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  #1  
Alt 17.01.2012, 13:01
Nimm2 Nimm2 ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Lieber Mike

Heute hatte ich mir fest vorgenommen zu kochen. Und ich habs getan. Aber es war schwer, die Küche war Dein Revier. Ich habe unser Lieblingsessen gemacht, Spagetti und ne tolle Tomatensoße dazu mit viel Zwiebeln und Kräuter. So wie Du es immer gemacht hast.

Es hat fast ewig gedauert bis ich den Holzofen anhatte und bis er die richtige Temperatur hatte. Das war immer Dein Geschäft- Feuermachen. Ich bin x mal weinend vom Ofen weggelaufen, weil mich alles so sehr an Dich erinnert und ich weißt, Du wirst nie mehr auf dem Holzofen kochen. Aber jetzt ist die Soße fertig. Ich bekomm Besuch und hab das kochen versprochen. Ich frage mich solche Dinge wie ob Du dort oben auch kochst..? Es ist Quatsch- aber wer kann es wissen, wie es drüben ist

Du fehlst mir so. ..
__________________
Mike (großzelliger neuroendokriner Tumor ED 10.11.11 gestorben 23.12.11)
Bin dankbar für jeden Tag mit Dir! Ich liebe Dich!
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  #2  
Alt 23.01.2012, 12:02
Nimm2 Nimm2 ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Hallo Schatz

Ich bin nun mit einem Freund zu seiner Familie gefahren. Hätte nie gedacht, daß ich da mal wieder hinkomme. Unser Hund, die Kleine, verträgt sich gut mit dem Hund hier. Es klappt prima. Im Garten kann die Kleine den ganzen Tag rennen. Ich merke, wie gut es mir tut hier zu sein- weg von unserem Haus und den Erinnerungen an Dich. Aber ich bin den ganzen Tag müde und mache wenig mit, was die Familie mir so anbietet. Ich darf gar nicht daran denken, wenn ich wieder zuhause bin, was ich mit Deinen liebgewonnenen Dinge machen soll. Deinen Pc will ich verschenken. Den soll U. bekommen, damit er sich endlich ein neues Betriebssystem draufziehen kann. Deine Anlage und die Boxen habe ich schon verschenkt. An jemanden, der sich riesig darüber freut und nie das Geld haben wird, sich so ein Teil zu leisten.. und Du hast es damals selbstgemacht..

Ich vermiss Dich. Aber hier- weg von zuhause, ist es nicht ganz so schlimm ..
trotzdem hätte ich Dich gerne wieder...
__________________
Mike (großzelliger neuroendokriner Tumor ED 10.11.11 gestorben 23.12.11)
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  #3  
Alt 04.02.2012, 01:27
vb0077 vb0077 ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Hallo an alle! Ich warte schon seit zwei Jahren auf den Zeitpunkt, wann ich darüber sprechen/schreiben kann. Es scheint mir immer noch unmöglich. Gerade habe ich mir wieder die Videos mit meiner Mama angeschaut, und ich kann immer noch nicht glauben, dass sie schon seit zwei Jahren nicht mehr da ist! Ich glaube ich werde langsam verrückt. Ich kann es immer noch nicht glauben. Die Zeit heilt überhaupt gar nichts. Ich weiß immer noch nicht wie ich weiter machen soll. Entschuldigung, dass es keine schöne Story geworden ist... Mama, ich vermisse dich und glaube nicht, dass dieser Albtraum je aufhören wird. Lieber wäre ich gegangen...
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  #4  
Alt 19.06.2012, 15:51
abc12345 abc12345 ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

für meinen ENGEL MAMA

Es ist jetzt schon 4 Monate her, es vergeht niemals ein Tag an dem ich nicht an Dich denke und es wird auch niemals ein Tag vergehen an dem ich nicht an Dich denke bis wir uns wiedersehen!


Du...warst immer der einzigste Mensch der mich verstanden hat

Du... hast uns immer ein lächeln geschenkt egal wie schlecht es Dir ging

Du...strahltest mit der Sonne um die Wette

Du...wolltest immer das es allen gut geht!

Du...bist unser Engel !

