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#1
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AW: Lymphknoten befallen
Hallo,
vielen Dank für Eure Antworten. Bin wirklich dankbar, dass sich jemand gemeldet hat. Waren heute in Bochum und es sieht gar nicht gut aus. Die Metas können eingedämmt werden, aber sie ist nun unheilbar an Krebs erkrankt und die Chemo versucht alles hinauszuzögern. Als ich damals von der 5FU geschrieben habe, wurden wir hier in diesem Forum schon gewarnt. Meine Schwiemu hat aber nur eine Woche diese Therapie bekommen, weil Nebenwirkungen - nicht durch die Chemo - aufgetreten sind. Wir waren froh, dass die Studie nicht weitergeführt wurde, jetzt denken wir natürlich anders... Versteh ich das denn jetzt richtig, die Gefahr besteht überhaupt erst durch 5 FU Metastasen zu bekommen? Und bei nur einem Block Chemo? So viele Fragen, sorry, aber vielleicht könnt ihr weiterhelfen. Danke Martina |
#2
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AW: Lymphknoten befallen
das risiko durch 5fu krebs zu bekommen (eine andere tumorart, nicht metastasen) dürfte sehr gering sein.
PRO chemo nach op ist, dass eine anschließende chemo das rezidivrisiko deutlich senkt. das ist bewiesen. die studie hat ergeben, dass eine anschließende chemo die überlebenschancen deutlich steigert. würden die chemomittel in stärkeren fallzahlen krebs auslösen, so wäre die studie anders ausgefallen. selbst mit op kommt diese sch...krankheit in erschreckend hoher zahl zurück. TENDENZIELL ist chemo nach op richtig. d.h. nicht, dass man es nicht auch ohne chemo nach op schaffen kann (wie man an lili sieht :-) ) ihr habt mit der anschließenden chemo alles richtig gemacht. lg, sonja |
#3
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AW: Lymphknoten befallen
Hallo Martina und alle anderen!
Tut mir leid, dass ich mich erst jetzt wieder melde, ich bin in Reisevorbereitungen erstickt es geht morgen nach Barcelona Ich versuch, es möglichst verständlich auszudrücken, sodass es auch für chemische Laien nachvollziehabr ist. Das Erbgut ist aus sog. Nucleotiden aufgebaut, die aneinandergereiht werden, sie heißen Adenin, Thymin, Guanin, Cytosin und Uracil. Bei 5-FU ist bei dem Uracil ein Wasserstoffatom durch ein giftiges Fluor-Atom ersetzt. Wenn also bei einer Zellvermehrung statt dem normalen Uracil das 5-FU verwendet wird, wird das Erbgut geschädigt und ein bestimmtes Enzym durch Folgereaktionen gehemmt. Außer, die Zelle schafft es, sich selbst zu reaprieren. Da man bei Chemo (und auch bei Betrahlung) davon ausgeht, dass Krebszellen über schlechtere Reparatur-Mechanismen verfügen als gesunde, soll so der Zelltod einer Krebszelle herbeigeführt werden. Das ist grob gesagt die generelle Grundphilosophie der Behandlung überhaupt. Natürlich schädigt das 5-FU aber auch gesunde Zellen (vor allem Darm- und Knochenmarkszellen), wenn diese sich nun nicht reparierein können und ungünstige Mutationen entstehen, führt das dazu, dass eben neue Krebszellen entstehen, also Metastasen (wobei die Frage auftaucht, ob das dann als Metastase bezeichnet werden kann, weil sie genau genommen nicht vom Ursprungstumor stammt). Dass Zystostatika selber zu Krebs führen können, ist in Fachkreisen übrigens bekannt, es wird nur nicht gern gesagt. Der ehemalige Präsident des Nationalen Krebisinsituts der USA schrieb das in einem Lehrbuch nieder, obwohl er ein Verfechter der Chemo ist und auch in der deutschen Ausbildungsliteratur ist es zu finden. Auf jeden Fall erhöht es das Risiko von neuen Tumoren und auch von Leukämie. In manchen Fällen mag es vielleicht angebracht sein, es ist eben die Frage, ob man das Risiko eingehen will. Fluoruracil wird schon seit den 60er Jahren als Chemotherapeutikum eingesetzt, sollte es wirklich effektiv sein, müsste BSDK doch eigentlich schon heilbar sein, genug Zeit zum testen hatten sie doch. Deswegen kann ich es nicht verstehen, wie man deine Schwiegermutter "vorbeugend" damit behandeln konnte, das macht mich richtig wütend, wenn ich ehrlich bin. Man gibt doch auch keinem gesunden Menschen "vorbeugend" Antibiotikum. Man sollte froh sein, dass keine oder fast keine Tumorzellen mehr im Körper sind, es wäre doch eher angebracht, den Körper zu stärken? Zu Studien ist noch anzumerken: die Patienten werden vorher meist ausgewählt, ob sie daran teilnehmen dürfen, das heißt, es kommen nur die kräftigsten in eine Studie hinein, dementsprechend erhöht sich dann auch der Überlebenszeitraum gegenüber einer eventuellen Kontrollgruppe. Patienten, die zwischendurch aufhören, fallen noch zusätzlich aus der Statistik heraus (streng genommen nicht richtig, aber es wird so gehandhabt). Mindestens ein Drittel bis die Hälfte (laut Cochrane-Institut) aller medizinschen Studien wird nie veröffentlicht, was ist mit diesen, vielleicht sind dort andere Ergebnisse herausgekommen? Dass man keiner Statistik trauen sollte, die man nicht selbst gefälscht hat, das ist zwar ein ausgelutscher Spruch, aber stimmen tut er leider Jetzt gute Nacht und bis nächstes mal, ich versuche, auch während des Urlaubs mal reinzuschauen solaris |
#4
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AW: Lymphknoten befallen
nicht vom ursprungstumor abstammende neue krebszellen sind keine metastasen. wenn also nach einer der op anschließenden chemo ein rezidiv auftaucht, dann entstand das trotz der anschließenden chemo und nicht wegen der anschließenden chemo.
