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  #1  
Alt 24.11.2005, 13:10
Sabine36 Sabine36 ist offline
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Ort: Rhein-Main-Gebiet
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Standard AW: Krebs und Partnerschaft bzw. -wahl

Ein liebes Hallo an alle,

auch wenn ich nicht U25 bin, möchte ich mich dennoch äussern, ich hoffe, Ihr nehmt mir das nicht übel. Ich schreibe hier aus der Sicht einer Ex-Freundin, denn ich auch ich habe meinen Freund während seiner Erkrankung verlassen. Es ist für alle Beteiligten nicht einfach, mit der Erkrankung umzugehen, den Angehörigen fällt es schwer, sich in die Lage des Betroffenen zu versetzen und umgekehrt genauso. Vor allem dann, wenn diese Erkrankung über Jahre hinweg dauert und sich der Gesundheitszustand immer weiter verschlechtert. Beide Seiten machen eine Veränderung durch, merklich oder unmerklich. Wenn sich der Krebs über einen langen Zeitraum ersteckt, fehlt es auch bei Betroffenen oft an Verständnis. Ich meine das wirklich nicht böse, denn schliesslich befinden sich ja alle in einer Ausnahmesituation. Für mich war es unheimlich schwer, soviel Verantwortung alleine tragen zu müssen, denn Freunde und Verwandte haben sich total zurückgezogen und mein Ex-Freund hat die Verantwortung für sein Leben immer mehr in meine Hände gegeben und dabei total vergessen, dass auch ich ein Mensch mit Bedürfnissen bin. Nach 6 Jahren konnte ich nicht mehr, wenn ich weiterhin Kraft für ihn haben wollte, musste ich mich von ihm trennen. Es hat weh getan, ihm und auch mir. Aber seitdem kann ich mit der Situation viel besser umgehen, ich bin immer für ihn da, wenn er mich braucht. Das weiss er, denn ich lebe es ihm zur Zeit ja auch vor. Und ein neuer Partner, der dafür kein Verständnis hat, wäre nicht der Richtige.
Hmmmm...bin wohl auch etwas abgeschweift, aber ich wollte einfach sagen, dass wir auch immer hinter die Kulissen blicken sollten, um den anderen verstehen zu können. Auch wenn gerade das nicht immer einfach und auch oftmals schmerzvoll ist. Hoffentlich nehmt Ihr meine Offenheit nicht übel, es liegt mir wirklich fern, hier ein PRO oder CONTRA zu provozieren.

Seid lieb gegrüsst
Sabine36
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  #2  
Alt 24.11.2005, 13:38
Wolke Wolke ist offline
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Standard AW: Krebs und Partnerschaft bzw. -wahl

Auch in bin schon etwas über 25, aber möchte auch hier mitschreiben

Ich denke Sabine hat erst nach einem langen Kampf um die Beziehung Schluß gemacht, aber was ich von euren Jungs da lesen, so haben sie sich verzogen, noch bevor der Kampf richtig angefangen hat.

Es tut mir leid, wenn ich das jetzt so deutlich sage, aber es ist armseelig von ihnen gewesen in meinen Augen. Was ist das denn für eine Beziehung? Vielleicht könnt ihr es positiv sehen, daran braucht ihr eure Kraft nicht mehr zu verschwenden, die könnt ihr für wichtigeres nutzen.

Ich wünsche euch viel Kraft und Glück. Die Liebe wird schon zu euch finden, da bin ich mir ganz sicher.

Übrigens hab ich auch eine Kollegin mit einem halbseitig gelähmten Gesicht. Ich weiß nicht wie es bei dir ist, aber bei ihr fällt es fast nur auf, wenn sie erzählt und lächelt, aber trotzdem finde ich, dass sie nix an ihrem Aussehen verloren hat. Wen es stört, der ist deine Liebe auch einfach nicht Wert!

Liebe Grüße von der Wolke
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  #3  
Alt 24.11.2005, 22:08
DatSarah DatSarah ist offline
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Standard AW: Krebs und Partnerschaft bzw. -wahl

Hallo Ihr Lieben!!