Mama auch wenn ich dich nicht sehe ich weiss du bist da und ich werde versuchen mein Leben gut zu meistern und dich stolz zu machen
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  #5  
Alt 05.07.2012, 12:47
Julia82 Julia82 ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Hallo,

auch ich möchte erzählen, wie meine Mama von uns gegangen ist. Vielleicht hilft es mir, wenn ich weiß, dass andere ähnliches erlebt haben.

Alles hat im Februar 2012 angefangen. Meine Mutter wollte zum Arzt, weil sie sich schlapp gefühlt hat. Dort angekommen, hatte sie schwere Atemnot und wurde vom notarzt ins Krankenhaus gebracht. Die erste Diagnose lautete Blutarmut. Wir dachten ein paar Bluttransfusionen und es geht ihr besser. Es ging ihr nicht besser, und sie wurde verlegt. Im März dann die Schockdiagnose: Tumor in der Lunge. Nur in einem Lungenflügel und auch nicht so groß, man könne sie operieren. Natürlich mit Risiko, aber das ist ja bei Operationen so.

Sie kam dann Anfang April für ein paar Wochen nach Hause. Dir OP sollte am 19. April statt finden. Zuahsue ging es ihr immer schlechter. Sie brauchte ein Sauerstoffgerät, hat nichts mehr gegessen und musste Morphium nehmen, was ihrem Gemütszustand nicht gerade zugute kam.

Nach diesen harten aber hoffnungsvollen Wochen kam der große Hammer. Am 7. April hatte sie einen leichten Schlaganfall. Sofort mit Notarzt ins Krankenhaus morgens um 4. Wir sind direkt alle hin, und es ging ihr recht gut. Keine Nachwirkungen. War ein sehr leichter Schlaganfall. Die Ärzte wollten sie zur Beobachtung noch ein paar Tage dalassen. Montags darauf war ich mit meinem freund und meinem Stiefvater zu Besuch bei ihr. Wie jeden Tag. Sie bekam auf einmal ganz schlecht Luft. Die Krankenschwester schickte alle raus, nur ich blieb. Es war immerhin meine Mutter. So leicht lass ich mich nicht aus dem Zimmer schmeißen. Ich hab sie im Arm gehalten und gesagt es geht ihr gleich besser. Die Ärztin kommt. Sie ist in meinem Armen zusammengebrochen. dann haben sie mich doch aus dem Zimmer bekommen. Mein Freund hat mich im Arm gehalten und ich hab nur geweint. Ich weiß nopch, das die Ärztin aus dem Zimmer gerannt ist und "ich brauch ein Reanimations-Team" geschrien hat. Danach bin ich zusammengebrochen und musste von ein paar Schwester beruhigt werden.

Wir haben dann meine Schwester und meine Tante angerufen sie sollen sofort ins Krankenhaus kommen. Danach haben wir Stunden gewartet bis die Ärztin uns in ein Zimmer geruden hat. Sie teilte uns mit, das meine Mutter im Koma liegt und nur noch ein paar Tage leben wird. Das wollte ich nicht akzeptieren. Wir haben doch kurz vorher noch zusammen gelacht und icjh dachte es geht ihr gut. Die Ärztin meinte, der Tumor ist rasend schnell gewachsen und hat inzwischen die komplette Lunge eingenommern, mitsamt Luftröhre. Und ist dann geplatzt. Deswegen die Reanimation.

Wir sind dann zu meiner Mutter. Es war so schlimm. Sie hat da gelegen als ob sie schläft. Wir haben uns alle von ihr verabschiedet. Ich war froh, das sie keine Schmerzen mehr hat und wir haben beschlossen jeden tag zu kommen, bis es vorbei ist. Dienstags hat mich mein Steifvater angerufen meine Mama ist wach uns ansprechbar. Das war kaum zu fassen. Gestern lag sie im Koma und heute wach. Aber sowas passiert. Ich bin sofort mit meiner Schwester zu ihr. Wir haben geredet und gelacht. Also ob sie keine schlimme Krankheit hat. Wir haben das für ein paar Stunden vergessen. Aber im Hinterkopf war dauernd die Stimme der Ärztin, das es keine Chance gibt meine Mutter zu retten. Wie redet man mit der Person die man am meisten liebt mit dem Wissen das sie stirbt? Es ist hart. Wir sind dann nach Stunden gegangen. Mittwochs kam ein Anruf wir sollen sofort ins Krankenhaus. Wir waren um 12.50 dort. Um 12.20 ist meine Mutter verstorben. Meine Tante war bei ihr. Sie ist friedlich eingeschlafen. Wir durften sie noch einmal sehen. Meine Mama war eine Frohnatur. Immer in Action, immer gut drauf. Und dann hat sie da gelegen. Regungslos. Ich habe noch nie in meinen 30 Jahren so etwas schlimmes gesehen.

