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  #1  
Alt 28.12.2006, 00:56
Andrea_1987 Andrea_1987 ist offline
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Registriert seit: 06.12.2006
Beiträge: 14
Standard AW: Endphase beim Vater, grosse Hilflosigkeit, Trauer, Entsetzen, suche Rat...

HI

Ich hab hier ja auch einen beitrag wegen meiner Oma stehen.
ich bin erst 19 bin bei meiner oma aufgewachsen.
sie weiß nicht wirklich was sie hat.
kann es aber ahnen.
ich rede mit ihr wie sonst.
Als wenn nichts wäre.
zumindest die letzten tage wo es ihr noch so gut ging, wir haben wie alle normal behandelt.
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  #2  
Alt 28.12.2006, 09:40
Sonja A. Sonja A. ist offline
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Registriert seit: 16.08.2005
Beiträge: 385
Standard AW: Endphase beim Vater, grosse Hilflosigkeit, Trauer, Entsetzen, suche Rat...

stef: ich habe meinen vater gedrückt und geherzt, ihm küsschen auf die wange gegeben, ihm gesagt, dass ich immer für ihn da sein werde, ihm gesagt, dass ich ihn liebe, ihm schöne dinge und zukunftspläne von mir erzählt und ihm von nahtodeserlebnissen berichtet. habe ihm gesagt, dass drüben die party erst richtig los geht, der schrott hier kann ja wohl nicht alles sein. papa hat zuversichtlich gelächelt und sich geborgen gefühlt, war richtig glücklich, bis zum schluss oder vor allem in seinen letzten tagen hier.
bloß nicht so tun, als wenn alles normal ist. frage ihn, ob er angst hat. dann kannst du ihn auch beruhigen. er ist dein dad, er wird sonst versuchen, voller angst immer den starken zu machen, denn er war ja bisher beschützer. sagt ihm, dass ihr nun für ihn sorgt und er sich beruhigt zurücklehnen kann.
einfach umarmen und drücken, auch mal gemeinsam weinen. nutzt bloß die zeit, die ihr habt. manches kann man sonst nie mehr sagen.
alles gute, sonja
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  #3  
Alt 28.12.2006, 11:28
Arielle Arielle ist offline
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Beiträge: 59
Standard AW: Endphase beim Vater, grosse Hilflosigkeit, Trauer, Entsetzen, suche Rat...

Liebe stef,

das ist jetzt eine schwere Zeit, die auf Euch zukommt - viel schwerer als die zurückliegende. Allerdings ist es, finde ich, auch eine Zeit, in der man einem lieben Menschen wenigstens etwas von dem zurückgeben kann, von dem, was man von ihm an Liebe erfahren durfte.

Mein Papa ist vor gut zwei Wochen gegangen. Meine Mama hätte die Belastung auch alleine nicht durchgestanden, also habe ich meine beiden Kinder "gepackt" und bin seine vier Wochen bei meinen Eltern eingezogen.
Man könnte fast sagen, zum Glück hatte ich mich an Papa verhoben und wurde auf Bandscheibe krank geschrieben.

Es war zwar eine anstrengende aber sehr intensive Zeit...Ich habe auf der Couch neben seinem Krankenbett geschlafen, damit ich ihn immer hörte, mit ein paar Tricks des Pflegedienstes, der morgens kam um seine Infusion anzulegen, war es mir auch möglich, ihn mit wenig Kraftanstrengung umzulagern, Betten zu machen, Unterlagen zu wechseln u.s.w.

Ich hätte diese letzte Zeit nicht missen wollen!
Ausserdem konnten meine Mama und ich uns gegenseitig ablenken und haben nicht ständig über das Unvermeidliche gegrübelt!
Ich bin froh, daß wir um das Hospiz herumkamen, es wäre für ihn sehr schwer gewesen, sich jetzt noch umpflanzen zu lassen, aber das ist zum Glück bei jedem anders!

Hospize sind auf jeden Fall eine gute Sache, doch da es bei meinem Papa nur ein Frage der Zeit war und es gar keine Hoffnung mehr gab, wollte ich eben, daß er solange es nur irgendwie möglich war in seiner gewohnten und geliebten Umgebung blieb, mit dem alltäglichen Trubel und allem was dazugehört!!!

Heute bin ich mir fast sicher, wäre es nicht so gewesen, hätte er sich lange vorher aufgegeben...

Ich wünsche Dir viel Kraft für die kommende Zeit!!!
Fühl Dich gedrückt!!!

LG Jenny
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  #4  
Alt 28.12.2006, 12:27
Benutzerbild von Petra11
Petra11 Petra11 ist offline
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Beiträge: 281
Standard AW: Endphase beim Vater, grosse Hilflosigkeit, Trauer, Entsetzen, suche Rat...

Hallo Stef,

mir ging es erst genauso...ich war erstmal nur sprachlos...mein Vater wollte aber auf keinen Fall über die Krankheit oder seinen bevorstehenden Tod reden!

So haben wir von früher erzählt, was mal war, Geschichten und Erinnerungen hervorgekramt...es war gut...es hat uns allen ein gutes Gefühl gegeben.

Und wie Sonja auch sagte: gedrückt und geherzt!!

Nutze die Zeit die euch bleibt...ich habe es auch getan und bin so froh darüber!

Viel Kraft und liebe Grüße
Petra
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