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#1
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Liebe Martina,
ich kann dein Gefühl des Abschiebens unheimlich gut verstehen. Mein Vater ist nun auch schon seit 2 Wochen in einem Hospiz und anfangs hatte ich damit auch richtige Probleme und ein schlechtes Gewissen. Aber ich habe erlebt wie die Menschen sich dort um meinen Vater kümmern, er fühlt sich dort wohl, man merkt es ihm an. Es ist ein schwerer Schritt seine Angehörigen in ein Hospiz zu bringen, es ist wieder ein Schritt näher an das endgültige Loslassen müssen. Mich tröstet, dass er dort genau das bekommt was er benötigt. Er ist dort nicht nur ein Patient, er ist ein Mensch mit Sorgen, Wünschen und Nöten und als solcher wird er dort auch behandelt. Ich wünsche dir viel Kraft für die nächsten Tage und Wochen. |
#2
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Liebe Martina,
hab bitte kein schlechtes Gewissen! Wir wollten meine Ma auch zum Sterben nach Hause holen, heute bin ich froh, das es nicht geklappt hat. Sie ist auf der Palliativeinheit eines Krankenhauses verstorben, da wurde nicht nur sie, sondern auch wir super versorgt, die letzten Tage waren wir ja Tag und Nacht dort. Ich weiss wie müde du bist, ich weiss aber auch, das du gar nicht richtig schlafen kannst, und wenn du noch so müde bist. Und ich weiss auch, das man das durchhält. Frag mich nicht wie, man macht es einfach. Dein Mann ist im Hospiz in den besten Händen. Ich wünsche dir alle Kraft, die du brauchst! Liebe Grüsse, Magast |
#3
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liebe tina,
ich weiss was du durchmachst! es ist eine so besch. krankheit. mein dad liegt seit 7 wochen im krankenhaus, es geht auf und ab... jeden tag warten wir auf einen anruf vom krankenhaus. er möchte nur heim, wenn es ihm wieder besser geht. zu ihm sagten die ärzte, dass er gute fortschritte macht, zu uns sagen sie, es kann jeden tag vorbei sein. jeden tag ein schlechtes gewissen haben, ihn mal nicht zu besuchen. meine mutter ist seitdem bis auf evlt 2-3 mal jeden tag im krankenhaus bei ihm gewesen. von woche zu woche soll er heim kommen, kann aber dann doch nicht, weil es wieder plötzlich schlecht geht. wir sind auch mit unserer kraft am ende! meine mutter hätte die kraft nicht, ihn daheim zu pflegen. hat angst davor! aber ins hospiz oder pflegeheim, würde er wohl auch nicht wollen. wir wissen nicht was wir tun sollen! er war auch ein so toller mann, der ständig unterwegs war und lust auf neue aufgaben hatte. er ist vor 2 wochen zum ersten mal opa geworden.jetzt kann er fast nur noch im rollstuhl geschoben werden und ist so dünn geworden, er sieht aus wie ein häufchen elend, spricht nur noch leise und unverständlich. es tut mir so leid für euch. ihr seid ja auch noch so jung. und deine kleine tocher.....aber du musst deine kraft auch für dich und deine kleine tocher "aufheben". ich denke mir, irgendwann ist der punkt mal erreicht, an dem man keine kraft mehr hat und auf hilfe angewiesen ist. mal sehen wie´s bei uns weiter geht. ich wünsche euch ganz viel kraft!! liebe grüsse kerstin |
#4
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Hallo, ich danke euch für eure Anteilnahme.
Habe ihn gerade weggebracht. Er wollte auf keinen Fall mit dem Krankenwagen dahin, aber nachdem ich über eine Stunde gebraucht habe ihn anzuziehen und er mir dann beim Aufstehen sofort weggesackt ist, habe ich ihn dann doch gerufen. Er ist manchmal gar nicht mehr so richtig da, ist vielleicht auch gut so. Ach ja, ich bin 34, mein Mann 35 und unsere Tochter ist 7 Jahre alt. |
#5
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Liebe Tina, es tut mir sehr, sehr leid, was Deinem Mann geschehen ist. Ich kann es sehr gut verstehen, bei mir war es mein Vater, der zwischen Palliativstation und zu Hause hin und her wechselter. Die Palliativstation oder das Hospiz ist eine super Sache, da wird ihm geholfen, das er ruhiger, ohne Schmerzen, "gehen" kann und auch Dir wird geholfen. Meine Töchter waren übrigens 3 und 6 Jahre alt, und bekamen es täglich mit, wie es mit dem Opa bergab hin. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft!
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#6
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Hallo Tina,
meine Frau ist am 17.1.06 an Magenkrebs mit Metastasen im Bauchfell im Hospiz gestorben, bis dahin war sie fast 3 Monate im Krankenhaus. In den letzten 4 Wochen hat sich ihr Zustand massiv verschlechtert, so dass wir BEIDE den Umzug ins Hospiz beschlossen. Sie hat dort 5 Tage gewohnt. Ich kann es auch nur empfehlen. Und es hat nichts mit abschieben zu tun. Ich hatte die Zeit und die Ruhe sowohl bei Tag als auch bei Nacht bei meiner Frau zu sein, brauchte mich nicht um ihre und um meine Pflege und Versorgung kümmern, hatte immer jemanden zum Reden. Und meine Frau konnte in Ruhe und in Frieden sterben. Sicherlich hätte sie im Krankenhaus länger gelebt - vielleicht ein paar Tage, vielleicht auch etwas mehr - , aber um welchen Preis!!! Sie und auch ich wurden dort wohl auch gut versorgt, aber im Krankenhaus geht es erstmal um Lebenverlängern mit Medikamenten etc., Blutabnahme, Bluttransfusionenetc. etc. Die Schwestern sind dort auch anders eingespannt. Ich musste mich auch erstmal an den Gedanken gewöhnen, dass im Hoszip keine lebensverlängernden Massnahmen gemacht werden, sondern das es darum geht, unseren Lieben ein WÜRDEVOLLES Sterben in einer angenehmen Umgebung zu ermöglichen, und DAS war/ist dort möglich. Ich bzw. wir inklusive unserer Freunde und Angehörigen würden es immer wieder so machen! Morgen wird meine Frau bestattet und mir graut vor diesem Tag. Dieter |
#7
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Liebe Dieter,
ich wünsche Dir ganz viel Kraft für den morgigen Tag. Du wirst es schaffen! LG
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Katharina |
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