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Alt 01.08.2006, 15:12
shalom shalom ist offline
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Ort: Baden-Württemberg
Beiträge: 221
Standard AW: Gemeinsame/einsame Wege bei Krankheit

In einer zentralen zeitlichen Phase eines anderen Threads im Hinterbliebenenforums
http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...ad.php?t=15469
wurde neben anderen wichtigen Punkten heftig diskutiert, ob und wie religiöse Sichtweisen der Sterbe- und Trauerbegleitung, sowie Rituale, Trauerphasen eine Bedeutung nur für die Bearbeitung der Einzelschicksale haben oder etwa sogar generalisierbar sind.

Für meine diesbezüglichen Beiträge bin ich kritisiert worden, obwohl es klar ersichtlich war, daß ich nur für mich selbst sprechen kann und Vorzüge oder Nachteile einer religiös orientierten Lebenshaltung nur für mich ersehen kann und andere Menschen das vielleicht ganz anders sehen.

Entsprechend sensibilisiert habe ich einen anderen Thread hier verfolgt, der sich damit befasste, wie Kranke/Betroffene mit ihrer Sondersituation umgehen:

http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...t.php?p=224855

Da hat es mich dann getrieben, mich doch zu äußern. Leider gibt es meines Erachtens KEINE eindeutige WENN - DANN Beziehung von Handlungen , die hinreichend wäre, um aus der Krankheit wieder Gesundheit und aus der Trauer wieder Lebensfreude zu machen.

http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...8&postcount=51
http://www.krebs-kompass.org/Forum/s...5&postcount=57

Wir - Kranke, Betroffene, Trauernde - können gegebenfalls durch Religion, Psychologie, Esoterik usw. schwierige Situationen besser bewältigen, diese Handlungsoptionen nehmen jedoch nicht aus sich heraus Krankheit und Trauer fort.

Es liegt nicht in unserer Macht wieder gesund zu werden, aber manchmal können wir feststellen, was uns krank macht. Psychologie (auch Psychoonkologie) kann vielleicht helfen, unsere Einstellung zu uns selbst (damit auch zu Sondersituationen wie Krankheit, Tod, Trauer, schwere Konflikte) zu überprüfen und eigene Verhaltensänderungen zu erleichtern oder zu beschleunigen.

Neue Erkenntnisse dabei über uns selbst zu gewinnen ist schon nicht einfach, geschweige denn unsere Haltungen trotz/wegen der neuen Erkenntnisse zu ändern. Aber es lohnt sich, an sich zu arbeiten, um vielleicht wieder Lebensqualität zu erreichen, oder unabänderliche Situationen besser zu ertragen.

NUR: Arbeiten an/für mich kann ich nur für mich selbst, es wird mir niemand etwas abnehmen. Tue ich das in ganz kleinen Schritten, ist es vielleicht möglich, jeden Tag für mich einen Lichtblick geschenkt zu bekommen. Und Licht/Wärme möchte ich schon in mein Herz lassen.

LG
Shalom
__________________
Es ist nicht genug zu wissen, man muß es auch anwenden.
Es ist nicht genug zu wollen, man muß es auch tun.


(Johann Wolfgang von Goethe)
"Wilhelm Meisters Wanderjahre", 3. Buch, 18. Kapitel
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