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#1
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AW: Arbeiten gehen?
Hallo,
hab bereits Chemo, Bestrahlung und Reha hinter mir. Wollte zuerst zwischendurch arbeiten gehen, aber habe bereits nach der ersten Chemo gemerkt-es geht mir zuviel Zeit verloren. Bis ich die Chemo einigermaßen verdaut hatte, Haushalt auf Vordermann gebracht hatte und die Zeit auch mal für mich genutzt hatte, gings zur nächsten Chemo. Und die Erholungsabstände werden mit jeder Chemo kürzer und kosten immer mehr Kraft - tanke Sie, so kommst Du vielleicht besser durch die Chemozeit. Liebe Grüße Sabine |
#2
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AW: Arbeiten gehen?
Hallo Ihr Lieben.
Ich bewundere wirklich alle, die während der Chemozeit arbeiten gehen können. Ich könnte es ganz gewiss nicht, auch wenn es bei mir auch nicht zur Disposition gestanden hat (ich war gerade seit ein paar Monaten Hausfrau). Ich habe schon bei der zweiten Chemo gemerkt, dass die Erholung länger gedauert hat als beim ersten mal. Ich werde so schnell müde, bin kurzatmig und finde die kleinsten Arbeiten schon anstrengend. Es trifft ja wirklich jeden anders. Vielleicht machen diejenigen, die arbeiten, es ja genau richtig, weil sie sich ihr "normales" Leben so weit wie möglich bewahren. Das wichtigste ist nur, dass man die Signale des Körpers nicht überhört, sonst kann man sich damit mehr schaden als nützen. Man hört ja immer von Fatigue und anderen Langzeitfolgen... Ich wünsche auf jeden Fall allen, die arbeiten können oder müssen, dass sie es weiterhin so gut überstehen wie bisher. Grüße Katja |
#3
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AW: Arbeiten gehen?
Hallo Lisa,
wie hast Du das shoppen geschafft? Ich kann nur ganz kurze Zeit stehen und nur langsam laufen. Ich hatte nach der Operation bereits wieder einen Radius von mehreren Kilometern erobert. Ich war sogar mit meinem Mann noch vier Tage in Dresden unterwegs. Das ist durch die Chemo sehr negativ verändert worden. Mit tun die Muskeln so weh, da ist laufen anstrengend. Shoppen fände ich jetzt stressig, letzte Woche habe ich kurz vor der chemo nur noch rasch Geburtstagsgeschenke gekauft. Und nun sitze/hänge ich wieder zu Hause rum. Arbeiten wäre die nettere Alternative. Ich habe ein eigenes Büro, sehr nette Mitarbeiter und Krankheit ist da kein Thema. Das hat mir gut gefallen. Wenn ich denke, ich müsste monatelang so rumhängen werde ich frustig. Leider werde ich von der Chemo doof. Ich bin direkt nach der Chemo sehr unkonzentriert, das wird erst nach einigen Tagen besser. Ich hoffe, dass das nicht noch schlimmer wird! Wie hast Du Deiner krankenkasse erklärt, dasDu arbeiten willst? Meine Sachbearbeitrin wirkt verstört und sagt das sei nicht vorgesehen. Gruß Birgit |
#4
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AW: Arbeiten gehen?
Hallo an alle,
erst mal Danke für Eure Erfahrungen. Also ich würde mich so einschätzen, daß ich nur in der dritten Woche arbeiten könnte und dann eher auch nur Teilzeit. Ich denke, da ich in einer großen Firma arbeite, daß die gar nicht solch ein großes interesse hätten. Dieses hin und her wäre vermutlich schwieriger als generell weg zu bleiben. Ist halt schwer planbar, denn wer weiß, ob es immer nach den Chemos so bleibt? Ich habe zum Glück wirklich viel Ablenkung. Wir sind seit einem halben Jahr dran, ein kleines Haus zu renovieren und so kann ich, wenn es mir gut geht, nach den Handwerkern schauen. Das macht Spaß, man darf mitdenken und man sieht etwas entstehen. Viele Grüße Tangelo |
#5
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AW: Arbeiten gehen?
