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#1
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AW: Angst um Papa
Hi Trina,
kann nur sagen, holt 'ne zweite Meinung ein, da kann doch was nicht stimmen mit der Ärztin. Meinem Dad gehts soweit gut, nur die Angst vor der Chemo nimmt zu... Schreibe Sonntag wieder, muss jetzt zur Arbeit und bin erst So mittag wieder da. Denke ganz doll an Dich und umarme Dich...
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Engel Paps: 07.11.1952 - 11.08.2008 Zweifle nicht am Blau des Himmels,
wenn über Deinem Dach dunkle Wolken stehen. |
#2
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AW: Angst um Papa
Liebe Trina,
ich schreibe eigentlich nur in dem Thread "Adenokarzinom unoperabel", aber wenn ich wo anders von verzweifelten Menschen lese, die nahe dran sind, alle Hoffnung fahren zu lassen, dann klinke ich mich gerne ein. Es ist ganz einfach so, daß man nie alle Hoffnung aufgeben soll und in Deinem Fall kann ich auch nur sagen, versuch, die Meinung eines zweiten Arztes einzuholen. Das dies wichtig ist, dafür bin ich selber ein Beispiel. Die behandelnde Ärztin im Krankenhaus hatte mich aufgegeben und meiner Frau gesagt, sie solle mich nach Hause nehmen, alles andere hätte keinen Zweck. Inzwischen sind mindestens 90 % des Karzinoms weg und es geht mir wunderbar. Hätte diese Ärztin das Sagen gehabt, läge ich jetzt unter der Erde. Also - Hoffnung besteht immer und die Behandlung des Schalentiers ist keine mathematisch feststehende Größe. Insofern können andere Ärzte zu ganz anderen Aussagen kommen und das solltet Ihr nutzen. Das dies gelingt und Ihr positivere Nachrichten bekommt wünscht ganz doll mit lieben Grüßen Wolf |
#3
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AW: Angst um Papa
Hallo Trina,
hab so oft an Dich gedacht die Tage... wie geht's Euch denn? Wie war Dein Wochenende? Hast Du Deine Großeltern gesehen? Habt Ihr mal über einen Arztwechsel nachgedacht? Es ist doch ein gutes Zeichen, wenn Dein Opa zunimmt. Ich kann mir beim besten Willen absolut nicht vorstellen, dass da nix zu machen sein soll. Haste doch gelesen, wie das bei Wolf gelaufen ist. Vielleicht ist es gar nich so klug, da nochmal 6 Wochen zu warten. Versuch mit Deinen Großeltern zu reden und sag ihnen, das Du das Gefühl hast, dass da was nicht stimmt. Du musst Ihnen ja nicht die ganze Wahrheit sagen, TU WAS!!!! Was ist, wenn jetzt alles möglich ist, und in 6 Wochen nicht mehr? Was habt Ihr zu verlieren? Wär es vielleicht möglich, dass Du mit Deiner Mama erstmal einen Termin bei einem guten Onkologen macht und mit ihm den Fall besprecht und ihm die Arztberichte und Befunde zeigt? Wenn Ihr da vielleicht Rückendeckung habt, und Hoffnung besteht, ist es doch bestimmt einfacher, Deinen Großeltern die Situation zu erklären. Und wenn es nicht klappt, könnt Ihr Euch nie vorwerfen, es nicht wenigstens versucht zu haben. Wenn Ihr abwartet und diese Chance nicht nutzt, werdet Ihr Euch vielleicht irgendwann fragen, was gewesen wäre, wenn...... Ach Maus, ich will Dir ja auch nich reinreden, aber tatenlos zusehen konnte ich noch nie. Bei mir is grad mittelprächtig. Meine Ellis waren am WE zu ner Geburtstagsfeier und Papa hat sich ein wenig die Kante gegeben, Mama war am Boden und hat ihn zur Schnecke gemacht, wie er das nur tun kann, wo er doch so kurz vor der Chemo steht. Wir hoffen nur, dass da nix passieren kann. Irgendwie kann ich ihn ja auch verstehen. Immer diesen Sch...krebs vor Augen, er wollte sicher einfach ein paar unbeschwerte Stunden...aber mit Alkohol @Wolf: Danke für Deine Unterstützung, Du bist echt ein gutes Beispiel....
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Engel Paps: 07.11.1952 - 11.08.2008 Zweifle nicht am Blau des Himmels,
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#4
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AW: Angst um Papa
Verdammt, Dad hat Panik. Morgen ist der erste Termin zur Chemobesprechung und heute ist er zusammengebrochen. Hat geweint wie verrückt, hat sich total betrunken. Ma hat angerufen, gesagt er ist am Ende. er hat geschriehen, dass er abhauen und Schluss machen will. Bin verzweifelt, hab Angst. Hilfe!!!!!!!!!............Er will niemanden sehen, nur in Ruhe gelassen werden. Was sollen wir den jetzt machen. Er sieht die Chemo als Gefahr und nicht als Hilfe. Mit der Einstellung kann doch nicht viel bei rauskommen...
