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  #1  
Alt 04.01.2006, 09:15
Fussel Fussel ist offline
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Standard AW: Viiiiiiiele Fragen!

Danke für die Erklärung - ist GERING DIFFERENZIERT dann eher positiv oder her negativ????

Gruss

Claudia
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  #2  
Alt 04.01.2006, 12:35
Fussel Fussel ist offline
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Standard AW: Viiiiiiiele Fragen!

Hallo - meine Mutter hatte heute nochmals ein Gespräch mit den Ärzten.

Es sieht also so aus:

Ihr Krebs ging nicht von den Eierstöcken aus - die Tumorhauptmasse war auf dem großen Netz (Tumorgröße 5,5 cm). Es sei medizinisch unmöglich, dass stecknadelkopfgroße Tumore im Eierstock bereits SOLCHE Metastasen gebildet haben = Ursprung des Krebes ist in keinem Fall der Eierstock sondern das große Netz oder das Bauchfell????! Dies sei sehr selten und wird aber auch unter Eierstockkrebs "abgelegt". Hat hier im Forum jemand das Gleiche oder schon einmal davon gehört?

Gruss

Claudia
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  #3  
Alt 06.01.2006, 15:34
myrte myrte ist offline
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Standard AW: Viiiiiiiele Fragen!

hallo fussel,

ich werde nachher nochmal in ruhe alles lesen, was du geschrieben hast (und die antworten), wollte aber schon mal kurz reagieren.
bei meiner mutter war es auch so, dass nichts (oder nur ein fleckchen, wobei nicht geklärt ist, ob das überhaupt was war) an den eierstöcken zu finden war. bei ihr hat sich der eierstockkrebs auf dem darm ausgebreitet.
auch wir verstehen nicht wie das sein kann. ich habe schon mal gelesen, dass es von bauchfell ausgehen kann, aber das soll sehr selten sein. bei ihr wurde alles entfernt und auch 6 x taxol/carbo gegeben. sie hat diese chemo sehr gut vertragen. die ersten tage war ihr ein wenig schlecht, trockener mund, etwas schmerzen, aber nach einer woche hat sie schon wieder tennis gespielt!! ehrlich!
sie hat nie in bett gelegen oder so, war schön essen, hat vieles unternommen; also vielleicht wird es bei deiner mutter auch gut gehen.
leider steigen die blutwerte jetzt schon wieder an und der kampf geht von vorne los. ich habe auch schon mal dran gedacht wenn es vom bauchfell ausgeht (wie findet man das heraus??), sollte man das dann entfernen lassen ???(ist wohl nicht so einfach).
wir müssen jetzt erstmal abwarten wo es wieder zurückgekommen ist.

ich drücke euch die daumen,

liebe grüße,
myrte
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  #4  
Alt 07.01.2006, 08:06
Fussel Fussel ist offline
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Standard AW: Viiiiiiiele Fragen!

Hallo Myrte,

viele Dank für Deine Antwort ... wie lange ist die 1. Chemo bei Deiner Mutter denn her? Waren die Tumorherde Deiner Mutter auch gering differenziert? Bei meiner Mutter hat der komplette Darm eigentlich auch mehr Befall als die Eierstöcke. Die Tumorhauptmasse lag aber im Peritoneum.

Mamas genaue Diagnose im Klinikbrief heißt:

geringdifferenziertes, EXTRAOVARIELLES Ovarialcarcinom, klinisch FIGO III
Peritonealcarcinose
Aszites

Der Pathologe schreibt ja wie bereits erwähnt von einem Peritoneal Carcinom.

Ich frage mich eben, wenn die Tumorhauptmasse im "großen Netz" war und die Eierstöcke nur sekundär befallen wurden, warum es dann trotzdem Eierstockkrebs ist??? Im Internet habe ich auf einer österreichischen Seite erstmalig überhaupt davon gelesen ... da steht, dies würde klinisch keinen Unterschied machen?

Gruss

CLaudia
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  #5  
Alt 08.01.2006, 12:35
myrte myrte ist offline
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Standard AW: Viiiiiiiele Fragen!

