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  #1  
Alt 17.10.2006, 22:39
ulla46 ulla46 ist offline
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Standard AW: Geschäfte mit Krebskranken

Zur Resistenz: Die Chemo kann Krebszellen nur abtöten, wenn sie auch in die Krebszelle gelangen kann. Dazu muss die Chemo an Rezeptoren der Zelle andocken, die der Chemo quasi erlauben einzudringen. Krebszellen sind aber sehr variabel und clever (wie Bakterien). Sie können diese Andockstellen einfach einziehen und dann hat die Chemo keine Chance. Das ist auch der Grund, warum die CHemo manchmal nicht anschlägt. Genauso haben die Krebszellen Andockstellen für das Immunsystem. Dort müssen die Abwehrzellen ebenfalls erst andocken, um in das Innere der Zelle zu gelangen und sie dann zu töten. Auch hier kann die Krebszelle unsere Abwehr überlisten, indem sie die Andockstellen deaktivieren. Ja, so schlau sind sie.
Ulla
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SPK 2005, ED T4, Nx, Mx, G2. Chemo und anschl. Chemoradiatio bis Ende 2005. Seitdem ohne Befund.
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  #2  
Alt 19.10.2006, 14:37
elisabeth_s elisabeth_s ist offline
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Standard AW: Geschäfte mit Krebskranken

hallo, ulla,
ja. leben ist vielseitig und clever. es gibt ganz ganz viele mechanismen, mit denen sich eine zelle schützen kann. halt leider auch eine krebszelle
ich bekomm zur zeit doxorubicin (caelyx) und das wird mit glucose gegeben. ich stell mir dan immer vor, wie die krebszellen alle ärmchen ausstrecken gierig nach dem zucker und "übersehen", dass da am ende ein kleines rotes giftschwänzchen dranhängt. diese vorstellung ist kindlich, unwissenschaftlich und wahrscheinlich völlig falsch, aber sie befriedigt mich ungemein und ich bin davon überzeugt, dass allein diese befriedigung schon heilsam sein kann. auf jeden fall heilsamer als viele wundermittel.
lieben gruss,
elisabeth
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  #3  
Alt 19.10.2006, 19:15
ulla46 ulla46 ist offline
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Standard AW: Geschäfte mit Krebskranken

Hallo Elisabeth,
ich finde deine Vorstellungen richtig klasse und sie entsprechen auch der Realität, denn Krebszellen habe extrem mehr Rezeptoren für Zucker, da sie sich von ZUcker ernähren (weshalb auch empfohlen wird, den Zuckerkonsum zu reduzieren). Wenn man nun die chemo zusammen mit Glukose gibt, stiehlt sich die Chemo quasi unbemerkt in die Krebszelle mit hinein. So versucht man, den Schutzmechanismus, den Krebszellen gegen Chemo entwickeln können, zu umgehen. Der Mensch ist eben auch clever.
Ulla
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  #4  
Alt 20.10.2006, 22:56
Melikre Melikre ist offline
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Standard AW: Geschäfte mit Krebskranken

Hallo Leute,

Ich habe mich jetzt, durch den ganzen Thread gelesen und muß gestehen, dass mich am meisten (und das immer wieder) schockt, dass viele den ganzen vermeintlichen "alternativ" Medizinern auch wirklich glauben. Und ich meine damit nicht wirklich annerkannte alternativ Medizin, sondern richtige Abzockern.Ist das verständlich was ich meine

Ich selbst bin AM eher skeptisch gegenüber, aber so war ich schon immer, und denke ist ein Teil von meiner Persönlichkeit mehr der "alten" Wissenschaft zu glauben.

Im Endeffekt geht es doch darum, dass sich jeder selbst mit einer gewissen behandlung wohl fühlen muss. Ich selbst werde seit paar monaten mit einer chemo gegen ein Ewing- Sarkom behandelt. Bei meiner Diagnose allerdings wußte ich nicht recht was ich denn jetzt wirklich machen sollte.
Hier die Erklärung warum:

Die Mutter einer Freundin von mir, erkrankte an BK, ihr Mann (selbst allgemein mediziner) wollte seiner Frau keiner Chemo unterziehen. Versuchte alle möglichen alternativen Behandlungsmöglichkeiten. Als diese nicht die erwünschte Wirkung zeigten begann die Frau doch eine Chemo. Nach sieben Jahren erlag sie aber ihrer krankheit.
Diese Freundin sagte zu mir " Bitte mach eine Chemo, hätte meine Mutter eher damit angefangen, würd sie heute wahrscheinlich noch leben"