Ich kann schon nachvollziehen wenn jemand eine Beziehung beendet weil es einfach nicht mehr geht und man selbst daran zu Grunde geht. Der Mensch hat halt nen starken Selbsterhaltungstrieb. Ich sag mal, man sollte über seine Ängste etc reden, sie dem kranken Partner auch verständlich machen, aber sich einfach so aus der Affäre zu ziehn, das find auch ich armseelig. Wenn man das ganze mal auf Freundschafte ausdehnen will, finde ich auch das man zumindest weiterhin mit der Betroffenen reden sollte, auch wenns schwer fällt.
Ich mein, wir wollen ja eigentlich auch keinem zur Last fallen. Wenn jemand gekommen wäre und gesagt hätte "Sarah, es tut mir leid, ich kann damit einfach nicht umgehen" wäre das ja völlig ok gewesen...

Aber es ist echt gut zu wissen das es auch Menschen gibt die eine solche Beziehung durchziehen, (in Kiras Fall leider bis zum bitteren Ende), das baut auf.

Wie Simme schon sagte (warst Du´s??) der "Vorteil" so einer Geschichte ist das man weiß wer wirklich Freunde sind, und das ist doch auch schon mal was wert.

Und Wolke...danke... ausser Menschen mit nem Schlaganfall hab ich sonst noch niemanden gesehen mit einer Lähmung im Gesicht...aber es ist toll das ich nicht die einzige bin die damit ein normales Leben führt.

Euch allen Liebe Grüße
Sarah
__________________
Das Beste hoffen und das Schlimmste erwarten, alles wird irgendwann irgendwie gut!!!

Aber lass Dir vom Krebs nicht die gute Laune vermiesen, denn dann hat er gewonnen, und das gönnen wir ihm doch nicht!!
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  #4  
Alt 25.11.2005, 00:13
Kira82 Kira82 ist offline
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Standard AW: Krebs und Partnerschaft bzw. -wahl

Hallo Sabine!
Ich bin Angehörige gewesen und seit Februar2005 Hinterbliebene.
Ich hab alles gemeinsam mit ihm durch gestanden und wie Sarah schon sagt,bis zum bitteren Ende.
Aber ich kann deine Meinung nachvollziehen,irgenwann kann jede Kraft zu Ende gehen.
Aber ich finde es toll,dass du ihn weiterhin mit deiner Kraft unterstützt,auch wenn ihr nicht mehr zusammen seid!!!
Und deine offenheit nimmt dir hier sicherlich keiner übel!!!

Liebe Grüße Kira
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  #5  
Alt 25.11.2005, 00:17
Kira82 Kira82 ist offline
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Standard AW: Krebs und Partnerschaft bzw. -wahl

Hallo Sarah!

Ja,es gibt wirklich menschen,die es durchziehen.Bin auch froh,dass ich stark sein konnte und nicht geschwächelt habe. Die Schwäche kam erst,als er verstorben ist.
Nicht jeder Mensch ist so armselig und lässt den Betroffenen einfach im Stich.

Schreibe heute mal nicht so viel,muss nämlich ins Bett.Muss um kurz vor 5 wieder aufstehen,weil ich um 6h auf der Arbeit sein muss.

Habe gereade gelesen,das du in Düsseldorf wohnst.Wo denn,wenn ich fragen darf?!
Wohne in Neuss.Gehe aber in D´dorf zur Schule.

Liebe grüße Kira
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  #6  
Alt 25.11.2005, 12:49
Sabine36 Sabine36 ist offline
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Standard AW: Krebs und Partnerschaft bzw. -wahl

Hallo Sarah,


ich kenne auch jemanden (meine langjährige Schulfreundin), die nach einer Nervenlähmung mit 15 Jahren eine Gesichtslähmung hat. Aber das ändert nichts daran, dass sie ein ganz toller Mensch ist. Sie hat einen lieben Partner und eine ganz süsse Tochter. Und führt ein "normales" Leben.
Menschen, die sich nur von Äusserlichkeiten leiten lassen....die kannst doch eh vergessen.

Sei ganz lieb gegrüsst
Sabine36
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  #7  
Alt 25.11.2005, 12:53
Sabine36 Sabine36 ist offline
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Standard AW: Krebs und Partnerschaft bzw. -wahl

Hallo Kira,


ja, ich weiss, dass Du Hinterbliebene bist, ich hab schon ganz oft im POM in Deinem Thread gelesen...und ich finde es bewundernswert, wie Du Dich durch Dein Leben kämpfst. Wünsche Dir weiterhin die Kraft, den für Dich richtigen Weg zu finden.