Hallo Claudia,

die Chemo war mitte Mai 2005 zu Ende und in Oktober 2005 fing der CA Wert wieder an zu steigen. Sie hatte immer 7 nach der Therapie. Dann 44, 58 und im moment wissen wir es nicht. Sie wird in diesem Monat wahrschlich einen PET Scan machen lassen.

Sie hatte 5 kleine Tumore auf dem Darm verteilt. Einer war schwierig zu operieren, also haben sie erst 3 x chemo empfohlen. anonsten war alles "sauber". Sie hatte auch etwas Flüssigkeit im Bauch.
Sie wurde erfolgreich operiert und nach der Therapie war alles weg (dachten wir).

Die Onkologin meinte, es könnte auch aus Eierstockzellen im Bauchraum entstehen. Die hat wohl jeder (oder fast jeder).

stimmt. ich habe auch gelesen von einer Frau die keine Eierstöcke mehr hatte und trotzdem Eierstockkrebs bekommen hat. Dann geht es tatsächlich wohl vom Bauchfell aus und (wie man das umschreibt weiss ich nicht) das ist klinisch das gleiche. wie das sein kann weiss ich auch nicht, aber es ist wohl so. Das wird auch gleich behandelt.

Man kann das Bauchfell auch wohl entfernen lassen. Es gibt nur wenige die das können. Adressen habe ich auf der Homepage von Tina Nrw (wie schon erwähnt wurde von maja-s04).

Ob das bei meiner Mutter der Fall ist, weiss ich nicht. Das Bauchfell war auch komplett sauber gewesen.

liebe grüße,
myrte
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  #6  
Alt 10.01.2006, 16:16
Fussel Fussel ist offline
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Böse Zweite Meinung

Hallo Myrte,

ohjee .... ich drücke Deiner Mutter die Daumen, dass der leichte Anstieg der Werte nichts Schlimmes zu bedeuten hat. Oder ist das immer ein sicheres Zeichen für einen erneuten Ausbruch der Krankheit? Kann der Anstieg auch durch etwas anderes ausgelöst werden?

Bei uns hat sich jetzt noch folgendes ergeben!

Ich habe mich sehr um eine zweite Meinung in einem großen Krebszentrum bemüht und nach Absprache mit den dortigen Ärzten die kompletten Unterlagen eingereicht. Man wollte in jedem Fall VOR Beginn der Chemo eine Therapieempfehlung abgeben! Auf mehrmaliges Nachhaken in unserer behandelnden Klinik bekam meine MUtter die Auskunft: "Im Brief steht, dass die Klinik ... KEINE Therapieempfehlung abgeben kann!" Natürlich große Enttäuschung auf meiner Seite, da man mir in jedem Fall zugesagt hat, zu Mamas Krankengeschichte Stellung zu nehmen. Ich habe nun in diesem grossen Zentrum angerufen und meinem Unmut "Luft" gemacht ... und jetzt kommt der Hammer (!!!!) denn dort hat man mir gesagt: "Es stimmt, dass wir keine Empfehlung abgegeben haben, weil wir der Meinung sind, dass ZUVOR immunhistochemisch weitere Untersuchungen gemacht werden müssten! WIr haben sogar unsere pathologische Abteilung angeboten!" Das Schreiben an unsere Klinik liegt mir inzwischen vor und es steht tatsächlich genauso drin. LEider hat man es "versäumt", uns dies so weiterzugeben. Uns hat man nur gesagt, dass von der angefragten Klinik "Keine Therapie-Empfehlung" abgegeben wurde.

Ist das nicht eine bodenlose UNVERSCHÄMTHEIT???!!!! Dabei wußte die behandelnde Ärztin genau, wie wichtig uns diese zweite MEinung ist.

