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  #1  
Alt 30.07.2006, 20:00
Eisbaer74 Eisbaer74 ist offline
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Standard AW: TROTZALLEDEM Club humortragender Magenloser

Hallo zusammen! Hallo Thomas!

Ich hoffe Ihr hattet soweit ein schönes Wochenende.
Morgen geht mein Vater ins Krankenhaus. Schon ein komisches Gefühl. Es schwingt ein Hauch von Abschied mit. Sehr grusselig der Gedanke und versuche ihn auch zu schnell zu verdrengen, aber es ist nicht einfach. Auch wenn das Forum hier Zuversicht ausstrahlt.
Ich frage mich immer die ganze Zeit wie aggressiv und verbreitet ist der Tumor? Wenn man es wüsste, wüsste ich worauf ich mich einstellen kann.

Ich habe gelesen, dass ein Tumor erst im vortgeschrittenen Stadium entdeckt wird bzw. sich bemerkbar macht. Wie groß oder wie verbreitet ist er dann? Hat er dann schon gestreut?

Übrigens, die Wahrscheinlichkeit das mein Vater an der Taufe und der Hochzeit teilnehmen kann ist eher gering. Das macht mich sehr traurig! Aber Hauptsache er wird wieder "Gesund".

Euch allen einen angenehmen Start in die Woche!

Viele liebe Grüß
Lars
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  #2  
Alt 30.07.2006, 20:22
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vom alten stamm vom alten stamm ist offline
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Standard AW: TROTZALLEDEM Club humortragender Magenloser

Hallo Lars
kann Deine Sorgen und Ängste gut verstehen , aber Du bzw. Ihr müßt erst einmal die genaueren Untersuchungsergebnisse abwarten OK !!!
Erst dann kann man genau sagen wie schlimm es wirklich ist , Du darfst dich jetzt nur nicht verrückt machen , leichter gesagt als getan ich weiss aber trotzdem Ihr müßt Eurem Vater jetzt beistehen und helfen ,für Ihn wird es
sicher noch schwerer sein kann ich mir vorstellen !
Also Lars Kopf hoch und mit Optimismus in die Zukunft schauen es muß weiter gehen ( mit oder ohne Magen )

lieben gruß Thomas
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  #3  
Alt 01.08.2006, 19:04
DOH DOH ist offline
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Standard AW: TROTZALLEDEM Club humortragender Magenloser


Hallo Thomas!
Schön das du auf meine Worte eingehst! Ich weiß garnicht wo ich anfangen soll, es geht mir soviel durch den Kopf... Vor einem Jahr habe ich erfahren, das mein Papa Magenkrebs hat, alles ging so schnell. Von heute auf morgen wurde er krank, nach monatelangen Untersuchungen haben die Ärtzte herausgefunden was ihm fehlt. Anfangs habe ich mir nicht so schlimme sorgen gemacht, er war im Krankenhaus und ich dachte immer das er wieder raus kommt. Doch das sich das ganze Leben so schnell ändern kann, war mir nicht bewusst. Nach der Diagnose, begann auch schon die Chemotherapie. 18 x musste er für 24Std. ins Krankenhaus zur Chemo - ihn damals schon leiden zu sehen ging mir sehr nahe. Ich habe wenig gearbeitet, damit ich so oft es geht bei ihm sein konnte und ihm Kraft schenken konnte. Er ist mein Ein und Alles... Immer wieder haben mich schon nach der Diagnose die Gedanken gequält, das er das alles nicht schaffen würde. Das hab ich ihm nie gesagt und werde ich auch nicht, ich will ihm Stärke vermitteln und ihn aufbauen - obwohl ich heute glaube das er genau weiß wie es mir geht. Nachdem die Chemotherapie etwas angeschlagen hat und der Tumor nicht größer geworden ist, haben die Ärzte entschieden den Magen zu entfernen. Das war dann der nächste Schock für mich, wieder quälten mich tausend Gedanken - ich hatte große Angst vor der OP (er schien alles ruhig und entspannt zu sehen!). Als die OP immer näher rückte, veränderte er sich schlagartig - ist sicher normal. Er ist nicht mehr der, den ich kenne...seine Lebensfrohe und glückliche Art wurde ihm genommen! Nach der OP habe ich ihn auf der Intensivstation gesehen - ich bin zusammen gebrochen. Ihn dort zu sehen, gab mir den Rest. Warum er? Wie fühlt er sich, was denkt und spürt er? Ich hatte so Angst... Er war zunächst froh alles überstanden zu haben, doch schon in der Reha verschlechterte sich sein Zustand. Die Nahrungsaufnahme machte ihm Schwierigkeiten, täglich verlor er an Gewicht und quälte sich mit Schmerzen. Nach der Reha musste er dann erfahren, das er erneut zur Chemo muss. Doch diese zwei Chemos hauten ihn um - er spuckte nur noch und konnte nichts mehr essen. Sofort kam er ins Krankenhaus und bekam über vier Wochen die Kalorienreiche Nahrung. Alles wurde erneut untersucht....doch die Ärzte haben nichts gefunden - scheint eine Kopfsache zu sein. Während der Zeit im Krankenhaus hat er viel geschlafen und uns kaum wahrgenommen. Manchmal war ich zu Besuch und er starrte die ganze zeit an die Decke... Was hatte das alles zu bedeuten?! Will er nicht mehr? Woran denkt er die ganze Zeit? Alle Versuche mit ihm zu reden um etwas zu erfahren, bringen nichts... er will nicht reden! Ich war immer diejenige der er alles erzählt hat, doch selbst ich kam nicht mehr an ihn heran. Täglich weine ich und schlaflose Nächte, schlimme Gedanken begleiten meinen Alltag. Ich habe Verlustängste und es tut mir so weh ihm nicht helfen zu können und ihn so zu sehen. Nun ist er seit vier Wochen zu hause, denn im Krankenhaus wurde nix weiter gemacht. Die kalorienreiche Nahrung bekommt er jeden zweiten Tag, doch unser Essen lehnt er ab. Alles was wir versuchen nimmt er kaum an - täglich weint er. Nachts hat er oft Fieber und ist kaltschweißig, ist das normal? Ich weiß nicht mehr weiter, warum kann er nicht mit mir reden? Nun hab ich mal kurz geschildert was so passiert ist in der letzten zeit, mir geht noch so viel durch den Kopf...
Vielleicht kann mir ja jemand helfen!
Doreen
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  #4  
Alt 01.08.2006, 20:16
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vom alten stamm vom alten stamm ist offline
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Standard AW: TROTZALLEDEM Club humortragender Magenloser

