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Alt 10.11.2001, 18:32
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Bauchspeicheldrüsenkrebs

Hallo, ich habe heute das erste Mal diese Seite aufgerufen und mit Interesse und Anteilnahme alle Meldungen gelesen. Ich bin 62 Jahre alt und habe vor genau 3 Jahren die Diagnose Bauchpeicheldrüsenkrebs erhalten. War natürlich ein gewaltiger Schock, Powerfrau, selbständig, fühlte mich topfit, habe Sport getrieben usw.usw. lediglich im rechten Oberbauch hatte ich ständig Schmerzen, mal mehr mal weniger. Mein Hausarzt(Internist) sagte ich hätte eine Krebsphopie und bei mir sei alles in Ordnung, die Werte wie die einer 40-jährigen!Dennoch bin ich auf eigene Faust ins KH gegangen und siehe da bei einer CT-Untersuchung (auf der ich bestanden habe) zeigte, daß ich ein ca. 3 cm großes Pankreas CA hatte!. Daraufhin habe ich versucht, cool zu bleiben und gefragt, wer in Deutschland der beste Operateur ist. Das ist Prof.Dr.Dr.Beger von der Uni-Klinik in Ulm. dieser Mann hat mich in einer 7-stündigen OP operiert (Wipple-Methode). Ich habe keinen 12-Fingerdarm mehr, keine Gallenblase und nur noch ca. 5 cm Bauspeicheldrüse, muss also kein Insulin spritzen. Es wurde mir seinerzeit eine Chemo empfohlen, weil von 35 Lymphknoten 1 befallen war. Eine Chemo habe ich 3 Wochen nach der OP bekommen, war furchtbar, sodaß ich weitere abgelehnt habe. Bestrahlung wollte ich auch nicht. Fazit: ich sollte wohl noch 6 Monate leben. Das einzige, was mich plagte, waren teufliche Durchfälle. Prof.B.zu dem ich über Weihnachten 1998 wieder fuhr wegen der Durchfälle (mittlerweile von 65 kg auf 53 kg abgemagert), empfahl 3 x 15 Tropfen Opii Tinktur zu nehmen. Ich kam dann wieder nach Hause, habe mein Opii genommen (bis heute) und (toi toi toi) es geht mir blendend, ich wiege heute sogar 67 kg. treibe viel Sport, habe vor kurzem begonnen, Golf zu spielen und bin weiterhin optimistisch. Ich spritze mir 2 x wöchentlich selbst Mistel (Helixor)und alle 4 Wochen vom Arzt B 12 und ADEK u.nehme Kreon 40.000. Alle 1/2 Jahr Kontrolluntersuchungen, die letzte in 10/01 MR, bisher alles o.k
Ich musste das einfach mal schreiben, um zu zeigen, daß es manchmal auch anders geht. Mit dem Verzicht auf Chemo bin ich sicherlich ein riesiges Wagnis eingegangen, aber fast alle Leute um mich herum (ich bin Mitlgied im ADP (Arbeitskreis der Pankreastektomierten)haben nach der Chemo entweder metastasiert oder grosse Probleme bekommen.Schleimhautzerfall und Schlimmeres, einige sind einfach so gestorben. Deshalb ruhig einmal eigene Wege gehen, ohne Chemo.Wer immer auch diesen Beitrag liest, hoffe ich, evtl. Mut gemacht zu haben. Ich bin eine Kämpfernatur und von Haus aus unwahrscheinlich optimistisch, habe meine Familie immer wieder trösten müssen. Ich habe aber auch keine Hemmungen über meine Krebserkrankung offen zu reden. Die Einnahme von Opii ist lt.ärztl.Ausage bedenkenlos. Anders geht es leider nicht, weil ein wichtiger Nerv bei der OP entfernt werden musste. Ich kann das medizinisch nicht so interpretieren, aber die Magen/Darmpassage ist dadurch 5x mehr beschleunigt als bei Gesunden. Deshalb muss ich wohl weiter Opii nehmen, mittlerweile nur noch 2 x 12 Tropfen täglich.
Alles Gute wünscht Hildegard.
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