Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Nierenkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 18.11.2006, 15:30
Benutzerbild von Rudolf
Rudolf Rudolf ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 07.05.2003
Ort: fast im Taunus
Beiträge: 1.751
Standard AW: Schmerzgeplagter Patient / Beckenmetastasierung

Hallo Dannisa,
ich bedaure, daß mir erst jetzt bewußt wird, daß Du von
". . . starken ischiasartigen Schmerzen im Bein . . ." schriebst.
Es schmerzt also nicht die Metastase selbst. Bestrahlung zielt aber (auch) auf die Linderung von Tumorschmerzen.
Die ischiasartigen Schmerzen lassen mich vermuten, daß irgend etwas auf den Nerv drückt, der vom Rückenmark zum Bein führt. Ein Tumor sitzt aber im Knochen, so daß er nicht selbst auf einen Nerv drücken kann. Nach meiner Vorstellung müßte deshalb ein beschädigter, geschrumpfter Wirbel oder eine verschobene Bandscheibe die Ursache der Schmerzen sein.
Wenn es so ist, dürfte auch Zometa keine schmerzlindernde Wirkung (am Bein) haben.

Außerdem: ". . . hühnereigroße Metastase am Kreuzbein . . ." Hat das wirklich mit einem Nierenzellkarzinom zu tun?

Wie wurde denn die Kreuzbeinmetastase festgestellt?
CT, MRT, Röntgen, Szintigramm?
Vielleicht kann Euch ein Orthopäde weiterhelfen?

Im übrigen scheint mir Eure Geschichte in das Kapitel "Ärzte und andere Katastrophen" zu fallen! Aufgrund welches Befundes kommt die Ärztin zu der Ansicht, Deinen Mann nicht mehr "retten" zu können?
"Studiengründe" sind Quatsch, da hätte Dein Mann informiert werden und seine Zustimmung zu einer Studie schriftlich geben müssen.

Ich wiederhole, was ich (und auch Ulrike) schon oft geschrieben habe:
zu einer vollständigen Abklärung hinsichtlich möglicher Metastasen nach einem NZK gehören:
1. Stamm-CT (Thorax + Abdomen, oder beides einzeln),
2. Knochenszintigramm,
3. Schädel-MRT (Hirn).
Was wurde bereits gemacht? Mit welchem Ergebnis?
(Bei Abdomen, Knochen und Schädel wurde mir das Ergebnis unmittelbar nach der Untersuchung gesagt. Schließlich ist immer ein Arzt/Radiologe da, der die Bilder sofort sieht!)
Fordert bitte sämtliche Befunde vom Urologen bzw. allen konsultierten Ärzten und Kliniken! Die Gesundheit, Informationen über evtl. Krankheiten gehören Euch!

Für eine Alibi-Therapie sind Roferon & Co. doch wohl zu teuer. "Diagnose ist die halbe Therapie!" Die vollständige Diagnose.

Die Schwellung am/im Bein kann durchaus ein Lymphödem sein. Ich sehe aber keinen Grund. Lymphödeme entstehen nicht selten nach bestimmten Operationen oder Verletzungen, wenn Lymphbahnen durchtrennt werden und so die Lymphflüssigkeit nicht mehr richtig abfließen kann.
Die Schwellung kann aber auch ein normales Ödem sein. Da könnte eine seltene Nebenwirkung des Durogesic-Pflasters vorliegen.
Bei einem Lymphödem sind Diuretika wie Lasix usw. kontraindiziert, also unwirksam bis schädlich. Anders bei einem "normalen" Ödem.
In beiden Fällen ist sicher ein Hochlagern des betroffenen Beines hilfreich. Ich bin nicht sicher, ob ein "Hausarzt" beide Ödeme wirklich unterscheiden kann.
Liebe Grüße und alles Gute
Rudolf
__________________
Ich habe Krebs - aber ich bin gesund!
(Nieren-Op. Nov. 2000, Mistel seit Sept. 2001, anfangs >15 Lungenmetastasen, seit 2003 noch eine, seit 2006 ruhend, 2018 operativ entfernt)

Ich kämpfe nicht gegen den Krebs, sondern für das Leben.
Nein, ich kämpfe nicht, ich lebe!
Mein Krebs ist nicht mein Feind, er ist Teil meines Körpers. Ich will ihn verstehen.
Angst ist Gift für den Körper . . . . . und noch mehr für die Seele.
Entscheiden Sie sich für das Leben, sagte eine Psychologin . . .
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 26.11.2006, 12:25
braawo braawo ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 20.11.2006
Ort: Hagen
Beiträge: 2
Standard AW: Schmerzgeplagter Patient / Beckenmetastasierung

Hallo Dannisa,das Thema "geschwollene Bein" kommt mir sehr bekannt vor.Mein Vater hatte dieses lange bevor die Diagnose NierenzellCa gestellt wurde. Wir sind viele Wege gegangen, da man meinem Vater gesagt hatte, das sei inoperabel, aufgrund der Größe und Lage des Tumors. . . . Wir sind von Arzt zu Arzt und haben vieles gehört, was ich gar nicht alles ausbreiten möchte. Nur soviel: Die Niere ist samt Tumor und angewachsenem Muskelgewebe entfert worden. nACH Ansicht der Ärzte eine rein palliative Maßnahme. Zusätzlich hat mein Vater auch Metas in der Lunge und im Rippenfell. Die haben zum Lungenerguß und somit erst zur Diagnose geführt.
Die OP hat es recht gut überstanden, obwohl es zuerst gar nicht danach aussah. Im anschließenden KnochenZintigr. hat man die Metastase auf dem Oberschenkelknochen gesehen. Das "Lymphödem" war eine 17 cm große Metastase. Mittlerweile wissen wir auch, daß diese schon zur 1/2 den Oberschenkelknochen zersetzt hat!!! Die Isciasschmerzen hat mein Vater übrigens auch lange Zeit vor bekanntwerden des NCC gahabt und die sind bis heute geblieben. Wir waren nun auf der Suche nach einem Arzt, der sich an den Wiederaufbau des Knochens und größtmöglicher Entfernung dieser Metastase heranwagt. Unterschiedlichste Ansichten. . . wir haben nun jemanden gefunden, der in der Tumorchirurgie versiert ist und diesen gewünschten Weg mitgeht. In zwei Tagen findet die OP statt, wir hoffen sehr, sie bringt uns den gewünschten Effekt: Tumorverkleinerung und stabilität des Beines und damit wieder die Mobilität. Denn zur Zeit muß mein Vater des Bein zu 100 % entlasten, wegen der akuten Bruchgefahr. Dann wäre nicht mehr viel zu machen.
Ich werde davon berichten. . .
Für Euch aber den Tipp: geht des Sache unbedingt zügigst nach, wir haben uns ein halbes Jahr mit dem Lymphödem abspeisen lassen und sehr viel wertvolle Zeit verloren.
LG Susanne
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 22:57 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55