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#1
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AW: Mut
Hallo Michaela
das mit dem Drüber reden, damit`s nicht zu eng wird, geb ich dir recht. Das ist auch der Punkt, warum ich mich angemeldet habe. Ich hab zwar sehr gute Freunde - wirklich - nur ich kann nicht reden und Tränen zeigen. Ich merke, daß das auf die Dauer zu einem Problem wird. Dir wünsche ich viel Kraft und merci für die lieben Worte La Luna |
#2
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AW: Mut
Hallo La Luna,
wie geht es Deiner Mutter, wie geht es Dir? Konntet Ihr inzwischen miteinander über die Erkrankung reden? Ich weiss , Deine Situation als Angehörige ist anders als meine als Betroffene. Als ich bei der Erkrankung meiner Mutter in dieser Situation war (damals wusste ich noch nichts von meiner Erkrankung), haben wir oft ganz sachlich über Leben und Tod gesprochen, was von meiner Mutter ausging. Eine Bemerkung habe ich mir besonders gemerkt: lass uns miteinander reden, so lange wir es können. Jetzt bin ich diejenige, die versuchen muss, mit meinem Sohn so zu sprechen, ohne ihn zum sehr zu belasten (er ist 21). Meistens habe ich auf seine Frage wie es mir geht mit "gut" geantwortet und gedacht, ich kann ihm nicht sagen, dass ich Angst habe, dass ich auch manchmal Schmerzen habe und diese irgendwann mehr werden... Aber kürzlich habe ich es gesagt, weil ich denke, er muss wissen, dass die Krankheit zwar recht lange äusserlich nicht sichtbar ist, aber immer da ist und sich unterschiedlich "meldet". Vielleicht gelingt es auch Dir, einen Weg zu finden. Aber Du musst auch mal loslassen dürfen und weinen, möglicherweise nicht vor den Kindern, aber für Dich und auch bei Freunden, sie werden es aushalten,vielleicht sogar mitweinen, aber das tut auch gut. Ganz herzliche Grüße und alles Gute wünsche ich Dir und Deiner Familie Michaela |
#3
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AW: Mut
Hi Michaela
Schön, daß du nachfragst, aber ich möchte erstmal dir sagen, daß ich dich bewunder, wie du mit der Krankheit umgehst. Ich hab mal deine Geschichte gelesen und dachte, daß ich eigentlich recht leise sein kann. Es ist sicher ein Unterschied, ob man selber betroffen ist, oder ob man Angehöriger ist. Meine Mutter hatte jetzt die 2. Chemo - nennt sich übrigens Carboplatin/Ethopsid (JE) - Schema - Sagt mir natürlich nichts. Ein Tag bevor sie ins Krankenhaus kam gingen die Haare aus und wir sind zum Frisör gefahren und haben sie abrasieren lassen und die Perücke anpassen bzw. schneiden lassen. Das war schlimm. Sie wollte eigentlich weinen, hat es aber dann doch nicht getan. Sie hat sich nachher bei mir bedankt, daß ich dabei war. Diesmal ist sie bei der Chemo am 1. Tag eingeschlafen. Ich war da. Sie ist jetzt wieder daheim, aber ich habe den Eindruck, daß sie immer müder wird und vielleicht auch empfindlicher. Ich bin jeden Tag bei ihr. Sei es zum Spielen - was sie sehr gerne tut - oder zum waschen, bügeln usw. Mal sehen, wie es weiter geht. Meine Freundin weiß natürlich Bescheid. Sie fängt auch an micht rauszuholen bzw. abzulenken und versucht mir beizubringen, daß ich vielleicht doch mal den Mund aufmache oder auch mal weine, aber da hab ich das Problem, daß ich wahrscheinlich nicht mehr aufhören kann. He, vielen Dank für die lieben Worte und bis bald La Luna |
#4
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AW: Mut
Liebe la Luna,
mein Mann bekam Ende Mai diesen Jahres ebenfalls die Diagnose eines kleinzelligen BC mit Lebermetastasen (Stadium IV), Lymphknotenmetastasen im Schlüsselbein und Mediastinum. Lies in meinem Thread nach, wie wir jetzt wieder zuversichtlicher in die Zukunft blicken können! Der Schock sitzt am Anfang tief, aber Ihr dürft die Hoffnung nie(!!!) aufgeben, es lohnt sich zu kämpfen. Ich wünsche Euch von ganzem Herzen alles Gute! LG, Petra |
#5
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AW: Mut
Hi Petra
Ich hab dein Thread gelesen und drück euch - und uns allen - sämtliche Däumchen für die Zukunft. Die Hoffnung nicht aufgeben stimmt schon, aber je mehr man liest, desto mehr sieht man das Negative. Was mich ganz arg stutzig macht ist, daß bei meiner Mutter nie der Kopf geröngt bzw CT o.ä. gemacht wurde. Ich hab auch bis jetzt noch keine Einstufung des Tumors gelesen. Nichts desto trotz ( neue Rechtschreibung ) geht es ihr im Moment eigentlich gut. Sie geht spazieren, hört sich gut an nur hat sie Phasen, in denen sie manche Sachen durcheinander bringt. Ich werd auf jedem Fall weiterkämpfen und sie sicher auch. LG La Luna |
#6
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AW: Mut
Hallole,
zu Deinen Fragen wegen dem CT des Kopfes etc. war es bei meiner Mutter genau so. Überall hatte ich damals gelesen, daß beim kleinzeller vorsorglich auch der Kopf bestrahlt werden würde - aber bei meiner Mutter wurde ncihts gemacht. Mit ihr darüber reden konnte ich nicht - sie ließ das damals nicht zu. Auch bei den Kontrolluntersuchungen im 3-monatigem Abstand wurde immer nur der Brustkorb untersucht, nie der Kopf. Erst jetzt im Mai/Juni, zur Abklärung der cerebralen Ausfälle wurde ein MRT (Kernspin) gemacht - und seither auch nicht mehr. Die Auskunft des Arztes damals lautete, daß nach Bestrahlung des Kopfes "nur zum Nachschauen" keine KK ein MRT zahlen würde. Erst wenn weitere Ausfälle auftreten würde man wieder nachschauen. Nachdem sie jetzt unter der Chemo wieder leichte cerebrale Ausfälle (was für ein schöner Ausdruck für Sprachstörungen und Vergeßlichkeit) hat wird evtl. demnächst ein MRT gemacht. Wo wird Deine Mutter behandelt? Evtl. wird das dort doch anders gehandhabt. Liebe Grüße Andrea |
#7
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AW: Mut
Hi Andrea
Haben das eigentlich die Mütter so an sich, groß und stark sein und nicht drüberreden. Naja. Ich glaub, daß das ein Zeichen von Verdrängen ist - nach dem Motto, je weniger ich weiß, desto gesünder bin ich - was ich auch akzeptiere. Meine Mama ist auf der Schillerhöhe. Vielleicht bin ich auch empfindlich geworden oder leg alles auf die Goldwaage, aber gestern war es z.b. wieder so, daß sie mich Sachen gefragt hat, die sie mich schon 3x gefragt hat. Im Moment geht`s ihr gott-sei-dank recht gut. Bis bald und ich meld mich bei dir - geh jetzt mit dem Hund La Luna |
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