Hallo Tangelo,
ich hatte mir auch sowas überlegt, wollte doch häufiger mal ein paar Tage im Büro erscheinen, zumal wir ein spannendes Projekt bearbeiten und ein sehr enges nettes Team bilden. Nun, es hat nicht geklappt, ne, wirklich gar nicht! Auch nicht der Kompromiss mit der dritten Woche. Da kam dann auch immer irgendwas dazwischen. Nach der 5. Chemo war ich mal da bei einer Sitzung, es war Anfang der dritten Woche. Prompt fingen meine Augen an zu tränen wie verrückt. Dabei sieht man dann furchtbar krank aus, viel schlimmer als man sich fühlt. Alle guckten mitleidig..... Von da an bekam ich die tränenden Augen immer in der dritten WOche, tagelang.... Als nächstes wollte ich dann während der Bestrahlungszeit regelmäßig hin, falls es mir gut genug ginge. Schließlich musste ich eh jeden Tag die weite Strecke in die Stadt fahren. Denkste. Mir ging es zwar super, die ganze Zeit, aber ich konnte keinen BH (ver)tragen - und ohne mochte ich mich dann doch nicht vor der gesamten Verwaltung sehen lassen.....die klatschen sowieso so gerne - und dann erst recht, wenn ich im Januar mit dem üppigen (Prothesen-)-Vorbau erscheine.... Ich war dann doch paarmal da gegen Ende der Bestrahlung (mit BH!) und kann mir inzwischen schon wieder gut vorstellen, wieder zu arbeiten! Ich habe wie du meine Energie dann ins Renovieren gesteckt, alle möglichen Handwerker gemanaget und auch sonst viel geschafft. Bei Handwerkern MUSS man mitdenken, ist meine Erfahrung! Wir haben letzte Woche gerade eine neue Heizung bekommen.... Herzliche Grüße Susanne Komischerweise Geändert von susaloh (15.11.2006 um 21:59 Uhr) |
#6
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AW: Arbeiten gehen?
Ich kann euch alle gut verstehen!
Birgit: Shoppen, naja, keine "Shopping Touren", aber wenn sich was ergab war meine frühere Hemmschwelle (zu teuer, nicht notwendig), weg, auch Versandhandel. Ich meinte damit einfach nur, tu dir was gutes, was immer das ist. Was die Krankenkasse betrifft: Ich habe mich gar nicht auf längere Zeit "krank" gemeldet, sondern war einfach tageweise im Krankenstand. Die Krankenkasse hat natürlich nicht protestiert, dass sie nichts zahlen mußte. So gesehen zahlte die Firma meine Krankheit. Da ich selbständig bin, und die Firma zur Hälfte mir gehört, ist dies wohl eine Sondersituation. Tangelo, susahloh: Oh Gott, Handwerker! Das wäre für mich das schlimmste gewesen ! Dann doch viel lieber arbeiten!!!!! (Menschen sind verschieden ) Übrigens, das Augen-Trän-Problem und das BH-Unverträglichkeits Problem hatte ich auch. Schlimm war auch, dass ich nicht allen von meiner Krankheit erzählt habe. Als ich dann mit der Perücke antanzte, erhielt ich Komplimente über meine "schicke neue Frisur". Zuerst war ich sprach- und fassungslos . Dann habe ich mir angewöhnt, einfach danke zu sagen und nicht mehr drüber nachzudenken... lg Lisa |
#7
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AW: Arbeiten gehen?
Ich werde es in der nächsten Woche wieder mit arbeiten versuchen.
Kleidung ist auch bei mir schwierig. Ich habe Eierstockkrebs (da wird der ganze Bauch aufgeschnitten) und normale Hosen drücken sehr. Zu Hause trage ich Jogginghosen und zur Arbeit Hosen mit Gummizugbündchen. Wenn ich das mit dem shoppen besser hinkriege werde ich mehr bequeme Hosen suchen. Die Reaktionen der Leute sind teilweise sonderbar. Vor der Chemo war ich arbeiten und nahm direkt nach der Portoperation (die war gar nicht gut) noch starke Schmerztabletten. Mehrere Leute sprachen mich an, ich sähe so erholt aus... Anscheinend macht Tramal einen entspannten Gesichtsausdruck. Vor zwei Wochen habe ich an einem Tagungswochenende teilgenommen und wurde öfter gefragt, ob ich wirklich krank sei, ich sähe so gut aus... Irgendwie stellen sich die Leute da was falsches vor. BH geht bei mir wegen Port gar nicht, da kann ich noch nichtmal einen Unterhemdträger ertragen. Lisa: Ich versuche gerade rauszufinden was mir gut tut, da suche ich noch rum. Handwerker könnte ich auch nicht ertragen, heute kommt der Heizungswartungsdienst, mit dem ist mein Mann verabredet. Mir fehlt die Infrastruktur für "zu Hause" sein. Ich habe keine Kinder und fange gerade erst an mich mit Leuten zu verabreden die tagsüber Zeit haben. Chemomäßig wirds wahrscheinlich schlimmer, wenn der Rhythmus so bleibt bekomme ich gerade zu Weihnachten die vierte. Mal sehen wie das wird. LG Birgit Geändert von bibest (16.11.2006 um 09:20 Uhr) |
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