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  #1  
Alt 30.09.2006, 01:46
Norma Norma ist offline
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Beiträge: 1.157
Standard AW: Knoten - noch unklare Diagnose

Ach Herrjeh....gleich eine geballte Ladung Sorgen!
Es sieht für mich aus, als ob der Brusttumor nicht nur in die Lunge sondern auch noch in die Bauchspeicheldrüse gestreut hat. :-(
Natürlich müssen erst alle Ergebnisse vorliegen, aber prickelnd ist das jetzt schon nicht. :-(

Warte jetzt erst einmal ab, was die Ärzte für Therapien vorschlagen und ob der Gewichtsverlust aufgehalten werden kann...was ich auch noch für ganz dringend erforderlich halte.

Auf jeden Fall wünsche ich euch allen viel Kraft!

Sei ganz lieb gegrüßt und
Norma
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  #2  
Alt 30.09.2006, 08:47
Schnucki Schnucki ist offline
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Beiträge: 917
Standard AW: Knoten - noch unklare Diagnose

danke Norma.

Der Hit dazu war: Mein Mutter liegt ja in einem mehr oder weniger "Provinzkrankenhaus" - weil sie eben dort wohnt und beim Arzt umgefallen ist.

Es ist ja alles mehr oder weniger zufällig gefunden worden. Lungenröntgen. Die Brust war ja mal nebensächlich, aber ich hatte auf die Biopsie gedrängt, damit man da auch was weiß.

Der OA der Gyn hört noch von mir, der hat ja meine Mutter vorgestern schon genötigt: Er macht die Stanzbiopsie nur, wenn sie sich in Landsberg behandeln läßt.

Aber: Sie hat ja Multicultikrebs. Lunge betroffen - da steht das Ergebnis noch aus - Brust sicher - an der Bauchspeicheldrüse ist auch noch was 4 cm großes.

Da bleibt sie nicht in einem Provinzkrankenhaus, sie selbst will ja nach München zu mir.

Heute hat ihr dann ein Gyn das Ergebnis gesagt, kurz drauf kam besagter OA und hat sie zur Sau gemacht, was ihr einfiele, woanders hinzugehen, er hätte einen Zeugen, der aussagen kann, sie würde hierbleiben. Er hätte schließlich nur aufgrund ihrer Aussage die Biopsie gemacht, sogar die Probe per Taxi nach Kaufbeuren schicken lassen.

Der Hit: Das Krankenhaus hat nicht mal ne Onkologie. So viel zu dem Thema, ob es überhaupt in Frage käme.

Der Gutste hört, wenn meine Mutter da draußen ist, noch von mir.

Ich hab meiner Mutter nur gesagt: Wenn er wiederkommt, schmeiß ihn raus. Es geht um Dein Leben und nicht um sein Gehalt.

Deswegen war sie so durch den Wind. Aber sie will kämpfen und gesund werden.

Norma: Mein Onkel wurde mit Speiseröhrenkrebs in München im Rechts der Isar behandelt. Er hat ja auch extrem an Gewicht verloren. Aber: Sie haben ihn richtig aufgepäppelt. Mit Fettinfusionen, Zusatznahrung etc. Über 3000 Kalorien pro Tag.
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  #3  
Alt 30.09.2006, 12:19
Schnuffi1966 Schnuffi1966 ist offline
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Standard AW: Knoten - noch unklare Diagnose

Hallo Astrid!

Lasst Euch das ja nicht gefallen!
Und mit der Aussage, er hätte "Zeugen" will er euch doch nur einschüchtern!
Es ist schon schlimm genug, das man als Patient bzw. Angehöriger dort sagen muss, was an Untersuchungen von Nöten sind, und sie dort nicht selbst draufkommen!

Hol Dir Hilfe bei Eurem Hausarzt!
Er soll in München anrufen und ein Bett für Sie besorgen!
Sprechen ja ausser den medizinischen Gründen auch noch andere Sachen dafür: Nämlich das Du dort bist, und Du dich dort besser um sie kümmern kannst!

Was das Schlimme ist, ausser den Sorgen, den Gedanken, den Ängsten wie es wohl gesundheitlich weitergehen soll, müsst Ihr euch auch noch mit beschränkten "Weiskitteln" rumärgern.
Sie können Euch nicht zwingen dort zu bleiben!

Und mach die Ärzte dort ruhig ( ohne im Besein deiner Mutter) ordentlich zur Sau!
Er konnte Euch nicht "erpressen" und sagen, er macht nur ne Biopsie wenn sie hierbleibt!