Auch an Dich liebe Grüsse
Sabine36
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  #8  
Alt 25.02.2010, 13:02
haarteil haarteil ist offline
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Standard AW: Krebs und Partnerschaft bzw. -wahl

Hallo Ihr Lieben,
ich kann mir gut Vorstellen wie man sich fühlt wenn der Partner die Diagnose hört u. gleich danach das weite sucht.Das tut weh ,aber dann hat er Dich nicht verdient.Mann soll doch in guten u. schlechten Tagen für einander da sein.Klaro wenn einen neuer Partner die Diagnose hört ,denkt er sicherlich genau so wie wir alle an die Lebnserwartungen u. entschiedet sich deshalb gegen eine Frau mit dieser Krankheit.Wie würden wir reagieren?Die Tage im Fernsehn kam eine Reportage von einer Frau die im Rollstuhl sitzt u. auch keinen Partner gefunden hat.Diese ist dan auf eine Sinngelbörse wo jeder ein kleines Hindernis hat.Naja ,das erste Date war nicht der Traumprinz aber Sie sucht dort weiter.Vielleicht wäre das mal was ,schauen kostet nix u. vielleicht ist der richtige dabei.Viel Glück.
lg
__________________
Meine Mutti ist die beste ,ich lasse Sie jetzt noch nicht gehen .
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  #9  
Alt 25.02.2010, 18:40
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Kerstin22 Kerstin22 ist offline
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Standard AW: Krebs und Partnerschaft bzw. -wahl

Hallo ihr Lieben,
ich würde auch sagen, dass man offen mit der Krankheit umgehen sollte. schließlich basiert eine Beziehung ja auf Vertrauen. Ich wurde nach 2 1/2 Jahren Beziehung und ein 1 1/2 Jahren Krebs während einer Bestrahlungsserie verlassen. Das war echt nicht schön, aber mir ist klar, dass es einfach auch lange Zeit keinen Zeitpunkt ohne Erkrankung gegeben hatte. Es waren eher andere Gründe, aber er meinte auch, dass ich lieber jemanden finden sollte, der mir bei der Krankheit besser beistehen könnte. Da er mit Krebs und Krankenhaus sehr große Probleme hatte, habe ich ihn da sehr verschont und ihn nur getroffen, wenn ich zu Hause war.
Ich habe neulich in einer Broschüre eine motivierende Aussage für Singles nach Krebserkranlungen gefunden:
"Seien Sie mutig! Sie haben eine lebensbedrohliche Erkrankung gemeistert. Sie haben sich mit der Krankheit und der Endlichkeit unseres Daseins auseinandersetzen müssen, und damit haben Sie den meisten Ihrer Mitmenschen einiges voraus.
Das Leben bejahen, weil es so kostbar ist. Dieses Wissen kann ein unschätzbares Gut für eine glückliche Beziehung sein. Treffen Sie auf einen Ihnen wichtigen Menschen, wählen Sie einen günstigen Zeitpunkt und sprechen Sie über das, was sie durchgemacht und überstanden haben."
Ich empfinde das als eine sehr postive Sichtweise.
Alles Liebe
Kerstin
__________________
Morbus Hodgkin, II B mit Riskofaktor, ED 4/06, 8x BEACOPP eskaliert,Bestrahlung, 1. Rezidiv 03/07, 2x Chemo mit DHAP, 20.06.07 SZT; Bestrahlung;Reha, 2. Rezidiv, 18.04.08 allogene SZT, 03.06.08 komplette Remission , 2019: Knoten im Brustkorb, 03/19 ED Peripherer Nerventumor, 6 Zyklen Chemo, Bestrahlung, OP, bestätigte Remission 01/20
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  #10  
Alt 16.04.2010, 20:26
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Kirschbonbon Kirschbonbon ist offline
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Standard AW: Krebs und Partnerschaft bzw. -wahl

Hallo ihr!

Ich muss euch jetzt mal ein bisschen Mut machen...

Meine Krankengeschichte fängt 2006 an, als ich mit 25 Gebärmutterhalskrebs bekommen habe. Nach einer Konisation ist aber bis jetzt alles super in Ordnung!

2008 wurde dann ein Gen-Defekt entdeckt (BRCA1). Ich hab mich dann ganz radikal dazu entschieden mir daher vorbeugend beide Brüste amputieren zu lassen, da das Brustkrebsrisiko bei über 80% lag. Der Wiederaufbau mit Silikon ging etwas schief und somit hatte ich dann nur noch eine Brust und keine Brustwarzen mehr.
Mein damaliger Freund konnte mit der ganzen Situation leider überhaupt nicht umgehen. Wobei ich denke, dass so eine Situation für den Partner allgemein schwer ist und einfach nicht jeder damit klar kommt. Letztendlich hat er sich mitten in diesem ganzen OP-Wirrwar eine andere gesucht. Ich war absolut am Boden zerstört... Wer will denn jetzt noch eine verstümmelte tickende Zeitbombe... Ich hab mich schon totkrank und alleine, bzw. alt und alleine gesehen... ohne die Chance je wieder einen Mann in meinem Leben haben zu können.

