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#1
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AW: FEC Chemo abgebrochen!
Hallo Marisa,
mein Tumor war ebenfalls lobulär (und multizentrisch), die Lymphknoten sauber (0 von 16), Metastasen wurden nicht gefunden. Meine 6 Zyklen Chemotherapie (FAC) habe ich trotzdem durchgezogen (die letzte am 26.10.). Auch mein Chirurg sagte mir, dass nur etwa 5 % der Frauen, bei denen die Lage so ist wie bei mir, von der Chemo profitieren. Es sei nun aber so, dass er - hätte er die 100 Frauen vor sich stehen - nicht sagen könnte, welche 5 es sind, die's brauchen. Ich wollte das Risiko nicht eingehen, als zwanzigste ausgezählt zu werden. Hinzu kommt: Meine Mutter überlebt ihren Brustkrebs gerade im 13. Jahr. Ihre eineiige Zwillingsschwester, die - außer den Bestrahlungen - alle anderen Therapien für sich abgelehnt hatte, haben wir im April beerdigt, einen Monat vor meiner Diagnose. - Auch das hat meine Entscheidung beeinflusst. Aber richtig ist ganz gewiss: Jede muss ihren Weg für sich finden. Und letztlich - bei aller Mitarbeit des Kopfes - auf ihr Bauchgefühl vertrauen. Dir alles Gute! Iris Anna |
#2
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AW: FEC Chemo abgebrochen!
Hallo Ihr,
ich habe am 19.07. (also vor ein paar Tagen) meine 4. FEC von insgesamt 6 erhalten. Zu fast keinem Zeitpunkt habe ich 100% ig hinter meiner Chemotherapie gestanden, da sie nur vorbeugend gemacht wird (Tumor war 7mm, wurde im gesunden Gewebe entfernt, kein Lymphknotenbefall, keine Hormonrezeptoren), und ich hatte mir trotz aller Zweifel vorgenommen : Wenn ich einmal mit der chemo beginne, ziehe ich sie durch. Meine körperlichen Nebenwirkungen halten sich in Grenzen(also schon sehr unangenehm,aber irgendwie erträglich) aber viel schlimmmer steht es nach der chemo immer um meine Psyche........... Und die Zweifel ob ich mit der chemo wirklich den richtigen Weg gewählt habe, sind diesmal wirklich gewaltig - und ich überlege WIRKLICH abzubrechen. Komischerweise befürchte ich bei dem Gedanken alleine, primär am meisten die Reaktionen meiner Eltern und der Ärzte (ich weiß, das das kein Grund sein sollte, um die chemo weiter zu machen), sekundär folgen dann natürlich auch die Ängste, ob ich damit dem Krebs nicht doch eine bessere Chance gebe (wenn ich mit der chemo aufhöre).... Auch bin ich zum jetztigen Zeitpunkt (3. Tag nach der chemo) sowieso nicht fähig differenziert zu denken, und befürchte auch eine Überreaktion von mir. Gibt es denn inzwischen mehrere von Euch, die eine chemo abgebrochen haben? Oder ist es vielleicht so, daß 4xFec auf keinen Fall hilft, aber 6 x dann vielleicht schon (wie bei Antibioktika)??? Ratlose, verworrene Grüße Petra |
#3
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AW: FEC Chemo abgebrochen!
Hallo Marisa,
ich habe die FEC Chemo auch abbrechen müssen,da ich mich nur noch übergeben mußte,kein Anti-Übelmittel half,somit ging auch bei mir die Lebensqualität vor und ich entschied mich für einen Abbruch.Habe an mehreren Stellen schon Knochenmetas.,deshalb habe ich dann noch 4x Gemzar und Navelbine-Chemo bekommen.Diese war wesentlich besser zu vertragen und ertragen.Keine Übelkeit,das war richtig entspannend. Frage deinen Arzt,der kann dir bestimmt noch Alternativen anbieten.Höre immer auf deine eigene Stimme,nur du mußt bei deinen Entscheidungen dahinter stehen,nieman sonst. Wünsche dir viel Kraft auf deinem Weg. Lieben Gruß,Anja |
#4
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AW: FEC Chemo abgebrochen!
Hallo Marisa,
meine Chemo habe ich zwar (noch) nicht abgebrochen, aber wegen übler Nebenwirkungen habe ich auf Cyclophosphamid verzichtet (von 4 Mal EC, habe ich nur 2 Mal EC bekommen und mache jetzt zweimal nur E(pirubicin)). Ein Abbruch (so gerne ich es auch täte...) wäre bei mir Schwachsinn, weil ich die Chemo neoadjuvant bekomme um den Tumor vor OP zu schrumpfen, damit ich brusterhaltend operiert werden kann und zudem die Chemo bislang gut anschlägt. Nach 2 Mal EC ist der Tumor um 40% geschrumpft. Also wirken KANN das Zeug schon. Ich bin aber auch kein uneingeschränkter Chemobefürworter. Wir brauchen nicht drumherum reden, dass Zytostatika ein Teufelszeug ist... Zellgift tötet eben Zellen, was ja durchaus an einer bestimmten Stelle erwünscht ist (Tumor) an allen anderen Wirkungsstellen aber nur Schaden anrichtet. Ich soll noch 4 Mal Taxotere bekommen und bin gar nicht glücklich darüber, da ich dieses Mittel vermutlich ganz schlecht vertragen werden, da jetzt schon meine Nerven (Ohr, Auge, Skelett) hypersensibel reagiert, und Epirubicin eigentlich was das angeht harmlos ist gegenüber Taxanen. Ein Onkologe hat mir ganz klar abgeraten, die Uni-Klinik Freiburg hält daran fest, dass ich diese Chemo brauche. Bin ziemlich in der Zwickmühle. Will ja gesund werden und bleiben, will aber auch nicht irreparablen Nebenwirkungen ausgesetzt sein. Das ist alles eine schwierige Sache. Deiner Diagnose nach bist Du im Vergleich zu mir keine "Hochrisiko"-Patientin, wie mich ein sehr motivierender Arzt aufklärte. Sicherheit gibt es letztendlich für nichts im Leben. Vielleicht holst Du Dir noch eine Zweit/Drittmeinung ab... guter Rat ist in diesem Fall teuer... Ich wünsche Dir alles Gute, egal wie Du Dich auch entscheidest. Meiner Meinung nach kann Chemotherapie keinen Krebs heilen. Im Wort "heilen" steckt für mich nämlich, dass der Ursprung der Krankheit geheilt wird. Woher Krebs kommt, weiss aber keiner. Die Chemo tötet Krebszellen, die sich im Körper befinden. Das ist auch gut so und ich meine damit bestimmt nicht, dass Chemo grundsätzlich schlecht ist. Aber sie greift auch nur an den Stellen, wo schon etwas vorhanden ist (auch wenn nur ein paar Zellen, und noch kein Tumor). Wieso aber manchmal aus diesen Zellen Krebs wird, weil sie nicht automatisch von unserem hauseigenen Immunsystem beseitigt werden, das kann auch eine Chemo nicht beantworten. Liebe Grüsse! Sonne |
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