Eigentlich gehts mir gut. Es geht ihr jetzt besser. Aber manchmal will ich sie anrufen um ihr etwas zu erzählen, und dann brach ich zusammen. Ich hab ein Bild von ihr, Ich kanns nicht aufstellen. Ich habs in den Schrank gelegt. ich kann sie nicht ansehen ohne das es mir direkt schlehct geht.

Ich vermisse sie so. Morgen lass ich mir ein tattoo für sie stechen. Sie mochte meine anderen Tattoos immer. Ich will etwas das mich jeden Tag daran erinnert das ich den besten Menschen der Welt gekannt habe. Dafür danke ich ihr.
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  #6  
Alt 18.07.2012, 21:33
CarMar CarMar ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Bisher habe ich immer nur mit gelesen, mal mehr, mal weniger, seit der Krebsdiagnose meiner Mutter am 30.12.2010.
Am 15.Juni diesen Jahes ist sie auf einer Palliativstation gestorben. Es ging dann sehr schnell.
Sie hatte ihre Wohnung unten in unserem Haus, so habe ich ihr Fehlen immer vor Augen, kann mir andererseits aber auch mit ihren Sachen Zeit lassen.
Ich hoffe, es geht ihr jetzt gut, keine Schmerzen mehr, keine Atemnot, und mein Vater (1996 gestorben) ist bei ihr.
Heute habe ich einen Tag, wo ich zwar endlich mal schreiben wollte, aber die ganze Geschichte nicht schreiben mag. Später dann mal. Danke.
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  #7  
Alt 14.11.2013, 19:38
Gukiw Gukiw ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Hallo

am 3.11.13 ist mein Mann nach kurzer schwerer Krankheit (Bauchspeicheldrüsenkrebs) von mir gegangen. Und das schlimmste an allem, ich war nicht da, er hat mich zu seiner 92 jährigen Mutter geschickt damit ich nach ihr schau, und bei meiner Rückfahrt ins Krankenhaus hat man mir gesagt er ist gestorben, ohne mich.... Ich glaube das ist das schwerste, alle meinen, sei froh das du das nicht gesehen hast, aber diese Vorwürfe, nicht bei ihm gewesen zu sein, ihm beizustehen, ihm die Hand zu halten, es reist mir fast das Herz aus dem Körper. Alles hätte ich verkraftet, ich hätte ihm beistehen müssen, war die letzten 13 Jahre mit ihm Tag und Nacht zusammen, haben unser Leben gemeinsam aufgebaut und jetzt steh ich da, weiß nicht was ich tun soll, weil ich ihn so vermisse, ich fühle mich so alleine, so traurig, so unendlich alleine.... aber irgendwie muß es weitergehen, aber ich weiß noch nicht wie...
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  #8  
Alt 15.11.2013, 13:02
Benutzerbild von heidilara
heidilara heidilara ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

liebe gukiw,

es tut mir sehr leid, dass du deinen mann hast gehen lassen müssen...
aber es könnte auch sein, dass er es genauso haben wollte, ich habe das schon öfter hier gelesen, manche warten auf ihre angehörigen u manche nutzen einen augenblick des alleinseins um auf die reise zu gehen. das scheint individuell sehr verschieden zu sein, ich glaube manche menschen können einfach nur loslassen wenn die geliebten menschen nicht zugegen sind, da sie sonst immer weiterkämpfen u dableiben wollen.

