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  #1  
Alt 03.05.2007, 21:11
Marina aus NRW Marina aus NRW ist offline
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Registriert seit: 26.04.2007
Beiträge: 62
Frage AW: Hat mein Papa eine wirkliche Chance? Helft mir bitte weiter.

Hallo Ihr Lieben,

ich weiss nicht mehr weiter. Mein Dad ist sowas von durch den Kakao, das er entweder die Diagnosen nicht versteht oder nur die Hälfte weitergibt, oder die Ärzte in Ihrem Fachlatein nicht versteht?
Er würde NIE nachfragen! Weil, das sind ja Götter in Weiss. Leider ist die Vsite immer schon sehr früh (7.30 Uhr) morgens. Das schaffe ich nicht mit meinen beiden kleinen Mäusen.

Um aber mal auf den Punkt zu kommen und vielleicht könnt Ihr mir mehr sagen?

Letzte Woche Freitag wurde ja die Bronchoskopie gemacht. Die Ergebnisse sind da und lt. Papa sind die Proben in Ordnung. Ich habe geheult vor Freude und hav´be dumm wie ich bin gefragt ob er jetzt überhaupt noch operiert werden müsste?
Er sagte das die Proben in Ordnung waren, von dem Tumor selbst aber keine Probe genommen wurde, weil ja klar wäre das es Krebs sei?????!!!!!



Ich war und bin fest der Überzeugung, das doch eine Bronchoskopie gemacht wird um sehen was es für ein Krebs ist?! Oder nicht???

Warum wissen sonst die anderen im Forum von Kleinzellern und so. Ich weiss weder irgendwelche lateinische Namen noch irgendwelche math. Formeln die anzeigen wo der Krebs sitzt? Woher wisst Ihr das alles????

Ich als Tochter, möchte nun auch nicht unbedingt einen Arzt ansprechen der mich mal aufklärt, zudem würde er das bestimmt auch nicht tun, da meine Ma ja der nächste Ansprechpartner ist.

Habe meine Ma eben mal gebeten sich einen Arzt zu krallen, aber die meint das wir ja morgen nach der Visite mehr wüssten, was die Lymphknoten angeht und wann jetzt operiert wird. Morgen muss Papa zum Belastungs-EKG.

Also was nach wie vor feststeht ist, das Paps operiert wird und meine Ma meinte, das man ja auch erst weiss was es für ein Krebs ist, wenn der Tumor entfernt wurde und eingeschickt wurde.

Macht natürlich Sinn und erscheint mir mehr als logisch aber warum habe ich das Gefühl das mein Papa nur als Objekt in der Visite steht und den 5 Ärzten angestrengt lauscht aber er nur Bahnhof versteht. Un die Götter in Weiis will man ja nicht unterbrechen und bei der Arbeit stören.

Was kann ich tun? Ich meine.... durch mehr Informationen wird mein Papa auch nicht gesünder und manchmal ist weniger mehr.....
Ich weiss auch nicht. Ach und wen es noch interessieren sollte, am Tag der Diagnose ist mein Papa 66 Jahre alt geworden.

Definitiv zu jung zum Sterben!!!!!!!!!! Jeder hat das Recht 100 Jahre alt zu werden!!!

Denk an Euch.

Nur Mut.

Liebe Grüsse
Marina
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  #2  
Alt 04.05.2007, 11:15
Benutzerbild von milki1
milki1 milki1 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 08.12.2005
Beiträge: 528
Standard AW: Hat mein Papa eine wirkliche Chance? Helft mir bitte weiter.

Liebe Marina,

so unüblich ist es gar nicht, dass Patienten gar nicht verstehen, was die Ärzte ihnen da mitteilen. Vielleicht noch nicht mal, weil der Arzt Fachwörter benutzt, sondern einfach weil es in dem Moment eine auf ihn fokusierte Informationsflut gibt, die viele nicht verarbeiten können. Man hört dann ein Wort, das beschäftigt denjenigen im Kopf dann dermaßen, dass z.B. alles andere untergeht. Ja und an Rückfragen ist dann auch nicht zu denken.

Bei meinem Vater war dies nicht anders, er verstand grundsätzlich alles anders als er gesagt bekam. Das war nicht so, dass er doof war oder schon Hirnmetas hatte, nein es war einfach so, dass er dem ganzen nicht folgen konnte und nur das gehört hat, was er hören wollte.

Es ist wirklich wichtig, dass entweder jemand mit z.b. einem schon vorbereiteten Notizzettel bei der Visite dabei ist, denn auch ihr habt Fragen, die z.B. Deinem Vater noch nicht in den Sinn gekommen sind. Oder man läßt sich einen Gesprächstermin geben, was bei Euch dringend erforderlich wäre, wenn die Visite immer schon durch ist. Es geht hier um Deinen Vater und da wird sich kein Arzt auf den Schlips getreten fühlen, wenn ein Angehöriger Frau oder Tochter / Sohn hier genaue Aufklärung wünscht. Krebs egal welcher Art geht die ganze Familie an! Selbst wenn die Diagnose noch nicht genau feststeht, denn ihr alle steht unter Strom und es ist gut schon im Vorfeld zu sehen, dass man nicht alleine dasteht.

Desweiteren kann man sich aus dem Schwesternzimmer auch die Patientenmappe zur Einsicht geben lassen, wenn Dein Vater dem zustimmt. Meist sind die Schwestern auch so nett und kopieren die angeforderten Seiten daraus. Das war bei uns oft auch wichtig, da er einmal im falschen KH lag und die Medikation nicht okay war. Die Kopien hatte ich mit zu seinem Hausarzt genommen und der hatte mir alles genauestens erklärt, danach haben wir ihn schnellstmöglich in eine Lungenfachklinik verlegen lassen.

Also lass Dich nicht abwimmeln und nimm es Deinem Vater nicht übel, wenn er Dir keine genaue Auskunft geben kann. Ich habe alles meinem Vater immer so übersetzt und wieder und wieder erklärt bis er es verstanden hat und das war ihm auch immer wichtig, denn er wollte auch genau wissen, was da in seinem Körper jetzt los ist und was auf ihn zukommen wird. Auch eine Art der Angstbewältigung, denn um so mehr man über jegliche Vorgehensweisen bescheid wußte, umso gelassener ging man damit um.

Ich drücke Euch die Daumen, dass Deinem Vater schnellstmöglich geholfen werden kann!

Liebe Grüsse
Milki
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