Die Ärztin (Zweitmeinung) hat sich umgehend mit dem hiesigen Pathologen in Verbindung gesetzt und die weiteren Untersuchungen veranlasst. Sie hat es mir so erklärt, dass man anhand dieser Untersuchung recht genau feststellen kann, WO die KRebszellen herkommen, ob es wirklich Eierstockkrebszellen sind oder nicht doch noch ein unbekannter Primärtumor im Körper meiner Mutter ist. Sie meinte zwar, dass es wahrscheinlich Eierstockkrebs sein wird, aber das Restrisiko, dass vielleicht doch nicht, sollte man in jedem Fall ausschliessen - zumal die path. Befundung bei meiner Mutter nicht eindeutig ist und es medizinisch gesehen die Möglichkeit dazu gibt! Für uns alle wäre es auch wirklich eine Beruhigung zu wissen, dass es Eierstockkrebszellen sind ... meine Mutter hat immer noch Angst, dass es evtl. doch Bauchfellkrebs sein könnte!

Ihr habe ich von dieser Geschichte noch gar nichts erzählt. In drei Tagen liegt das Ergebnis vor .... ich möchte ihr diesen "Nervenkrieg" (Warterei auf den Befund) einfach ersparen. Wenn der Befund da ist, kann ich sie ja immer noch informieren. Ausserdem weiss ich nicht, wie sie diese "Lüge" ihrer Ärztin aufnehmen wird? Für mich persönlich würde dies in dieser Klinik die ganze BEhandlung in Frage stellen - aber das muss meine Mutter dann für sich entscheiden. Was haben die eigentlich davon, eine solche Information zu unterschlagen? Ist es aus Kostengründen (meine Mutter ist Kassenpatientin) oder sind die halt so überheblich?

Ich hoffe und bete, dass es nun auch wirklich Eierstockkrebs ist. Es wäre furchtbar, wenn man nun erst noch nach einem Primärtumor suchen müsste bzw. evtl. erneut operieren ... von der bereits verabreichten dann evtl. falschen Chemo will ich mal gar nicht anfagen.

Die Chemo an sich ist jetzt eine Woche her und es geht meiner Mutter leidlich gut. Sie fühlt sich sehr schlapp und hat leichte Kreislaufprobleme. Sie legt sich oft hin ... aber alles in allem hat sie es sich schlimmer vorgestellt.


Schöne Grüsse

Claudia
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  #7  
Alt 10.01.2006, 20:25
myrte myrte ist offline
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Standard AW: Viiiiiiiele Fragen!

Hallo Claudia,

es kann theoretisch schon durch etwas anderes ausgelöst werden, aber sehr wahrscheinlich ist es nicht. Wir hoffen natürlich schon noch, aber machen uns auch nichts vor.

Das was du da schreibst ist echt unmöglich; wundert mich aber irgendwie nicht. Wir haben auch gelernt, dass man sehr viel mitdenken soll und immer hinterher sein muss. Bei uns ist es jetzt so, dass die Onkologin meint, es lieber zu lassen wie es ist bis sie körperliche beschwerden bekommt (weil man erst nach einem Jahr wieder die First-Line-Chemo anwenden kann). Ich finde das nicht richtig. Sie ist halt der Meinung, dass man nicht zuviele Chemo's geben soll und lieber wartet. Gut, es kann in manchen Fällen das Richtige sein, aber was ist, wenn der Tumor an einer Stelle sitzt wo es schnell lebensbedrohlich wird. Ich will auf gar kein Fall abwarten und wissen wo was sitzt. Sie hat schon ein paar Mal gesagt sie macht einen Termin wegen diesen PET Scan aber da tut sich auch nichts: also wieder hinterher!!

aha, also man kann an den Krebszellen feststellen ob es von den Eierstöcken oder vom Bauchfell ausgeht; verstehe ich das richtig?

Ich persönlich würde auch überlegen in eine andere KLinik zu gehen aber wie du schon sagst, dass muss sie entscheiden.

Manche mögen auch gute Erfahrungen haben, aber wir haben es auch oft so empfunden dass man einfach eine Nummer ist. Das es um Leben geht, um Menschen die durch eine Hölle gehen, auf Nachrichten warten, vergessen manche Ärzte.

Das freut mich, dass sie als weniger schlimm empfindet als gedacht.

ich wünsche euch das alles gut wird.

liebe grüße,
myrte
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