konnten, darauf hatten die Ärzte sehr großen Wert gelegt. Ich glaube die kritischste Zeit ist vom 3-11. und vor allem um den 7. Tag nach Gabe.

Ich war auch lieber zu Hause als auf Station liegen zu müssen, und bin überzeugt, dass man in vertrauter Umgebung viel besser damit zurecht kommt. Man fühlt sich einfach viel weniger krank.

Durch die Chemo und das ständige Blutabnehmen und Kanülen legen, sind meine Venen stark lädiert worden. Beim Blutabnehmen war es nicht unüblich, das ich drei bis vier Einstiche hatte, bis die ne Vene gefunden hatten, die mitspielen wollte. Oder das nach der Hälfte der Chemo der Arm gewechselt werden musste, weil der Zugang plötzlich nicht mehr wollte. Im Nachhinein gesehen, hätte man sicher einen Port legen sollen, aber da ja nicht abzusehen war, wie lange wir das durchhalten ist angangs darüber gar nicht gesprochen worden, und dann wars irgendwie über den Punkt hinaus, dass es sich lohnen würde. Bei deinem Vater scheint es ja diesbezüglich ähnlich zu sein - mal schauen wie's läuft und dann sehen wir weiter. Bei mir waren zu Anfang drei Zyklen angedacht, und als das CT nach 6 Wochen einen Stillstand anzeigte und mir es doch recht gut ging, haben wir noch mal drei Zyklen drangehängt.

Das Interferon, das ich jetz spritze ist ziemlich Standard, dazu steht im Forum ja schon ne Menge als Teil der Immunchemotherapie. Ich spritze seit Ende Mai dreimal wöchentlich 9Mio. Manchmal nimmt es mich ein bisschen mehr mit als an anderen Tagen, aber solange ich genügend Schlaf bekomme, geht das eigentlich ziemlich gut. Die erste Spritze war die schlimmste, da hab ich die ganze Nacht kaum geschlafen (Fieber, Schüttelfrost) aber die zweite hat mir schon fast nichts mehr ausgemacht. Ich glaube, der Körper gewöhnt sich in gewisser Weise daran. Ich gehe seit Anfang November sogar wieder arbeiten, zwar verkürzt von 10-16 Uhr, aber das ist doch was. Und nebenbei spritze ich mich immernoch.

Ich hab schon wieder einen halben Aufsatz geschrieben, ich hoffe wenigsten dass da ein paar Informationen die du wolltest enthalten waren und du beim lesen nicht eingeschlafen bist... Ich helfe gerne (oder versuche es zumindest) wenn du noch mehr Information brauchst.

Ich wünsche dir und deinen Papa alles Gute. Immer den Optimismus bewahren und sich nicht unterkriegen lassen! Wir haben immer versucht, ein bisschen Abwechslung im Alltag zu erreichen. Spazieren gehen an der frischen Luft, kleine nicht zu anstrengende Ausflüge. Bloß nicht ständig das Krankenbett hüten, wenn das plötzlich alles ist, was man mit seiner Zeit anfängt kann das doch etwas deprimierend sein und nicht unbedingt förderlich und motivierend.

Viel Erfolg und bis bald
Fran
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  #4  
Alt 23.11.2005, 18:05
Susii Susii ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 02.11.2005
Beiträge: 12
Standard Hallo Fran

Vielen herzlichen Dank für Deine Antwort - es macht uns wirklich Mut!! Ende November untersuchen Sie meinen Vater und wenn der Tumor anspricht geht die Chemo weiter. Darf ich Dich nach Deiner Krankengeschichte fragen. Wann OP war etc. Schreib mir doch - wenn du magst - eine eMail nach Hause.

Es würde mich sehr freuen!!!
Gruss
Susii
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