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#1
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Lieber Papa,
habe auf dem Weg von der Arbeit nach Hause sehr intensiv an Dich gedacht. Es durchfuhr mich wieder ein Schmerz und die Gewißheit "Du bist nicht mehr da"! Das ist so ein elendes Gefühl, welches mir sofort Tränen in die Augen trieb. Darüber kann man doch nicht hinwegkommen, wie soll das gehen? Nie hätte ich mir vorstellen können, wie schmerzhaft so ein Verlust eines Elternteils ist. Ich wollte es mir auch nie vorstellen! Mit mir leiden noch einige andere Dir sehr verbundene Menschen, aber letztendlich muß da doch jeder allein durch. Natürlich sprechen wir über Dich, aber wir befinden uns nicht immer alle in der selben Trauerphase. Jeder von uns hat mal "bessere" und mal "schlechtere" Tage. Da besteht dann schon mal die Gefahr den anderen wieder ein Stück ins "Tal" zu ziehen. Es ist nicht so einfach, aber ich finde es trotzdem so wichtig, dass wir mit Dir und über Dich sprechen. Ich habe nun schon lange kein Foto von Dir anschauen können. Ich fürchte mich vor meinen aufbrechenden Emotionen und dem noch stärkeren Schmerz! Lieber Papa, ich hab Dich so lieb und vermisse Dich schrecklich!!!!!!!! |
#2
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Mein lieber Papa,
Mutti kommt mit ihrer Fahrschule voran und hat sich heute schon Autos angeschaut. Du wärst stolz auf sie oder? Ich bin mir da nicht so sicher, denn Du hattest immer solche Angst um uns und hättest diese " Aktion" Deiner Frau niemals zugetraut und ihr sicher davon abgeraten. Papa, wenn ich ehrlich bin habe ich auch Angst um sie aber ich bin auch sehr stolz, dass sie mit 64 Jahren diesen Mut aufgebracht hat. Sie macht es für M., nur für ihn hat sie sich dazu durchgerungen. M. vermißt Dich so sehr, er ist oft so ruhig und traurig. Für ihn ist es ja noch schwerer, da er durch die Krankheit seine Trauer nicht so verarbeiten kann, wie andere Trauernde. Mutti hat auch oft Ängste und Panik, dass sie es ohne Dich nicht schafft. Ich habe sie heute wieder aufgebaut, dass ich immer für sie und M. da bin, auch, wenn ich nicht immer vor Ort bin, werden wir uns um beide kümmern. Du weißt ja, dass R. und Deine Enkelinnen mich da unterstützen. Papa, es ist schwer ohne Dich, aber viel schlimmer ist es für Dich, dass Du nicht mehr leben darfst. Was hast Du leiden müssen, das tut mir so verdammt weh und sooo leid für Dich!!!!!!!! Ich denke jeden Tag an Dich und es schmerzt. Jeden Tag diese Krankenwagen zu hören, immer wieder Deinen traurigen Blick zu "sehen"! Ich hoffe Du mußt jetzt nicht mehr leiden, aber ich weiß es ja nicht, denn Du wolltest nicht sterben, wie könntest Du denn jetzt glücklich sein? Ich weiß nicht wie es Dir geht????? Ich wünsche Dir Ruhe und viel Liebe!!!!! Deine Tochter |
#3
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Lieber Papa,
Mutti hat heute Deinen Schrank aufgeschlossen und Deine Fototasche vorgefunden, so als ob Du gleich wieder kommst. Du hattest so eine wertvolle Ausrüstung und sie war Dein Ein und Alles! Ich kann es nicht begreifen, dass Du sie nicht mehr benutzen wirst; das war Dein Leben! Du hast so traumhafte Fotos gemacht, ja Du warst ein Künstler und das auf vielen Gebieten und dennoch so bescheiden! Du warst Journalist und die Menschen vermissen Dein Gespür für die richtige Wortwahl und Deinen feinsinnigen Humor; das wurde uns schon oft gesagt. R. hat heute ein Foto ausgedruckt auf dem M., Mutti und ich auf einer Bank sitzen. Es ist sehr schön und die Ähnlichkeit, die M. und ich mit Dir haben ist unverkennbar, vorallem die Nasen-u.Mundpartie. Das macht mich sehr stolz, Du lebst in uns weiter, mit uns weiter, denn Du bist in unserem Herzen für immer und so lange wie wir leben! Vor einem Jahr zum Herrentag hast Du einen Stent bekommen, da die Metastasen auf den Gallengang drückten und Du Schmerzen bekamst. R. u. ich haben Dich schon einen Tag früher ins Krankenhaus bringen müssen,weil die Schmerzen zunahmen. Ich weiß noch, wie wir drei uns trotzdem amüsierten, wie wir in Schutzkleidung, die wir anziehen mußten aussahen. Du hast noch gesagt, bloß nicht so laut lachen, sonst glauben Dir mir nachher nicht, dass ich Schmerzen habe. Oh Gott Papa, niemals hätte ich geglaubt, dass ich Dich 3 Monate später für immer verlieren sollte. Die blöde Zeit kann man sie nicht anhalten und dann zurückdrehen, ich würde alles dafür geben!!!!!!!!!! Ich hab Dich lieb Papa und vermisse Dich so sehr!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! ![]() |