Auf in den Kampf!
Und viel, viel Kraft!
Aber Zorn verleiht einem ja auch enorm viel Kraft!
In diesem Sinne....
Alles Liebe,

Elke
__________________
*Die Gesundheit ist wie das Salz:
Man bemerkt es nur, wenn es fehlt.*
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  #4  
Alt 01.10.2006, 10:46
Schnucki Schnucki ist offline
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Beiträge: 917
Standard AW: Knoten - noch unklare Diagnose

Hallo Elke,

der Stationsarzt im KH, sie liegt ja noch auf der Inneren, meinte von sich aus schon, daß das Krankenhaus in Landsberg gar nicht geeignet ist. Und daß er München befürwortet. Nur der blöde Gyn ging da so auf, aber mit dem hat sie nichts sonst zu tun.

Ich hatte mit dem Stationsarzt gesprochen - so einen Arzt wünsche ich mir begleitend für meine Mutter und auch für mich - (er nahm sich auch für ein 35 minütiges Telefonat mit mir Zeit) er organisiert das mit München, wir sollen nur sagen, wohin.

Gestern hab ich mit einem Freund gesprochen, er ist Arzt, ist in der Forschung, er hatte sich bereits wegen zwei anderen Fällen kundig gemacht und zum Klinikum Großhadern geraten. Das ist auch nur 10 Minuten weg von mir. Das KH hätte auch meine Mutter befürwortet - aber nur wegen mir.

Somit haben wir Hilfe vom Stationsarzt. Morgen wird ja noch Sono gemacht wegen des Befundes an der Bauchspeicheldrüse. Dann organisiert er, sie wird wohl auch noch einen Tag heim dürfen.

Wenn sie hier in der Nähe ist, ist es auch leichter. Vor allem, wie Du schon angesprochen hast, für die Psyche. Ich bin gleich ums Eck. Wenn ich merke, sie bricht seelisch oder wie auch immer zusammen, kann ich da sein. Und egal wie oft. Das hilft ihr ja auch. Sie vertraut mir, ich werde es schon regeln. Sie weiß, ich informiere mich. Sie weiß, ich habe noch diesen Arzt an der Hand, der eben schon angeboten hat, mit mir die Befunde anzusehen um zu schauen, ob man noch zusätzlich was machen kann. Er ist auf vielen "Krebs"konkressen.

Gestern hatte mich eine Freundin bewundert, wie ich mit der Sache umgehe. Ist es unnormal, daß ich versuche, mein Gefühlsleben da rauszuhalten? Ich sitze eben nicht daheim und weine vor mich hin, sondern versuche, mich zu informieren, etwas normal weiterzumachen. Ich weiß, daß bei meiner Mutter die Sache gar nicht gut ausschaut, ich denke mir fast, daß auch die Behandlung nicht kurativ erfolgen wird. Dazu sind einfach zu viele Baustellen offen, ich denke mal, sie trägt es schon zu lange mit sich rum. Somit bin ich auch realistisch, sollte eine Verbesserung etc. eintreten, freu ich mich, aber ich rechne nicht damit, daß meine Mutter noch 20 Jahre lebt.

Nunja, es ist schön, daß es Euch gibt.

Liebe Grüße und einen schönen Sonntag

Astrid
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  #5  
Alt 01.10.2006, 11:16
Norma Norma ist offline
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Beiträge: 1.157
Standard AW: Knoten - noch unklare Diagnose

Hallo Astrid,

du machst es ganz genau RICHTIG!
Gefühle MUSS man manchmal raushalten, sonst hat man nur noch Nebel im Kopf und sieht den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr!

Ich hoffe, es klappt mit Großhadern, dort ist deine Mama mit Sicherheit in guten Händen.
Im Übrigen habe ich die Erfahrung gemacht, mich NICHT mit unsinnigen Dingen zu beschäftigen. Das gilt zum Beispiel bei blöden Ärzten oder Oberärzten (natürlich nicht fachlich gemeint)...
Spare dir deine Kräfte für Wichtiges....solche Menschen kann man eh nicht ändern und einfach ignorieren kann Nerven sparen.

Die Bauchspeicheldrüse deiner Mama scheint mir das größte Problem zu sein (falls sich dort tatsächlich ein Tumor befinden sollte).
BSD-Krebs ist so wahnsinnig schwierig zu behandeln, leider.

Brust und Lunge reagieren da schon eher auf Chemo und/oder Operation.

Liebe Astrid, pass aber DU auch auf dich auf, ja?