lg, sonja |
#5
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AW: Lymphknoten befallen
Ich möchte Solaris beipflichten. Ich bin darüber aufgeklärt worden, dass die Chemotherapie selbst wieder Krebs verursachen kann. Das stand in dem Einverständniswisch, der zu unterschreiben ist. Was aber nicht bedeuten darf, dass auf Chemo zu verzichten ist, denn sie kann auch heilen, sondern dass in jedem fall abgewägt werden sollte, wie sinnvoll es wirklich ist oder ob nicht besser das Immunsystem unterstützt werden sollte oder was auch sonst so möglich ist.
Ulla |
#6
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AW: Lymphknoten befallen
pankreas-ca-zellen sind wahnsinnig aggressiv.
hier infos dazu: http://www.krebsstudien.info/index.php?id=58 ...TGF-beta2 und maligne Tumore Bei unterschiedlichen Krebsformen, wie beispielsweise bösartigen Hirntumoren oder dem Bauchspeicheldrüsenkrebs, konnte in den letzten Jahren ein spezielles Protein, der „Transforming growth factor beta2“ (TGF-beta2), als Schlüsseleiweiß für den Krankheitsprozess identifiziert werden. Es wird von Tumorzellen in großen Mengen produziert. TGF-beta2 bildet einen Schutzwall um den Tumor und schirmt ihn so vor den Angriffen der Immunzellen ab (!!!!!)(Abb. 3). In Anwesenheit von TGF-beta2 können die Immunzellen damit den Tumor weder erkennen noch bekämpfen. TGF-beta2 wirkt darüber hinaus auf die Tumorzellen selbst: Glioblastome und Anaplastische Astrozytome, die beiden aggressivsten Formen bösartiger Gehirntumore, wachsen beispielsweise verstärkt in Anwesenheit von TGF-beta2. Darüber hinaus fördert TGF-beta2 die Ausbreitung von Tumorzellen durch Erhöhung ihrer Migration (Zellwanderung, Voraussetzung zur Bildung von Metastasen).... ---------- TGF-beta2 schützt den tumor vor den immunzellen. darum dürfte ein stärken des immunsystems nicht sehr effektiv sein. die gängingen chemomittel wirken weniger zerstörerisch als die bsdk-zellen. lg, sonja |
#7
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AW: Lymphknoten befallen
Ja Sonja, ich bin wegen den Metastasen völlig deiner Meinung, nur wird einem von den Ärzten oft gesagt, dass es welche seien, obwohl es keine sind. Ich glaube nicht, dass die meisten Patienten so aufgeklärt werden, dass sie den Unterschied kennen.
Die bloße Anwesenheit von TGF-beta2 verstärkt das Krebswachstum nur, wie es in dem Artikel heißt, alleine reicht es also nicht aus. Da man schätzt, dass pro Tag 3-6 Krebsherde im Körper vom Immunsystem in ihre Schranken gewiesen werden, kann das Immunsystem auch maligne Zellen der Bauchspeicheldrüse bekämpfen, aber es ist einfach Mode, möglichst aggressive Mittel einzusetzen. Aus dem Artikel geht leider nicht hervor, wie getestet wurde und wer, an Tieren, Menschen und in welchem Zustand sie waren, das sind mir persönlich einach viel zu wenig Informationen, um es nachvollziehen zu können. Viele Grüße, solaris |
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