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#1
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AW: Schwarze Löcher
Hi,
ich bin gerade durch so ein schwarzes Loch gefallen. Ich Moment habe ich wieder furchtbare Angst vor der Zukunft. Vielleicht habe ich mit meiner positiven Haltung die Wahrheit verdrängt? Ich weiss es nicht! Bald stehen ja wieder die Nachuntersuchungen an das macht mich jetzt schon wieder fertig. Welches Medikament könnt ihr gegen die Angst empfehlen? Ich möchte kein regelmäßiges Medikament einnehmen nur für den sozusagen "Notfall". Wichtig ist mir auch nicht gleich mit einem Hammermedikament anzufangen da ich ja auch noch arbeiten gehe. Liebe Grüsse Heidi |
#2
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AW: Schwarze Löcher
Guten Morgen Heidi,
das kann ich gut nachvollziehen. Wollte hier auch mal wieder schreiben, konnte mich aber nicht aufraffen. Ich war ja vor dem Krebs schon krank - Rücken und Angst- und Panikstörung. Derzeit ist der Krebs weg, der Rest aber noch da. Und wenn es mir mit der allgemeinen Angst gerade mal etwas besser geht, steht die nächste Krebsnachsorge vor der Tür... Es gibt nicht "das" Medikament. Es gibt Antidepressiva. Viele Sorten. Die muss man mit einem vertrauenswürdigen Arzt ausprobieren. Die können am Anfang unangenehme Nebenwirkungen haben und dann später doch ganz gut helfen. Ich habe damit Probleme gehabt. Es gibt hochdosiertes Johanniskraut. Das wird auch bei mittelstarken Depressionen verordnet. Es muss wirklich hoch dosiert sein und wirkt auch oft erst nach ein paar Wochen. Es gilt allgemein als harmlos, gut verträglich. Ich nehme es seit einiger Zeit, habe keine Nebenwirkungen, aber auch nicht den durchschlagenden Erfolg. Man muss aber aufpassen: Es kann mit manchen wichtigen Medikamenten Wechselwirkungen eingehen, so dass die wichtigen Medikamente nicht mehr wirken. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass manche Ärzte das nicht wissen und etwas sorglos damit umgehen. Für akute schlimme Angst gibt es Benzodiazepine (Tavor etc.). Die helfen und sind bei kurzfristigem Gebrauch auch ganz gut verträglich. Aber hochgefährlich, weil sie in kürzester Zeit abhängig machen. Das sollte einem ein Arzt auch erklären. Es gibt eine Menge homöopathischer Sachen, die man ausprobieren kann. Sinnvoll ist aber auch hier wieder ein Arzt oder Heilpraktiker, der sich auskennt. - PN - Liebe Grüße. Anne |
#3
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AW: Schwarze Löcher
Hallo,
diese schwarzen Löcher kenne ich sehr gut. Nicht nur jetzt in den Zeiten meiner Chemo, auch vorher schon. Diese Tiefs können einen ziemlich zusetzen. Ich denke zum einen, dass wenn dich die Arbeit zu sehr anstrengt und belastet, eine Auszeit sicher sinnvoll ist. Der Körper schreit ja nach Ruhe. Ich habe gelernt, dass wenn die Schwäche kommt, der Körper einem damit ja etwas sagen will. Sozusagen die Symptome die Sirenen und Warnungen vor "Gefahr" sind. Nimm sie ernst. Zum anderen ist für mich eine psychotherapeutische Begleitung wichtig. Ich lerne so den Umgang mit den Tiefs. Die Abstände vergrößern sich und die ersten Hinweise darauf erkenne ich. Jetzt seit meiner Diagnose bin ich froh, dass ich diese Unterstützung bekomme. Mir geht es akut ja ähnlich wie dir. Ich gehe 1 x in der Woche zur Krebsberatung und zur Therapie. Ich glaube, wenn ich dies in dieser Zeit nicht hätte, würden mich meine Gedanken und Ängste auffressen. Da ich diesen Zustand nicht ertrage, muss ich mir helfen. Deshalb suche ich diese Gespräche. Ich wünsche dir, dass du mehr Zeit für dich findest, dich ausruhen kannst. Evtl. gibt es liebevolle Menschen, die dich unterstützen und Gesprächspartner sind. Stefanie |
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