Aber alles kam anders!
Nach genug Abstand zu der ganzen Sache musste ich erkennen, dass der Typ im Allgemeinen ein Arschloch war. Ich hab damals alles sehr auf mich persönlich und die Krankheit geschoben, aber selbst wenn ich kern gesund gewesen wäre... der Typ hätte auch dann nichts getaugt. Und dessen muss man sich bewusst werden!!
Seit einem halben Jahr hab ich nun wieder einen ganz lieben Freund! Er geht ganz toll mit der ganzen Sache um. Obwohl meine Brüste immer noch sehr unansehnlich sind, sehr unterschiedlich, mit großen Narben und ohne Brustwarzen... hat er keine Berührungsängste. Und das tut unendlich gut!

Ich bin ein Mensch, ich geh offen mit meinerKrankengeschichte und meinem "anderen" Aussehen um. Denn ich hab festgestellt, um so offener ich selbst mit der ganzen Sache umgehe und auch mal mein Späßchen drüber mache, um so weniger Berührungsängste haben alle anderen. (Ich kneif z. B. mein Freund in die Brustwarze wenn er mich ärgert und frag dann ob er auch mal will.... ) Und damit macht man es einem potentiellen Partner auch leichter damit umzugehen.


Fazit:
Wenn man soweit ist wieder eine Partnerschaft einzugehen (was man wirklich sein muss, sonst funktioniert es wegen einem selber nicht), dann sollte man sehr offen mit allem umgehen. Und wenn man mal ne Pleite hinnehmen muss, dann darf man nicht den Fehler begehen und es auf sich und auf die Krankheit beziehen! Auch bei "normalen" Leuten gehen Beziehungen kaputt weil es einfach nicht passt...
Und das positive ist doch... wir können gleich raus finden wie sich ein Partner in einer großen Kriesensituation anstellt und dementsprechend aussortieren. Die Krankheit beugt also irgendwie auch großen Reinfällen nach vielen Jahren vor, wenn erst dann mal ne ernste Situation kommt und man dann feststellen müsste, dass der andere nicht zu einem steht wenn es hart auf hart kommt.

Also ihr Lieben...
Seid offen, lasst euch nicht unterkriegen... dann klappts auch mit dem Nachbar!

Liebe Grüße vom Kirschbonbon!

Geändert von Kirschbonbon (30.05.2011 um 19:41 Uhr)
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  #11  
Alt 09.05.2010, 20:50
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Engelsschwingen Engelsschwingen ist offline
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Standard AW: Krebs und Partnerschaft bzw. -wahl

So jetzt möchte ich auch mal Schreiben.

Ich und mein Freund haben die gleiche Diagnose : ALL
Wir wissen also was es heisst Krebs zu haben. Chemo zu überstehen.
Auf der einen seite ist dies ganz hilfreich. Aber Alex ist ein Starker er geht regelmässig zur Kontrolle und alles . Und ich scheisse mir immer in die Hose und verschiebe lieber irgendwelche Termine. Das ist bei uns dann so Schreitpunkt.
Auch kann ich nicht so gut mit ihm über schlechte Nachrichten Sprechen, da denke ich dann immer , er hat genug um die Ohren.

Trotz Krebs ist eine Beziehung möglich, man muss Stark sein und die andere person lieben.
Wenn man das macht hält man so was Durch, egal wie scheisse das leben manchmal ist.
Ich würde gleich von anfang an die Karten offen auf den Tisch legen und sagen was sage ist!
Manche Menschen haben auch einfach Angst oder ziehen sich zurück weil sie kaum was über die Krankheit wissen.

Liebe überwindet jede Krankheit
__________________
http://www.youtube.com/watch?v=cZeLzq3f9Y8
Der Himmel muss Warten
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  #12  
Alt 19.05.2010, 21:38
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Lilaloona Lilaloona ist offline
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Standard AW: Krebs und Partnerschaft bzw. -wahl

Ein herzliches Hallo an alle

Es ist erschreckend was man hier so zu lesen bekommt. Und genauso schrecklich muss es sich anfühlen wenn man in der schlimmsten Zeit seines Lebens verlassen wird

Ich habe in der Hinsicht auch so meine Erfahrungen gemacht, damals. Hatte meinen Freund 2 Wochen vor der ersten Chemo kennen gelernt, es war rückblickend eine wunderschöne Beziehung, jeden Tag nach der Arbeit fuhr er zu mir um sich ans Bett zu setzen und meine Hand zu halten. Später, als es mir besser ging hat er mich dann sehr oft abend´s abgeholt und je nach Leukos sind wir dann entweder zum Billardspielen, oder einfach nur so mit´m Auto rum gefahren das ich mal was anderes sehe.

