Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Hinterbliebene

 
 
Themen-Optionen Ansicht
  #11  
Alt 22.04.2006, 01:20
Benutzerbild von AndreaS
AndreaS AndreaS ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 09.02.2005
Ort: SB
Beiträge: 837
Standard AW: Stammtisch

Nachtgedanken:

Ich hatte es bereits an anderer Stelle geschrieben, denke aber auch in unsere Runde hier passt es ganz gut, betrifft es uns alle auf der einen wie auf der anderen Seite, mal mehr, mal weniger:

Was bleibt uns übrig?

Manchmal frage ich mich, was man nicht alles erleiden müsste, wenn man jede Sache und alles, was es an Schicksalen und Traurigkeiten auf dieser Welt gibt, ernst nähme, sich seine Gedanken darum machen würde und all das selbst mitfühlen sollte.

Unser ganzes Leben, wenn ich so nachdenke, besteht nur aus einem Sinn: einfach da zu sein und Menschen zu suchen und versuchen zu finden, die mir, wo ich nun mal da bin, helfen und Zuneigung und manchmal Liebe schenken sollen.

Alles andere ist, wenn man genau nachdenkt, von Geburt über Kindheit, von Schulzeit, Beruf und Geldverdienst, nichts anderes, als ein dauerndes Versuchen und Bemühen, sich selbst liebenswert und das eigene Leben lebenswert zu machen.

Auf dieser Suche geht man manchmal viele Wege der Verzweiflung und der Hoffnung und man versucht, sich immer selbst zu schützen und ist froh, wenn man von der Trauer und dem Unglück des anderen nicht allzu viel abkriegt. Man bleibt solange unbeteiligt und ohnmächtig, bis einem von den Bekannten, den Freunden oder Verwandten etwas zustößt.

Ich spreche jetzt gerade vom Tod.

Da wird man auf einmal wachgerüttelt und erschrickt so sehr, dass man Hilfe anbietet, das Leid teilen will, und dass es wohl so bestimmt war, wenn der oder der nun nicht mehr lebt. Aber was bleibt einem denn übrig, als weiterzumachen, trotz Trauer und Schmerz?

Übrig bleibe nur ich selbst, der es schaffen muss, wieder Sinn im Leben zu sehen.
Denn so grausam das Leben auch ist, so sehr lieben wir es, trotz allem, was uns Tag für Tag aufs Neue zu Tränen rühren kann.

(Martin Storb)

LG
Andrea
__________________
Που να 'σαι τώρα που κρυώνω και φοβάμαι
και δεν επέστρεψες
Mit Zitat antworten
 

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 20:20 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55