Hoffe, die können ihm morgen die Angst nehmen....
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Engel Paps: 07.11.1952 - 11.08.2008 Zweifle nicht am Blau des Himmels,
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#5
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AW: Angst um Papa
Hallo Engel,
arbeite gerade, möchte Dir aber doch eine kurze Nachricht auf Dein verzweifeltes Posting hinterlassen. Diese Zusammenbrüche wird Dein Vati vielleicht noch öfters bekommen, ich habe von vielen Patienten mitbekommen, dass sie nach der Diagnosestellung einen Schock erleiden und erst mit der Zeit alles scheibchenweise realisieren. Das ist ganz hart. Oft kommt der Kampfeswille dann langsam wieder, manchmal braucht man aber auch professionelle Hilfe. Meine Mam wollte Chemo erst ablehnen und sich ne "Pille" besorgen, um alles zu beenden. Uns bzw. ihr hat dann ein Psyoonkologe sehr geholfen. Den hatte sie zwar erst abgelehnt, aber auf mein Bitten kam der bei ihr vorbei, während sie Chemo hatte und sie fasste wieder Mut. Vielleicht wäre das ja eine Option. Es tut mir sehr leid, dass Du jetzt solche Angst hast. Aber vielleicht können ihm ja auch die anderen Chemopatienten die er dort sieht, die Angst etwas nehmen, wenn er sieht, wie "normal" es dort abläuft. Ich fand eine Chemo-CD super - sie wird während der Chemo gehört. Milde Klänge im Hintergrund, man kann sich einfach treiben lassen und dabei wird so leicht visualisiert. Ich hoffe solche Rückschläge werfen Euch nicht zu sehr aus der Bahn. Alles erdenklich Gute für morgen Juliane |
#6
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AW: Angst um Papa
Oh Gott, Engel was lese ich da? Das ist ja sehr traurig, aber ich verstehe deinen Vater nur zu Gut.
Ich kann nicht mehr tun, als dir eine RIESEN Kraftpaket zu schicken! Ich hoffe du fängst es! Aber ich denke wie Juliane, dass sich das mit dem akzeptieren der Diagnose wieder legen wird. Schreib bitte, wenn du nicht mehr kannst. Wir sind da!!! Viele liebe Grüße Tanja |
#7
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AW: Angst um Papa
Hallo Juliane,
danke Dir. War grad nochmal da. Ma hat gesagt, er hätte vorhin geschrien, sie soll doch das Licht ausmachen, er wolle Dunkelheit (die Rollos waren runter), es sei alles vorbei. Er hat dann 'ne Weile geschlafen. Als er wach wurde hat er wieder so geweint und sich entschuldigt und gesagt, er hätte nicht gedacht, dass aus ihm mal so ein Weichei wird. Ma hat gesagt, dass er ihr zeitweise richtig abwesend vorkam. Sie hat nicht gesehen, dass und wieviel er getrunken hat. Ich hab dazu nichts weiter gesagt, aber nach allem, was ich hier so lese, hab ich jetzt natürlich Angst, dass da im Kopf etwas vor sich geht, was nicht sein soll. Das letzte CT kurz nach Ostern war sauber. Oder reagiere ich über? Weiß grad nich mehr, was ich denken soll und was nicht. Hab 'nen guten Erfahrungsbericht vom KK ("offener Brief von einem Selbstbetroffenen") ausgedruckt. Das ist so gut geschrieben und macht Mut. Ich wünschte so sehr, ich könnte mehr tun.... Bin traurig...
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Engel Paps: 07.11.1952 - 11.08.2008 Zweifle nicht am Blau des Himmels,
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#8
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AW: Angst um Papa
Hallo nochmal lieber Engel,
Du tust ja schon alles, was überhaupt möglich ist. Ich finde Du reagierst nicht über. Was Du so schreibst, klingt zwar eher nach purer Verzweiflung, aber ihr wisst natürlich nur, ob dieses Verhalten einer medizinischen Abklärung (MRT statt CT) bedarf. Wichtig wäre für Deinen Vater, während der Chemo auf Alkohol ganz zu verzichten. Vielleicht kann ihm vorrübergehend ein angstlösendes Mittel helfen. Seinen Vater so zu erleben muss ganz schrecklich sein. Aber diese Krisenmomente werden Deinen Vater und auch mal Euch befallen. Ich wünschte, ich könnte Dir einen echten Rat geben.Sorry. liebe Grüße Juliane |
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