Er hat immer gesagt: "Wenn du wieder gesund bist dann nehme ich dich überall hin mit, dann gehen wir in die Disco und lassen´s uns gut gehen, das wird so schön". Ich glaube allein diese Aussage hat mir sehr viel Kraft gegeben.

Leider hat er mich 2 Monate nach meiner letzten Chemo verlassen, seiner Aussage nach waren keine Gefühle mehr da.

Mittlerweile bin ich wieder in einer Beziehung und überglücklich
Verstehen kann ich das ganze aber bis heute nicht.

Liebe Grüße, Eva
__________________
Diagnose Morbus Hodghin im 4. Stadium mit Axilarem Tumor, Wassereinlagerung nähe Zwerchfell und Befall des rechten Lungenflügels im Dezember 2002.

8 Zyklen Beacop (gegen Ende dosiseskaliert)

Abschlussuntersuchung Päd im August 2003, seitdem vollständig geheilt
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  #13  
Alt 22.07.2010, 13:11
Fleckohrkater Fleckohrkater ist offline
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Standard AW: Krebs und Partnerschaft bzw. -wahl

Hallo,
dies ist mein erster Post hier und ich wollte dazu auch mal was schreiben, da es mich auch betrifft.
Meine Freundin (27) hat seit 2 Jahren eine sehr agressive Form eines Ovariarkarzinoms, welche auch leider, so wie es aussieht, mit nichts aufzuhalten ist.
Wir haben schon vieles hinter uns, viele Chemos, OPs, künstl. Ernährung etc etc.
Ich habe auch schon viel von anderen Leuten gehört, dass die Partner sie verlassen haben, als die Diagnose Krebs kam oder später.
Jeder Mensch ist anders, aber ich finde gerade bei solchen Leuten, die ihren Partner direkt am Anfang der Diagnose verlassen mit der Begründung "Ne, ich will keinen kranken Partner" oder "Ne, da hab ich keinen Bock drauf die ganze Belastung etc" total armselig.
Das schlimmste fände ich aber, herauszufinden, wie man sich die ganze Zeit im Partner vertan hat.
Man denkt man hat einen tollen Partner und dann stellt sich raus, dass es ein absolut selbstsüchtiges, egozentrisches ***** ist..
DAS ist bitter!
Da muß man doch selber an seiner Menschenkenntnis zweifeln.

Für mich hat sich diese Frage nie gestellt.
Krankheit hin, Krankheit her, das hat mit Liebe doch nichts zu tun.
Liebe ist da oder nicht.

Natürlich belastet die ganze Situtation auch mich (genau wie den Rest der Familie), aber ich könnte mich selber nicht mehr im Spiegel anschauen, wenn ich deshalb gehen würde.
Für mich war auch immer klar, dass, selbst wenn unsere Partnerschaft mal wegen etwas anderem beendet wird, ich trotzdem immer da sein werde.
Das Einzige was mir immer weh tut, ist sehen zu müssen, wie sie leidet und ich ihr nichts abnehmen kann.
Man weiß, man würde sich selber einen Arm abhacken oder sonstwas tun, um demjenigen zu helfen und man kann es nicht.

Letztendlich habe ich mich damit abgefunden, dass diese Krankheit einen im Endeffekt immer mit dem innersten Ich konfrontiert.
Der Eine erträgt den Anblick nicht und läuft weg, der Andere stellt sich dem Ganzen.

Ich für mich habe auf jeden Fall festgestellt, dass es hilft, wenn man eine gefestigte Psyche hat.
Der Eine erreicht dies alleine, oder hat es vielleicht schon immer gehabt, der Andere benötigt dazu einen guten Freund/Freundin/Vater/Mutter/Psychologen o.ä. um sich auszusprechen und um Dinge an- und auszusprechen, die sonst vielleicht nicht so herauswollen.

Meiner Meinung nach helfen dabei auch solche Sachen wie Meditation, autogenes Training, Akupunktur etc.

MfG
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