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#1
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Hallo Kiwi,
du hattest recht... es gibt keine Regel. Nachdem er immer schwerer atmen konnte, wurde er gestern in ein Einzelzimmer verlegt, er muss eine Atemmaske tragen und es wurde eine Lungenentzündung (Ursache fürs schwere Atmen) diagnostiziert. Diese wurde mit Antibiotiake bekämpft, zusätzlich brauchte er noch Blut, da er durch die Chemo nicht mehr genügend hatte. Dies ist für seinen geschwächten Körper wieder sehr schwer zu verarbeiten. Es scheint einiges schneller zu Ende zu gehen, als wir (und die Ärzte) gedacht haben, an einen Pflegeplatz können wir im Moment gar nicht denken. Letzte Nacht um 1 bin ich mit meiner Mutter nochmals in Spital gefahren, weil die Nachtschwestern angerufen hat. Zum Glück war es falscher Alarm, aber du hast schon recht...wir wären froh, wenn er nicht mehr lange leiden müssten. Sie schauen zwar schon, dass er keine Schmerzen hat, aber das ist ist auch kein Leben. Ich mochte heute nicht unter Leute gehen... jetzt arbeite ich von zuhause aus und warte auf weiteren Bericht aus dem Spital. Ich bin irgendwo zwischen Hoffen und Bangen... Liebe Grüsse Joli |
#2
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Hoi Joli
Ich lasse grad mit einem schweren Seufzer deinen neuen Bericht. Was soll ich dazu sagen? Ich weiss so genau, was ihr nun durchmacht... Und es tut mir so leid. Lass dich virtuell einfach mal fest drücken und schnauf einen Moment aus... Lungenentzündung. Ja. Hatten "wir" auch noch... Diagnose Lungenentzündung war am Freitag, dann gleich massenhaft Antibiotika. Am Montag dann "Entwarnung", die Werte sinken. Damoklesschwert Lungenentzündung noch mal umschifft. Dienstag letzte Bestrahlung eines 12er Blocks, Donnerstag mal wieder nach Tagen auf dem Gang ein paar Schritte gewagt, Samstag Leberkoma, Sonntag war's vorbei. Mein kleiner, hilfloser Tipp: Haltet Euch den Boden unter den Füssen, sprich: Ein bisschen arbeiten, auch mal eine Stunde an die Luft, nicht ständig am Krankenbett sein, auch mal in die Kantine was essen gehen etc. Einfach ein bisschen Normalität bewahren, alles andere ist derart heftig, da braucht es ein paar alltägliche Rituale... Ich schicke dir ein vollbepacktes Kraftpaket, haltet durch und eben: Es gibt keine Regeln bei Krebs... vielleicht sieht die Situation in ein paar Tagen schon wieder ganz anders aus! Ich drücke deinem Papa fest die Daumen!!! Herzliche Grüsse, Yvonne (Kiwi)
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Leuchtende Tage - nicht weinen, dass sie vorüber, sondern lächeln, dass sie gewesen. (Tagore) |
#3
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Liebe Yvonne,
Vielen Dank für Deine Kraft... er hat es leider nicht geschafft, er ist heute kurz nach 17.00 ganz ruhig eingeschlafen. Für uns war es ein grosser Trost, dass er keinen Kampf hatte... er hat einfach flacher geatmet und dann ganz aufgehört. Traurige Grüsse Joli |
#4
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Liebe Joli
Es tut mir so leid... nun ist es auch bei Euch soweit... sicher spürst du noch nicht viel, Leere, Ohnmacht. Wird einige Tage so sein. Und die ganze Organisation der Beerdigung wird euch funktionieren lassen. Für deinen Papa ist es sicher gut so, er muss nicht mehr leiden, er hat keine Schmerzen mehr, er konnte loslassen und hat es geschafft. Im Forum für die Hinterbliebenen findest du Trost und Verständnis, wenn du es möchtest. Dort bist du auch herzlich willkommen. Für die nächsten Tage wünsche ich euch ganz viel Kraft und das Urvertrauen, dass Eure innere Sonne bald wieder scheinen wird. Alles Gute für Euch in dieser harten Zeit.... Stille Grüsse, Yvonne
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Leuchtende Tage - nicht weinen, dass sie vorüber, sondern lächeln, dass sie gewesen. (Tagore) |
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