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  #1  
Alt 06.12.2006, 23:44
Schnullerbacke Schnullerbacke ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Lieber Vati,

Heute möchte ich dir einen lieben Gruß schicken.

Es ist nun 1 Jahr her, das du die schwere Zeit der Bestrahlungen hinter dir gelassen hast. Wir bekamen gesagt das der Tumor geschrumpft ist und du am 14.12.2005 deine OP haben würdest.
Voller Hoffnung blickten wir alle zusammen in die Zukunft.

Doch leider hoffen wir heute das es dir gut geht da wo du jetzt bist, wo immer das auch sein mag.


In ewiger Liebe
deine Tochter
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  #2  
Alt 15.12.2006, 14:36
Benutzerbild von anni_s
anni_s anni_s ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

liebe mom,
du fehlst mir unglaublich. 18 1/2 jahre meines lebens hast du mich begleitet und du hattest es nicht immer einfach mit mir. mit 14/15 war ich oft genervt von dir, das tut mir unglaublich leid. du hast mir so viel liebe gegeben und ich bin damit nicht klar gekommen. dass ich mit 15 ein jahr nach kanada gegangen bin, war die beste entscheidung meines lebens. ich habe gemerkt, wie viel mir an dir liegt und in den letzten 2 jahren, seit ich wiedergekommen bin, sind wir die besten freundinnen geworden. als dad uns erzählt hat, dass du krebs hast, fiel ich aus allen wolken, eine welt war zusammen gebrochen. sowas passiert doch nur den anderen, aber doch nicht mir! dad hat an dem tag blumen gekauft, osterglocken, und sie überall in der wohnung verteilt. mir hat er auch eine ins zimmer gestellt. in die wohnung, die du nie gesund erleben konntest. wir zogen um und du wurdest krank, hast viele monate im krankenhaus verbracht, dabei hast du dich so auf den umzug gefreut! fast 3 monate haben wir verschenkt, weil du die chemo nicht richtig vertragen hast, bis du die richtigen medikamente bekommen konntest. danach ging es dir wieder richtig gut, wir haben alle wieder angefangen zu hoffen. die chemo hat aber nicht angeschlagen, die nächste nicht und die danach auch nicht. uns war klar, dass es zuende geht. erst hatte dad mir erzählt, dass du wohl kein jahr mehr leben wirst. das war im sommer ... kurz vor meinem urlaub habe ich dann erfahren, dass wir weihnachten nichtmehr zusammen erleben werden. dann ging es rapide bergab, aber du hast dich nie beklagt. du hast menschen, die deinetwegen geweint haben, mut gemacht, hast sie getröstet. die beiden letzten wochen im krankenhaus war immer jemand bei dir, dad hat bei dir geschlafen, obwohl ich davon ausgehe, dass er die ganze nacht aufgepasst hat. er hat sich für dich aufgeopfert, nachts kaum geschlafen und den ganzen tag gearbeitet. ich saß stundenlang an deinem bett, du hast geschlafen, ich hatte die füße unter deiner bettdecke und du hast sie im schlaf festgehalten. ich bewundere deine kraft, du hast mit uns und dem pastor deine beerdigung geplant und sie war genau so schön wie du es dir vorgestellt hast. lena hat gesehen, wir du zwischendurch vorbei geschaut hast - ein sonnenstrahl durch das fenster, der ab und zu die reihen auf und ab wanderte und dann wieder verschwand. nun ist dein sohn - mein bruder - auch ausgezogen und dad und ich wohnen alleine in der riesigen wohnung. wir kommen einigermaßen zurecht, aber vor weihnachten graut uns beiden - das spüre ich, obwohl wir nicht darüber reden. wenn ich dich zu sehr vermisse, lese ich den langen brief mit den hoffnungen und wünschen, den du uns vor deinem tod geschrieben hast. ich bin dir unendlich dankbar für diesen brief. er macht mich zwar traurig, aber in diesen momenten bin ich dir sehr nah. murmi, ich habe von dir geträumt, und als ich aufgewacht bin, hatte ich immer noch deinen geruch in der nase. ich liebe dich unendlich und hoffe, dich irgendwann wieder zu sehen.
alles liebe,
deine dich immer liebende tochter
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  #3  
Alt 19.12.2006, 02:08
Schnullerbacke Schnullerbacke ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Mein lieber Dad,

Ich kann es nicht in Worte fassen wie sehr ich dich vermisse.
Ich bin so traurig, kann keinen klaren Gedanken finden.
Ich lebe in den Tag, habe an nichts mehr freude, was soll ich tun.

Vati , ich weiss nicht mehr weiter,

In liebe deine Tochter
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  #4  
Alt 22.12.2006, 05:32
Schnullerbacke Schnullerbacke ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Mein liebster Vati,

Heute ist mal wieder so eine schreckliche Nacht wo ich nicht schlafen kann,
genau wie viele Nächte vorher schon.

Dein Erster Todestag kommt immer näher. In genau 6 Tagen und 4Std und 40 Min.
bist du von uns gegangen.

Es ist so schwer, ich vermisse dich

In Liebe
Deine Tochter
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  #5  
Alt 24.12.2006, 02:39
Schnullerbacke Schnullerbacke ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Vor genau einem Jahr waren wir voller Hoffnung.
Du wirst wieder gesund, so sagte es der Arzt.

Wir gingen beruhigt nach Hause, waren glücklich du hast deine schwere Op hinter dir.

Alles wird gut, das waren unsere Gedanken.

Lieber Vati in unserem Herzen wirst du immer sein.

Deine Tochter
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  #6  
Alt 25.12.2006, 21:55
Benutzerbild von _Viola_
_Viola_ _Viola_ ist offline
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Standard AW: Du fehlst mir, und ich möchte von Dir erzählen

Lieber Paps,

es war gestern ein trauriger Heiligabend. Dein Platz war leer. In Gedanken warst Du aber die ganze Zeit bei uns.

Bei der Bescherung mussten wir alle weinen. Als Mutti ihr Geschenk ausgepackt hat, kamen ihr gleich die Tränen. Ich habe ihr eine Medaillon mit Deinem Namen und Deinen Fotos geschenkt. Außerdem einen Kalender mit vielen Fotos von Dir. Sie hat sich sehr darüber gefreut.

Janine hat ihren Führerschein geschafft. Sie sagte, dass sie Dich so gern durch die Gegend gefahren hätte. Du musst jetzt auf sie aufpassen, wenn sie mit dem Auto unterwegs ist. Aber ich weiß, dass Du sie beschützt.

Wir vermissen Dich so sehr.

Ich hab Dich lieb!

Deine Viola

Ich liege auf der Wiese und sehe die Sterne,
ach, bei Dir wäre ich jetzt so gerne.
Die Sehnsucht, sie schmerzt so sehr,
ganz egal, wie ich mich dagegen wehr.

Auch wenn viele Leute um mich sind,
umweht mich der Gedanke an Dich wie der Wind.
Egal was ich mache, egal was ich tu,
in meinen Gedanken bist immer nur Du!

Ich kann kaum noch schlafen, kaum noch essen.
Meine Gefühle zu Dir lassen sich nicht vergessen.
Schließe ich die Augen, sehe ich Dich,
meine Träume verirren sich.

Ich träume mich hin zu Dir.
In mir ist ein großes Gefühlsgewirr,
welches mir schon lange nicht mehr bekannt.
Werde von den Gefühlen völlig übermannt.

Höre, was mein Herz zu Deinem spricht,
Deines gibt meinem wieder Licht!
Dieses Gedicht ich nur für Dich schrieb,
denn ich habe Dich wirklich wahnsinnig lieb!


__________________
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