Hallo Gaby
konnte ich mir fast denken das es Dir in den Fingern juckt ,wenn Du hier einiges gelesen hast !!!
sonst sieht alles Gut aus bei Dir ?
das ist gut zu hören , ja das mit dem B12 ist wirklich so , die meisten Ärzte nehmen das scheinbar alle auf die leichte Schulter oder unterschätzen vielleicht die Wirkung und Notwendigkeit !!!
Du scheinst ja auch mal Glück gehabt zu haben mit deinem Arzt der Dich dort behandelt !!! hat sich also schon mal gelohnt für Dich oder ?
es ist Gut das Du dich meldest, es gibt wieder viel zu tun für uns wie Du sicher schon gelesen hast , brauchen Einige unsere Hilfe !!!
Also Erhol Dich Gut !!!
liebe grüße auch von Inge !

alles liebe Thomas


PS : an Ina schicke ich eine E-Mail OK !
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  #5  
Alt 01.08.2006, 20:52
Bernd52 Bernd52 ist offline
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Standard AW: TROTZALLEDEM Club humortragender Magenloser

Hallo Ihr Magen(kel)losen,

die monatliche B12-Spritze ist extrem wichtig. darüber braucht man nicht zu diskutieren.

Hier noch ein Tipp:
Mir wurde damals bei meiner Magen-OP auch die Milz gleich mitentfernt. Deshalb habe ich mich auf Anraten meines Arztes gegen Lungenentzündung (Pneumokokken) impfen lassen.

Liebe Grüße

Bernd
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  #6  
Alt 01.08.2006, 21:02
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vom alten stamm vom alten stamm ist offline
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Standard AW: TROTZALLEDEM Club humortragender Magenloser