Ich bin ja im Moment in fast der gleichen Situation....Mama liegt zur Zeit im Krankenhaus mit Oberschenkelhalsbruch (Op....Prothese eingesetzt...es geht ihr jetzt wieder recht gut), ABER durch den Bruch konnte die erste Chemo wegen Lebermetastasen nicht verabreicht werden und sie hat gleich 3 Metas dort sitzen.
Das Krankenhaus, in dem sie liegt, ist keine 200 m von mir entfernt und natürlich bin ich täglich bei ihr.
Aber DAS kostet sooooo viel Kraft....die vielen Gespräche...ihre Ängste aushalten....ihre oftmals aggressiven oder depressiven Äußerungen, ihre Klagen über Dieses oder Jenes...
Astrid, das alles ist manchmal soooo schwer zu ertragen.
Oft bin ich schon weinend nach Hause gegangen, denn auf der einen Seite tut sie mir natürlich sehr leid....auf der anderen Seite ist da aber auch noch mein eigenes (gefährdetes) Leben, was zur Zeit total auf der Strecke bleibt.

Gönne dir also zwischendurch immer wieder eine kleine Erholungspause, damit du wieder neue Kraft schöpfen kannst!

Liebe Grüße
Norma
Diagnose Brustkrebs Nov. 2001
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  #6  
Alt 01.10.2006, 21:09
Schnucki Schnucki ist offline
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Beiträge: 917
Standard AW: Knoten - noch unklare Diagnose

Hallo Norma,

danke für Deine Worte.

Ich paß auf mich auf, ich gönne mir auch Erholungsphasen, muß ich auch, ich habe selbst jetzt 6 Jahre mit chronischem Pfeifferschen Drüsenfieber gelebt und bin eigentlich gerade auf dem aufsteigendem Ast. Endlich eine Therapie gefunden, die mir hilft (Mikroimmuntherapie). Kostet zwar viel, aber ist für mich logisch aufgebaut. Und hat mir jetzt erstmalig geholfen. Ich bin Gott sei Dank momentan so fit wie seit Jahren nicht mehr.

Vor dem ganzen Krankenhausgezeter hab ich auch Angst. Eben davor, meine Mutter da in Therapie zu sehen, zu leiden zu sehen, ihre Ängste auszuhalten, meine kommen noch dazu. Ich weiß, daß es nicht gut aussieht. Sie ist einfach noch zu jung, um so gehen zu müssen. Aber es ist halt jetzt so, da muß ich durch.

Morgen ist ja die Untersuchung für die BSD. Ich hab vor dem Ergebnis richtig Angst. Es kommt momentan knüppeldick. Es reicht ja nicht ein Krebs, nein, es müssen gleich mehrere Baustellen sein.

Ich werde mir auch Unterstützung bei meinem Hausarzt suchen. Er schaut sehr auf die Psyche und ist für mich äußerst vertrauenswürdig. Ich denke mal, wenns knüppeldick kommt, kann er mir auch gut mal beistehen.

So, jetzt geh ich mit einem guten Buch ins Bett.

Norma: unbekannterweise, halte auch Du die Ohren steif!

Liebe Grüße

Astrid
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  #7  
Alt 01.10.2006, 23:35
Schnuffi1966 Schnuffi1966 ist offline
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Standard AW: Knoten - noch unklare Diagnose

Hallo Astrid!

Ich freue mich, das es klappt, das Deine Mutter nach München kommt!
Das macht manches einfacher, so schrecklich der Rest auch ist....

Kann Norma auch zustimmen, das es richtig ist, dein Gefühlsleben momentan "rauszuhalten". Ich denke manchmal auch, das es in solchen Situationen "von der Natur" so gesteuert wird. Das einen die negativen, traurigen Gefühle erst dann über einen hereinbrechen, wenn "Zeit" dafür ist.....

Da kann ich aus eigener Erfahrung sprechen: Ich bkam im Prinzip Dienstags meine Diagnose, am nächsten Tag Biopsie (aber es war klar, das es bösartig ist) , und da bekam ich gleich meinen OP Termin für die nächte Woche.
Dienstags habe ich noch die ganze Zeit geweint, Mittwochs bis zu meinem Termin auch noch - ich hatte das Gefühl, mir hat es innerhalb einer Minute den Boden unter den Füssen weggezogen - und dann konnte ich nur noch funktionieren.
Ich musste soviel organisieren: Wo bringe ich meine Kinder unter ( bin alleinerziehend), Schule usw., wollte dies und das noch in Ordnung bringen.

So ist das bei Dir auch: wenn Du jetzt anders wärst, als Du bist, wäre Deiner Mutter und auch Dir nicht geholfen. Und das weiß dein "Unterbewußtsein"....

Zu bewundern bist du trotzdem, wie Du das ganze meisterst!
Hut ab! Deine Mutter kann dankbar für Dich sein!

Elke
__________________
*Die Gesundheit ist wie das Salz:
Man bemerkt es nur, wenn es fehlt.*
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