also mach dir bloss keine vorwürfe, ich bin mir sicher, dass du alles was in deiner macht stand richtig gemacht hast!

du bist hier nicht allein mit deinem schmerz, es gibt einige threads in denen menschen mit ähnlichen harten schicksalen zu kämpfen haben u sich dabei gegenseitig unterstützen.
z.b. http://www.krebskompass.de/forum/showthread.php?t=60714 von marion. du bist dort sicher herzlich willkommen u kannst dir alles was dich bedrückt von der seele schreiben.
cicabohna hat auch ihren mann an den bsdk verloren, ich kann dir ihre beträge sehr ans herz legen, trotz ihres großen verlustes schafft sie es nach vorne zu blicken.
http://www.krebskompass.de/forum/sea...archid=9499574

ich wünsch dir alles liebe, dass dein schmerz mit der zeit nachlassen möge u du wieder freude am leben findest.
heidilara

Geändert von heidilara (15.11.2013 um 13:12 Uhr)
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  #9  
Alt 28.11.2013, 20:44
Steffi_20 Steffi_20 ist offline
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Ort: Ich komme aus Österreich (Kärnten, Wolfsberg) und studiere in Graz
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

So ich habe lange hin und her überlegt ob ich was schreiben soll, und ich habe mich dafür entschieden!
Ich möchte diese Zeilen nutzen, um an meinen lieben Rene zu denken. Ich war schon sehr lange nicht mehr in diesem Forum....es ist schon etwas über 5 Jahre her, dass meine erste große Liebe sein Leben lassen musste. Er war erst 21 Jahre alt, als er sterben musste...wir waren seit 5 jahren ein Paar. Wir waren zwar erst sehr jung, trotzdem hatten wir viele gemeinsame Pläne, die leider nicht in Erfüllung gehen konnten und wir haben uns sehr geliebt.... Er hatte bereits als Kind ein malignes Melanom....das dann leider mit 19 Jahren begann zu metastasieren. Ein schweres Jahr mit vielen Operationen, Chemotherapien, Bestrahlungen und v.a. starken Schmerzen folgte. Wir kämpften uns gemeinsam durch. Es war trotz allem eine schöne Zeit, die ich niemals missen möchte. Wir hatten das Glück die letzten Monate noch in vollen Zügen genießen zu können...fern vom Krankenhaus... was er sich am meisten wünschte...zu Hause. Ich bin stolz auf uns beide dass wir diese Zeit in unseren jungen Jahren so gut gemeistert haben. Den Tag an dem er ging werde ich niemals vergessen...in diesem Moment war ich zwar froh, dass es endlich vorbei war...denn die letzten beiden Wochen waren für meinen lieben Rene leider die Hölle....somit auch für mich. aber zugleich wäre ich am liebsten mitgestorben...es fühlte sich an als hätte mein leben keinen sinn mehr...(diese gefühl kennen wahrscheinlich viele von euch)...doch der Mensch ist stärker als er denkt...nach ein paar Monaten schien mein leben wieder lebenswert zu werden und nach einiger zeit ließ der schmerz nach..heute führe ich ein würde ich sagen normales leben...ich habe wieder einen lieben Mann an meiner seite (der meine Geschichte kennt und akzeptiert...was für mich volle Voraussetzung für eine neue Beziehung war; denn diese Zeit ist ein Teil von mir und wird es immer bleiben.) Eigenartiger weise arbeite ich sogar heute mit solch schwerkranken Menschen...auf einer Hämatologie als Krankenschwester. Doch denke ich immer noch sehr oft zurück...bei gewissen Dingen, bestimmter Musik oder an bestimmten Orten werfe ich stets ein kleines Lächeln, wie auch ein Augenzwinkern in den Himmel...wo ich glaube dass er auf mich heruntersieht...und wenn meine zeit gekommen ist...wird er mich abholen, so wie wir es uns damals versprochen haben..... In liebe deine Steffi

