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Alt 22.02.2007, 10:47
Benutzerbild von oblivion
oblivion oblivion ist offline
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Beiträge: 199
Standard AW: dinge, die mir angesichts des sterbeprozesses nicht aus dem kopf gehen

Hallo Steff

Habe schon gestern überlegt ob und wenn ja was ich hier reinschreibe.

Erstmal ich bin Altenpflegerin,habe also da auch genug Erfahrung gemacht mit den "letzten Anzeichen".

Es ist fast immer so daß es ein letztes "Aufbäumen" gibt,also man denkt es geht dem Menschen besser sie scheinen sich zu erholen.(Irgenwie blöd ausgedrückt).
Stunden vor dem Tod kühlt der Körper meist sehr stark aus ,sie fühlen sich so kalt an.Ihre Haut sieht kurz vorm Ende bläulich mamoriert aus.

Ich habe meine Eltern und 2 Schwägerinnen und meinen Sohn an dieser verfluchten Krankheit verloren.

Mein Sohn ist im Nov.05,nur 3 Monate nach Diagnosestellung (Hirntumor) mit 17 Jahren verstorben.
Wir saßen 1 1/2 Tage ununterbrochen an seinem Bett auf der Intensivstation.In der Nacht vor seinem Tod sah er uns alle an und sagte lächelnd:was macht ihr alle hier. Er konnte vorher 2 Monate nicht mehr sprechen weil er eine Trachenalkanüle im Hals hatte und sein Sprachzentrum laut Ärzten zerstört wäre.
Am letzen Tag seines Lebens brauchte er Morphium und schlief nur.Er wurde ganz kalt,vorher hatte er sich nur mit einem Bettbezug zugedeckt weil ihm so warm auf der Intensiv war,jetzt halfen nicht mal eine Woll- und 2 Bettdecken um ihn zu wärmen.
Am Nachmittag des 2 Nov. (sein Todestag),bekam seine Haut diese mir bekannte bläuliche mamorierte Färbung.Ich bin erst mal raus eine Rauchen gegangen und hab geheult wie ein Schloßhund.

Ich dachte nur noch Bitte laß es schnell gehen laß ihn nicht leiden.
Was für eine Schei..situation,ich oder besser wir sein ältester Bruder seine Schwester sein Papa und sein Onkel warteten auf seinen Tod.

Er ist um 23 Uhr ohne nochmal aufzuwachen eingeschlafen.
Er hatte ein leichtes Lächeln im Gesicht.

Wir haben ihn am Tag vor seinem Tod als er noch ansprechbar war gesagt er soll es sich nicht so schwer machen und wir lassen ihn los um vorzugehen.Das war der schwerste Satz den ich je in meinem Leben sagen mußte.

Unser Leben ist nicht mehr wie es war,aber es geht weiter nur anders.

Ein dickes Kraftpaket und eine liebe Umarmung sendet Euch allen
Elke
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