Hallo Doreen (DOH)
Es ist gut das Du dich wieder gemeldet hast , so wie mir scheint tut es Dir auch gut mit jemandem über die ganze Sache reden zu können ?
So nun zu deiner Geschichte: die sich wirklich liest als ob Ihr einen Alptraum durch gemacht habt , das muß doch schrecklich gewesen sein so lange im Ungewissen zu liegen und nichts tun zu können . Dein Vater hat doch sicher eindeutige beschwerden gehabt und dann hat man Monate lang nichts gefunden ? und dann diese Diagnose, das war sicher nicht leicht für Euch ,aber für deinen Vater bestimmt noch weniger ! das alles ertragen zu müßen ist schon schwer allein die Chemo schlaucht ja ungemein und das wenn der Körper schon immer mehr abbaut das ist keine leichte Situation ,da wird hingegen die OP sicher ein großer Hoffnugsschimmer für Deinen Vater gewesen sein : ( die Hoffnung stirbt zu letzt ) man darf die Hoffnung nie aufgeben Wer Kämpft kann verlieren ; Wer nicht Kämpft hat schon verloren ! das mußt Du Deinem Vater begreiflich machen Sein Wille ist gefordert Er muß Kämpfen , das ist die Grundvoraussetzung um diese Krankheit zu besiegen
dafür Kämpfen wir alle Die davon betroffen sind jeden Tag aufs Neue !!!
ja zu Seiner jetzigen Situation kann ich nur sagen, schwierig einzuschätzen wenn ich von mir und meinen Erfahrungen ausgehe würde ich sagen das es nicht eine reine Kopfsache ist sicher spielt das auch eine große Rolle aber da muß noch etwas sein und Dein Vater weiss das oder Er vermutet es , Du solltest unbedingt versuchen mit Ihm offen darüber zu reden , so wie Du eingangs berichtet hast hattet Ihr immer einen guten Draht zu einander
Du solltest Ihm zeigen das Du zu Ihm stehst nimm Ihn in den Arm und redet über alles oder Weint zusammen ( haben wir alle schon getan wenn wir dachten es geht nicht mehr weiter; glaub mir !) dies nur als guter Rat !
ich bin sicher das Ihr alles schon versucht habt , selbst dann gebt nicht auf versucht es weiter !!!
So liebe Doreen ich hoffe es hat Dir gut getan das wir uns etwas austauschen konnten , leider muß ich zu geben kann ich Dir im Moment nichts besseres Raten als ich schon getan habe , hoffe aber das ich Dir wenigstens ein bischen helfen konnte ?
vielleicht kann aber jemand anders aus unsrer Mitte Dir noch etwas weiter helfen !!!

lieben gruß Thomas

PS: wir bleiben in Kontakt !
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  #7  
Alt 01.08.2006, 21:37
DOH DOH ist offline
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Standard AW: TROTZALLEDEM Club humortragender Magenloser

Hallo Thomas!
Danke für die schnelle Antwort. Es tut mir gut meine Gedanken aufzuschreiben bzw. mal zu reden. Vor meiner Familie kann ich mich nicht öffnen, da will ich Stärke beweisen. Es ist sehr anstrengend immer eine Rolle zu spielen, obwohl ich am Ende bin und öfter gerne mal los weinen würde... Meine beste Freundin hat nicht immer Zeit, das ist schade für mich. Ich fresse alles in mich hinein, na ja.... Wir haben wirklich einen Alptraum durchgemacht und tun es auch jetzt noch. Jeder tag diese Angst und Ungewissheit warum Papas Zustand so ist und sich nichts ändert...
Die OP war wirklich die große Hoffnung für ihn, doch als er danach hörte das er wieder Chemo braucht - ging alles schnell bergab. Selbst Aussagen das es zur Vorbeugung ist kommen nicht an. Kann ihn oft verstehen, er hat so lange durchgehalten und Stärke bewiesen - vielleicht ist sein "Akku" wirklich leer und er fragt sich sicher warum er das alles durchmachen muss.
Ich versuche oft ein Gespräch mit ihm zu beginnen, meistens weint er dann. das kommen meine Worte nicht an - er lenkt ab. Was meinst du damit, das dort noch etwas sein muss und mein Vater es weiss oder vermutet?!?!?
Danke für deine Ratschläge, es tut sehr gut mit betroffenen darüber zu sprechen, denn Freunde und Bekannte können sich nie in die Lage versetzen was man durchmacht! Hoffe es meldet sich noch jemand dazu....

Freue mich aber wenn ich wieder etwas von Dir lese!!!
Schönen Abend und einen lieben Gruß...

Doreen
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  #8  
Alt 01.08.2006, 21:50
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vom alten stamm vom alten stamm ist offline
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Standard AW: TROTZALLEDEM Club humortragender Magenloser

Hallo Doreen
um gleich zu Deiner Frage zu kommen , ich denke das Er sich vielleicht nicht verstanden fühlt oder niemanden mit seinen Gedanken belasten will , welche auch immer das sind , Du kennst Ihn am besten !!!
ich kann mir nur vorstellen wie es in Ihm aussieht , glaub mir vielleicht wartet Er auch nur auf ein Zeichen von Dir das Ihm zeigt das Er sich Dir anvertrauen kann , zeig Ihm deine Gefühle Du mußt nicht die immer Starke Person sein , sei einfach Tochter,Seine Tochter , ich glaube das hilft Ihm am besten im Moment !!!

lieben gruß Thomas
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