Ich möchte mit diesen Zeilen, die ich einfach nur von herzen geschrieben habe...vielleicht auch dem ein oder anderen ein bisschen mut/kraft oder was auch immer geben.. und zeigen, dass auch die schlimmste zeit vergeht...und man irgendwann wieder glücklich sein kann!!
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  #10  
Alt 28.11.2013, 20:49
Steffi_20 Steffi_20 ist offline
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So ich habe lange hin und her überlegt ob ich was schreiben soll, und ich habe mich dafür entschieden!
Ich möchte diese Zeilen nutzen, um an meinen lieben Rene zu denken. Ich war schon sehr lange nicht mehr in diesem Forum....es ist schon etwas über 5 Jahre her, dass meine erste große Liebe sein Leben lassen musste. Er war erst 21 Jahre alt, als er sterben musste...wir waren seit 5 jahren ein Paar. Wir waren zwar erst sehr jung, trotzdem hatten wir viele gemeinsame Pläne, die leider nicht in Erfüllung gehen konnten und wir haben uns sehr geliebt.... Er hatte bereits als Kind ein malignes Melanom....das dann leider mit 19 Jahren begann zu metastasieren. Ein schweres Jahr mit vielen Operationen, Chemotherapien, Bestrahlungen und v.a. starken Schmerzen folgte. Wir kämpften uns gemeinsam durch. Es war trotz allem eine schöne Zeit, die ich niemals missen möchte. Wir hatten das Glück die letzten Monate noch in vollen Zügen genießen zu können...fern vom Krankenhaus... was er sich am meisten wünschte...zu Hause. Ich bin stolz auf uns beide dass wir diese Zeit in unseren jungen Jahren so gut gemeistert haben. Den Tag an dem er ging werde ich niemals vergessen...in diesem Moment war ich zwar froh, dass es endlich vorbei war...denn die letzten beiden Wochen waren für meinen lieben Rene leider die Hölle....somit auch für mich. aber zugleich wäre ich am liebsten mitgestorben...es fühlte sich an als hätte mein leben keinen sinn mehr...(diese gefühl kennen wahrscheinlich viele von euch)...doch der Mensch ist stärker als er denkt...nach ein paar Monaten schien mein leben wieder lebenswert zu werden und nach einiger zeit ließ der schmerz nach..heute führe ich ein würde ich sagen normales leben...ich habe wieder einen lieben Mann an meiner seite (der meine Geschichte kennt und akzeptiert...was für mich volle Voraussetzung für eine neue Beziehung war; denn diese Zeit ist ein Teil von mir und wird es immer bleiben.) Eigenartiger weise arbeite ich sogar heute mit solch schwerkranken Menschen...auf einer Hämatologie als Krankenschwester. Doch denke ich immer noch sehr oft zurück...bei gewissen Dingen, bestimmter Musik oder an bestimmten Orten werfe ich stets ein kleines Lächeln, wie auch ein Augenzwinkern in den Himmel...wo ich glaube dass er auf mich heruntersieht...und wenn meine zeit gekommen ist...wird er mich abholen, so wie wir es uns damals versprochen haben..... In liebe deine Steffi

