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#1
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AW: Suche andere Mütter
An: noch jung!
Das ist heftig! Ich bin selbst Mutter von 3 Kindern und es würde mir das Herz brechen eines zu verlieren, aber lieber hätte ich doch noch Gelegenheit mich zu verabschieden als vollkommen vom Tod meines Kindes überrascht zu werden. Als Mutter würde ich mir wünschen ich könnte die verbleibende Zeit mit meinem Kind noch bewußt erleben. Ich wünsche Dir viel Kraft - vielleicht hast Du ja doch noch eine Chance - hast Du Dir eine 2. Meinung eingeholt? Gib Dich noch nicht auf, es sind schon "Wunder" geschehen. Liebe Grüße, Mäggi |
#2
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AW: Suche andere Mütter
an: nochjung
Mich als Mutter läßt es schauern. Aber ich muß Mäggi recht geben! Es wäre noch furchtbarer, wenn ich es nicht wissen würde. Ich denke, es kostet Dich auch Kraft es zu verheimlichen und diese Kraft brauchst Du jetzt für Dich. Ich habe es meinen Kindern - getrennt voneinander gesagt, da ich auf jeden einzeln eingehen wollte. Ich habe mich mit ihnen im Wald auf eine Bank gesetzt, sie in den Arm genommen und es ihnen gesagt. So hatten sie Zeit - ohne Ablenkung - es erst einmal sacken zu lassen und ihre ersten Fragen zu stellen. Ich denke, umgekehrt würde ich es auch so wünschen. Auch wenn es für Deine Eltern furchtbar ist, die Krankheit akzeptieren zu müssen, das wird auch einige Tage dauern, danach können sie Dir kraft geben und Hilfe, die Du brauchen wirst. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und umarme Dich. |
#3
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AW: Suche andere Mütter
Hallo ihr beiden,
danke für eure aufmunternden Worte. Ich denke sicherlich würden meine Eltern es wissen wollen, aber ich habe auch ein Stück Angst, dass sie meine Art wie ich mit der Diagnose umgehe nicht akzeptieren würden. Ich habe mich damit abgefunden, ich habe keine Angst oder so. Es ist so und ich habe das für mich akzepiert. Ich befürchte meine Eltern würden mich nicht weiter mein Leben führen lassen. Sie würden mich wieder nach Hause holen, ich müsste meine Ausbildung abbrechen etc. Das will ich aber nicht. Mein Leben wird sich nicht verändern nur weil es plötzlich kürzer ist. Ich möchte meine ausbildung weiter machen und einfach irgendwann tot von meinem Bürostuhl kippen und sagen können, ich habe es genossen, den Rest der mir noch geblieben ist. Ich hoffe ihr versteht was ich sagen will. |
#4
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AW: Suche andere Mütter
Hallo nochjung
natürlich verstehe ich Dich und Du hast alles Recht der Welt, Dein Leben so zu führen, wie Du es möchtest. Das müssen Deine Eltern akzeptieren und da sie Dich lieben, werden Sie es auch tun. Natürlich werden sie Dich fragen und natürlich möchten sie Dich umsorgen. Aber Du wirst Deinen Weg gehen und sie werden Dich begleiten. Auch Deine Eltern werden Zeit brauchen, damit umzugehen. Mein Vater konnte mir die ersten Wochen nicht ins Gesicht schauen. Er ist sehr nah am Wasser gebaut und daher habe auch ich es vermieden. Er hat aber alles getan, was ich wollte: mich überall hingefahren, wenn ich es nicht konnte, Telefonate erledigt, mir im Geschäft geholfen (ich bin selbständig). Ohne meine Eltern wäre es viel schwerer gewesen. Die Krankheit ist ein Teil Deines Lebens. Laß sie daran teilhaben. Wenn es sich für Dich richtig anfühlt, so weiterzuleben, wie bisher, dann ist es auch richtig. Denke aber daran: Du hast immer und jederzeit das Recht, Deine Meinung zu ändern! |
#5
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AW: Suche andere Mütter:knuddel:
Hallo nochjung,
erstmal möchte ich dich und dir sagen wie leid es mir tut. Ich finde du bist ein starkes junges Mädchen, und ich finde es auch super das du dein Leben normal weiterleben willst. Ich bin Betroffene, und meine Töchter sind auch 21 und18 Jahre jung. Also wenn meine Tochter so krank wäre wie du ,es wurde mir das Herz zereißen. Aber ich würde ihre Meinung und ihren Weg unterstützen.Und ich würde gerne den Weg mit ihr gehen wollen. Ich denke irgendwann wird auch bei dir der Punkt kommen, wo du deine Eltern einweihst,so einen schweren Weg allein zu gehen , würde ich als Betroffene nicht schaffen. Ich wünsche dir von ganzem Herzen alles Liebe lieben gruß von Birgit |
#6
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AW: Suche andere Mütter
Hallo Nochjung,
ich gebe den Vorschreiberinnen Recht. Ich würde mein Kind auch begleiten wollen und alles tun wollen, dass es sich die Zeit, die ihm noch bleibt, wohl fühlt. Ich verstehe dich aber, dass du vor den Reaktionen deiner Eltern Angst hast. Eltern können sehr beherrschend sein. Dennoch, ich finde, als deine Eltern haben sie es verdient, zu wissen, was Sache ist. Wenn ich als Mutter nicht wüßte, wie es meinem Kind ginge und dann wäre das Kind gestorben, ich würde mir ewig die Frage stellen: "Hatte es nicht genug Vertrauen zu mir? Was hat es daran gehindert, mir das zu erzählen?" Du nimmst deinen Eltern die Chance sich damit auseinanderzusetzen. Wenn du gestorben bist, können sie dich nichts mehr fragen, nicht mehr mit dir reden, das ist natürlich sehr endgültig und in dem Falle machen sie sich sicherlich auch jede Menge Vorwürfe, nach dem Motto "warum haben wir nichts gemerkt?". Am Ende mußt du allerdings für dich selbst entscheiden. Ich wünsche dir alles Gute!! Martina |
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