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  #1  
Alt 22.05.2007, 23:15
J2K J2K ist offline
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Standard AW: Umgang mit erkrankten Freunden

Zitat:
Zitat von zili Beitrag anzeigen
Sie spricht und beschäftigt sich nur noch mit der Krankheit.
Wo ist das Problem? Je mehr sie sich mit ihrer Krankheit beschäftigt, desto grösser die Chance, dass Sie informiert ist und eine optimale Behandlung findet.
Abgesehen davon ist die Krankheit und die mit ihr verbundenen Folgen jetzt ein sehr prägender Bestandteil ihres Lebens. Wieso sollte sie dies einfach verdrängen?

Für Nicht-Krebskranke ist dies unverständlich, weil es natürlich unangenehm ist, sich mit dieser Krankheit und der damit verbundenen potentiellen eigenen Vergänglichkeit zu beschäftigen, solange es einem gut geht.

Es kann aber nicht schaden, sich auch als (Noch-)Gesunder in Hinblick auf eine spätere eigene Krankheitsbewältigung mit Krebs auseinanderzusetzen.

Geändert von gitti2002 (19.10.2023 um 22:10 Uhr)
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  #2  
Alt 23.05.2007, 11:41
zili zili ist offline
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Beiträge: 12
Standard AW: Umgang mit erkrankten Freunden

Danke für Eure Antworten. Natürlich habe ich großes Verständnis dafür, dass man sich mit der Krankheit, die man nun hat, auch beschäftigt. Durch gute Information kann man am besten damit umgehen, weiß was geschehen kann, was auf einen zukommt, weiß um die Chancen, etc. Natürlich bin ich auch für sie da. Jederzeit, wann immer sie will.
Aber ich kenne Menschen, die auch Krebs haben und sich trotzdem auch noch mit anderen Dingen beschäftigen; die ihre Hobbies weiter pflegen und versuchen, sich abzulenken und nicht nur auf die Krankheit focussieren. Ich mache mir einfach nur Sorge um sie, weil man mit ihr über nichts anderes mehr sprechen kann. Es ist schwer, auszudrücken, was ich meine, aber vielleicht versteht ihr mich. Es ist Liebe und Freundschaft und Sorge um diesen Menschen.
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  #3  
Alt 23.05.2007, 13:26
Sabine36 Sabine36 ist offline
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Beiträge: 183
Standard AW: Umgang mit erkrankten Freunden

Hallo Zili,

ich kann Deine Sorge verstehen. Aber jeder Mensch hat seine ganz eigene Art und Weise, mit Problemen umzugehen. Ich selber habe einen sehr guten Freund von mir bis zum Schluß begleitet. Bei ihm war es genau umgekehrt, er hat sich erst viel später mit seiner Erkrankung auseinander gesetzt und versucht, sein Leben, so "normal" wie nur möglich zu leben. Der eine beschäftigt sich intensiv mit seiner Erkrankung und will/muss darüber reden, der andere kommt besser damit klar, wenn er verdrängt. Vielleicht würdest Du anders damit umgehen als Deine Freundin, aber letztendlich bleibt Dir nicht viel übrig, als ihren Weg zu akzeptieren und diesen eventuell mit ihr zu gehen. Vergiß bitte nicht, ihr Leben wurde durch die Diagnose völlig auf den Kopf gestellt, nichts ist mehr so, wie es war und wird vielleicht auch nie wieder so. Bei Krebspatienten ist Angst der ständige Begleiter und diese Angst kann einen auffressen. Im Moment kann sie einfach an nichts anderes mehr denken als an ihre Erkrankung, alles dreht sich darum, bestimmt derzeit ihr Leben. Und ich denke, das ist einer der Gründe, dass man mit ihr zur Zeit über nichts anderes reden kann. Uns Angehörigen fällt es oft schwer, zu akzeptieren, dass der Erkrankte den Weg vor gibt, nicht wir, auch wenn wir nur das Beste wollen...
Ich hoffe, Du verstehst was ich Dir damit sagen möchte. Sie wird froh sein, wenn Du einfach nur für sie da bist und zuhörst.

Sei lieb gegrüßt
Sabine36
__________________
Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar
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  #4  
Alt 24.05.2007, 12:22
zili zili ist offline
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Beiträge: 12
Standard AW: Umgang mit erkrankten Freunden

Liebe Sabine, danke auch für deine Antwort. Es war doch gut, dass ich meine Frage einmal hier gestellt habe. So bekommt man doch eine bessere Einsicht in das Ganze und lernt verschiedene Seiten, verschiedene Gedankengänge kennen. Einiges, was Ihr geschrieben habt, habe ich so nicht gesehen. Ganz lieben Dank
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