#4
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Lieber Papa,
sitze wieder mal an Deinem PC und bin todunglücklich. Der Schmerz ist unbeschreiblich und er wird wohl immer schlimmer! Wo bist Du Papa? Sind schon einen Tag früher zu Mutti gefahren, weil es ihr so schlecht geht, sie kommt ohne Dich nicht klar und weint viel und ist total verzweifelt. Ich weiß garnicht wie ich ihr helfen soll, weil ich auch keinen klaren Gedanken fassen kann. Es tut mir so weh, hier stehen 2 Fotos von Dir, es zerreißt mir fast das Herz, wenn ich sie anschaue. Ich könnte schreien!!! Nachher gehen wir noch zum Friedhof zu Dir. Warum bist Du dort, das kann doch nicht sein!!!!! Es ist alles so verdammt schwer ohne Dich, Du fehlst und es tut so sehr weh!!!!! Deine Enkelin hat Dir ein Herz mitgegeben auf dem steht:" Opa, ich vermisse Dich"! Habe eben noch ein wenig in Deinem Tagebuchkalender gelesen, dort kann man fast jeden Tag verfolgen bis zu Deinem Tod. Das Wort "Tod", es macht mir Angst, nicht wegen mir sondern, weil es mit Dir zu tun hat. "Vatertag" war eine Qual, wir oder Du hattest mit sinnlosem Besäufnis nie was am Hut, aber auch allein dieses Wort "Vatertag" ist schon schlimm! Vor mir steht hier ein Foto Deiner Mutter, meine Oma. Sie ist darauf sehr jung und sieht sehr schön aus. Sie hat unsere Nase und unseren Mund, ja sogar die Augenform ist gleich. Ich bringe Dir nachher einen schönen Blumenstrauß zu Deinem Grab. Wie traurig! Ich vermisse Dich und bin in Gedanken ständig bei Dir! Deine Tochter |
#5
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Lieber Papa,
wir haben Dich heute am Grab besucht und es war wie immer sehr traurig und auch wieder schwer zu realisieren, dass Du nicht mehr da bist. Das Leben ging und geht einfach weiter, erst zog es total an mir vorbei, dann machte ich kleine Schritte nach vorn und einige Schritte auch immer wieder zurück. Ich bin noch lange nicht wieder im Takt, aber es geht etwas voran, es muß....! Aber ohne Druck! Wir haben uns heute das restaurierte Bäderhaus angesehen, Papa es ist wunderschön! Du hast den Umbruch auf Fotos festgehalten, kannst leider das Resultat nicht mehr bewundern und schon ist es wieder da, dieses so bekannte Stechen in der Brust. ![]() Ich habe hier angefangen an Dich zu schreiben, da war ein halbes Jahr nach Deinem Tod vergangen; nächste Woche werden es nun schon 9 Monate!!! Es ist unglaublich!!!!!!!! Warum????????? Wir vermissen Dich und haben Dich in unseren Herzen!!!!!!!!!!! In Liebe Deine Familie |
#6
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Lieber Papa,
heute schon wieder ein Geburtstag an dem Du so entsetzlich fehlst; der Geburtstag Deiner Enkelin. Sie und wir vermissen Dich so sehr! Aber nun noch etwas Erfreuliches, Papa, Deine Frau hat die theoretische Prüfung heute mit Null-Fehlern bestanden! Das ist doch unglaublich! Wie traurig, so gern würde sie ihre Freude mit Dir teilen! Ja Papa, die Zeit vergeht einfach obwohl es eigentlich nicht sein kann, nicht sein darf .., denn Du fehlst doch!!!!!!!!!! ![]() Wir denken alle an Dich und lieben Dich sehr! |
#7
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Lieber Papa,
mir geht es nicht gut, die Trauer hat mich wieder voll im Griff. Es ging eine ganze Zeit "gut" und heute...; ich war gerade beim Joggen und bekam die "Bilder" von Deinen letzten Minuten in den Kopf, ich hätte den Schmerz laut rausschreien können!! ![]() Ich bin vielleicht auch dem "Trauertier" davon gelaufen und habe versucht es zu ignorieren;... es funktioniert nicht!!!!!!!! Es tut so weh, Papa... ich kann nicht ohne Dich..... Warum ja immer wieder warum...??????? Auch nach 9 Monaten immer noch die gleiche Frage! Ich hab Dich lieb! ![]() |
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