In der siebten Klasse Gymnasium erkrankte eine Klassenkameradin (17) an einem Tumor zwischen Herz und Lunge (ich weiß nicht welche Art von Krebs). Ihre Eltern brachten sie gleich ins Krankenhaus und starteten die Chemo. Innerhalb eines Monats starb sie an den Nebenwirkungen (Lungenentzündung, Nierenversagen, etc.) da sie de Giftkeule nicht verkraftete. Diese Eltern wünschten sich hinterher sie hätten alternative Behandlungsmethoden vorgezogen.

Was ich damit sagen will ist, dass ich glaube, nie wirklich hundert prozentig sagen zu können die richtige Therapie gewählt zu haben. Manchmal ist es unser guter Glaube(Hoffnung), manchmal unser starker Organismus der uns hilft z.B.: eine Chemo gut zu überstehen, manchmal ist es die alternative Medizin- wer weiß das schon so genau.
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  #5  
Alt 24.10.2006, 15:30
elisabeth_s elisabeth_s ist offline
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Standard AW: Geschäfte mit Krebskranken

niemand weiss, ob er sich richtig entschieden hat. wir haben nun mal kein referenzleben, in dem wir uns anders entscheiden können zum vergleich.

ich für meinen teil vertraue der schulmedizin. ich unterstütz meinen körper wöhrend der chemotherapie mit alternativen mitteln, vitamine etc nach absprache mit meinen ärzten.
ich vertrau der pharmaindustrie schon deshalb weil, falls die entwicklung eines allheilmittels gegen krebs gelingen würde, wären nobelpreise und jede menge richtig viel geld abzusahnen. das lässt sich doch keiner entgehen und sei die zu untersuchende idee/das zu untersuchende mittel auch noch so absurd auf den ersten blick.(mit dem deutsch stimmt was nicht *kopfkratz* ich hoffe, ihr versteht mich trotzdem).

gruss,
elisabeth
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  #6  
Alt 24.10.2006, 16:51
sanne2 sanne2 ist offline
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Standard AW: Geschäfte mit Krebskranken

Hallo,
eine interessante Diskusion!
Ich denke mal, dass Bauchgefühl entscheidet auch bei einer Behandlung mit. Ich arbeite im Krankenhaus und unter unseren an Krebs erkrankten Patienten befinden sich auch erkrankte Ärzte die sich ebenso sämtlichen Behandlungen (Chemotherapien, Bestrahlung) unterziehen.
Dann kann es eigentlich nicht so verkehrt sein!
Hallo Elisabeth!
Mein Mann erhielt damals wegen seines Liposarkoms auch Doxorubicin. Eigentlich hat er das ganz gut verkraftet, hatte aber zwischendurch doch starke Beschwerden in Form von extremer Übelkeit, erbrechen, bis hin zu Herzproblemen, so dass diese Chemo abgebrochen werden musste . Wie geht es Dir dabei?
Viele Grüße!
Sanne
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  #7  
Alt 25.10.2006, 10:23
elisabeth_s elisabeth_s ist offline
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Standard AW: Geschäfte mit Krebskranken

hallo, sanne,
ich bekomm pegyliertes doxorubicin. das soll das herz nicht so angreifen.
ich habe bisher 2 infusionen hinter mich gebracht. ich bekomme herzrasen und angina pectoris-problematik in den ersten ca 6 stunden nach infusion. dann ist das vorbei. dies ist nicht verursacht durch die volumenbelastung, glaub ich, denn es nicht meine erste chemo und bei den vorherigen war das nicht in diesem ausmass.
mir wird nicht übel und meine haare hab ich auch noch
allerdings haben handflächen und fusssohlen
begonnen, zu kribbeln und im mund bekomm ich offene stellen.
das blutbild war bis jetzt ok.

vor beginn der therapie mit doxorubicin wurde ein chemosensitivitätstest durchgeführt und das hat wirkung gezeigt auf meinen krebs.

falls du noch was wissen möchtest, frag ruhig

alles gute für dich und deinen mann,
elisabeth
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