Ich möchte mit diesen Zeilen, die ich einfach nur von herzen geschrieben habe...vielleicht auch dem ein oder anderen ein bisschen mut/kraft oder was auch immer geben.. und zeigen, dass auch die schlimmste zeit vergeht...und man irgendwann wieder glücklich sein kann!!
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  #11  
Alt 04.09.2014, 19:09
aivlys29 aivlys29 ist offline
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Hallo ihr lieben ....
Ich lese voller Aufmerksamkeit eure beiträge..und mir kommen die tränen..
auch ich hab einen geliebeten menschen verloren, meine Mama im alter von 52 jahren! am 20.08.2014 ist sie ganz friedlich eingeschlafen, und hatte zum schluss die menschen bei sich die ihr wirklich wichtig waren..
ich muss dazu sagen das meine Mama an Leberzirrhose und diversen anderen Baustellen gestorben ist! ich hoffe ich tarf meine geschichte und meinen schmerz trotzdem mit euch teilen... es tut gut zu wissen dass man nicht allein damit ist! meine Mama war Alkoholikerin, und wir hatten vor zwei jahren den kontackt abgebrochen... dann , dann die schockierende Nachricht , Mama hat Leberzirrhose , chronische bauchspeicheldrüsn endzündung, divertikulitis und und und, wir haben sie im Krankenhaus besucht, ich mein bruder und mein vater...
ich bin soooo erschrocken, sie war so dünn und gelb und sah aus wie eine alte frau...
zwei tage darauf fing das leberkoma an, wir blieben bei ihr um ihr beizustehn, und ein wunder geschah Mama wachte wieder auf und war zurück... es begann ein trotz Krankheit wunderschönes dreiviertel jahr! Mama war so optimistisch, hat nie geklagt, hat ihren Alkoholiker freund verjagen und gesagt die kinder sind ihr das wichtigste!! ich gab meine arbeit auf um mit ihr zeit zu verbringen und für sie da zu sein wir wussten auch da schon das die zeit die wir haben begrentzt ist! und so gab sie mir einige zeit zurück , die wir als mutter tochter gespann wegen dem gemeinen feind Alkohol verpasst haben.. sie war mir nochmal eine tolle mutter und wir habm uns gegenseitig die liebe gegeben die uns gefehlt hat in all den jahren! und so war sie die tollste Mama! dann 10 tage bevor sie gestorben ist kam ich in ihre Wohnung wie jeden tag, und sie war sehr verwirrt so dass ich und mein bruder einen Krankenwagen gerufen haben, das war montag, ich war jeden tag bei ihr, am donnerstag mussten wir mit ihr noch runter eine rauchen im Rollstuhl! sie war so schwach, ich musste ihr die zigarette zum mund hinhalten, ich hätte alles gemacht damit sie noch ein bisschen glücklich sein durfte! als ich und mein bruder nach hause gingen sagte sie noch dass sie uns lieb hat uns beide ..
am darauffolgenden tag war sie nicht mehr ansprechbar, und war bereits im koma...bis mittwoch wichen wir ihr nicht von der seite! sie hatte so ein starkes herz! am mittwoch dann wir waren alle bei ihr ich mein bruder und meine zwei Patentanten.. zuerst verabschiedete sich mein bruder und dann ich, ich hab ihr gesagt wie lieb ich sie habe und ich stolz bin so eine mutter zu haben und sie immer auf mich aufpassen soll, und wir uns ineiner anderenwelt wieder sehn und ich ihr von herzen danke was sie uns bis zu letzt gegeben hat dann drehte ich mich um schaute zurück ein Atemzug, zwei atemzüge, mein vater legete ihr noch die Hand auf die wange noch ein Atemzug... und sie hatte es geschafft! Mama lag da, und ihr brustkorp bewegte sich nicht mehr.... heute zwei Wochen nichtmal danach fang ich an zu realisieren, was für ein geschenk sie uns noch gemacht hat nämlich noch ein bisschen zeit mit unseren geliebten mamma zu hsben! ich hab soooo viel gelernt von ihr! nämlich auf was es zum schluss ankommt! dass die Familie das wichtigste ist und Mama bleibt Mama! für immer und die liebe bleibt jetzt für immer ! das was sie mir noch geschenkt hat , kann mir keiner mehr nehmen!

wo immer du auch jetzt bist mein mamileee du musst nicht mehr leiden,
ich liebe und vermisse dich


sooo so viel zu meiner geschichte ! ich weiss langer text.. danke
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  #12  
Alt 24.05.2020, 19:22
Marina72 Marina72 ist offline
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Diesen Thread möchte ich gerne wieder nach vorne holen.

Ich möchte von meinem Papa erzählen, den ich vor wenigen Wochen verloren habe.

Er hatte Speiseröhrenkrebs. Er wurde erfolgreich operiert, erlitt dann aber eine Lungenentzündung, von der er sich nicht mehr erholte.

Dennoch völlig überraschend erhielt meine Mama aus der Klinik die Nachricht von seinem Tod.

Er fehlt mir so. Ich weine soviel und möchte doch für meine Mama stark sein. Ich habe noch eine Schwester, der es genauso geht. Ich möchte am liebsten jedem, dem ich begegne, von meinem Papa erzählen. Ich kann es nicht fassen, dass er nicht mehr da ist.
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