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Vater mit Pankreas-CA
Hallo,
mein bisher sehr rüstiger 86 jähriger Vater (seit 1 Jahr Witwer) hatte seit Monaten mit Durchfällen zu kämpfen, bis wir ihn vor einem Monat zum Arzt und dann schnell in ein Krankenhaus bekamen. Die Diagnose ist traurig, ein 5 cm großer inoperabler Pankreastumor ist verantwortlich für seine Durchfälle, die er jetzt medikamentös in den Griff bekommen hat. Keine Op, keine Chemotherapie ist das so richtig? Was kann ich für ihn tun? Gert |
#2
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AW: Vater mit Pankreas-CA
Hallo Gert!
erst einmal willkommen in diesem Forum, auch wenn dies ein eher trauriger Anlaß ist. Was Du da schilderst klingt aus meiner Sicht ein wenig merkwürdig. Je nachdem, wie weit ein Tumor fortgeschritten ist, kann man entweder operieren, u.U. mit der Aussicht auf Heilung oder nur palliativ behandeln. Palliativ bedeutet, dass eine Heilung eher unwahrscheinlich (wenn auch nicht unmöglich) ist und man versucht, durch Chemo und andere Maßnahmen die Lebensqualität möglichst lange und möglichst gut zu erhalten. Als inoperabel gilt ein Tumor meistens, wenn er bereits gestreut hat. Mein Vater hat ebenfalls die Diagnose inoperabler Pankreaskrebs mit 5,6 cm Durchmesser mit 3 weiteren Metastasen in der Leber. Kann Dir nur raten, bei dem Onkologen nochmals nachzuhaken, warum keine Therapie erfolgt. Laßt Euch da nicht abspeisen und genau erklären, warum keine Behandlung erfolgt. Danach kann man eigentlich nur dazu raten, eine zweite Meinung einzuholen und dafür einen mit Pankreaskarzinomen erfahrenen Onkologen zu konsultieren. Wir haben damals Prof. Dr. Dr. Blücher aus Heidelberg kontaktiert. Aber es gibt auch noch einige andere gute Adressen in Deutschland. Ich wünsche Dir und Deinem Vater alles, alles Gute und viel Kraft für die nächste Zeit! Viele Grüße, Karin
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Es ist nicht tot, was ewig ruht - und nach unbekannten Äonen stirbt vielleicht sogar der Tod! "Wer kämpft, kann verlieren - wer nicht kämpft, hat schon verloren!" |
#3
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AW: Vater mit Pankreas-CA
Hallo Gert,
bei einer durchschnittlichen Überlebenszeit von etwa einem Jahr MIT Therapie bei BSDK muss man sich sehr genau überlegen ob man einem 86-jährigen (dessen Zellteilungsrate - auch im Tumor - ohnehin viel langsamer ist) eine OP oder Therapie noch antun will. Eine wichtige Kenngrösse ist ausserdem der Karnofsky-Index. Sollte dieser zu niedrig sein, stellen OP und Therapie ausserdem eine echte Lebensgefährdung dar. Gerade bei sehr alten Menschen ist deshalb die Therapie sozusagen gefährlicher als die Krankheit... Ich wünsche Euch trotzdem viel Glück und alles Gute. LG ole
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Man kann nicht jeden Tag etwas Großes tun, aber ganz sicher etwas Gutes. |
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