#1
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Chemo ohne Oxaliplatin ??
Aufgrund der Nebenwirkungen von Oxaliplatin und der bevorstehenden Chemotherapie meiner Mutter möchte ich Euch bitten,
mir Auskunft zu geben, welche LAternativen es gibt ohne auf Oxaliplatin zurückzugreifen. "Reicht" Xeloda alleine bspw. nicht aus? Danke... Robin |
#2
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AW: Chemo ohne Oxaliplatin ??
Hallo Robin,
sollte Deine Mutter das Oxaliplatin nicht gut vertragen, gibt es noch die Möglichkeit mit Campto. Außerdem gibt es noch Erbitux oderAvastin, was noch zu den vorgenannten Chemos gegeben werden kann. Ihr müsst schon mit den Ärzten sprechen, was die für das Beste halten. Aber vorher kannst Du ja diese Namen mal "googlen". Da erfährst Du dann schon so einiges darüber. Gruß Moni |
#3
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AW: Chemo ohne Oxaliplatin ??
Hallo Robin,
man kann die einzelnen Medikamente nicht vergleichen oder beliebig gegeneinander austauschen. Oxaliplatin ist ein Präparat aus der Klasse der Platinverbindungen (wie CisPlatin u.a.), Erbitux und Avastin sind dagegen monoklonale Antikörper, die ganz anders wirken. Oxaliplatin hat zugegebenermassen die unangenehme Eigenschaft, dass es neurologische Störungen hervorruft, die des öfteren über die Dauer der Chemotherapie noch für einige Monate anhalten oder sich gar nicht mehr zu 100% zurückbilden (<5% der Fälle). Allerdings weiss ich nicht, warum Ihr es nicht erstmal damit versuchen wollt? Allerdings werden Lungenmetastasen anders als die öfters vorkommenden Lebermetastasan behandelt. Im Detail muss der Onlologe dies entscheiden. Bei meinem Vater wurde die Oxaliplatindosierung jetzt, bei der 9. von 12 Zyklen, etwas auf 75% der Normaldosierung zurückgefahren, da der zusätzliche Benefit der letzten Sitzungen eh abnimmt. Wisst ihr denn schon welche Chemotherapie vorgesehen ist? Gruss Jimbo |
#4
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AW: Chemo ohne Oxaliplatin ??
hi
bekomme folfox - habe schon 7 zyklen durch. zum oxaliplatin kann ich sagen dass es gar nicht sooo schlimm mit den nebenwirkungen ist. zur warmen jahrzeit gehts mit dem nervenkribbeln. im winter kanns natürlich nervig sein - da müssten spaziergänge draussen eigentlich unmöglich sein ohne dass einem das ganze gesicht u. die hände unangenehm kribbeln. beim oxaliplatin ists üblich die dosis zu reduzieren; grade wenn es in kombination mit anderen mitteln zu starken allgemeinen nebenwirkungen (übelkeit, kurzatmigkeit, herzrasen) kommt. habe seit dem 3. zyklus auf 80% reduziert und trotz dass sich die wirkung im verlauf der chemo kumuliert ists jetzt zum schluss hin erträglich. fürs oxaliplatin spricht dass die wirksamkeit von den studienergebnissen her wohl recht gut ist. ich vertrage die folfox-schema-chemo (oxali.+5FU+CaFs, 2 wochen zyklen) besser wie die reine 5FU Chemo im Mayoschema (nur 5FU in 4 Wochen zyklen) also nur keine Angst, ein versuch ists wert Gruss Ulli |
#5
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AW: Chemo ohne Oxaliplatin ??
Hallo Robin,
ich denke, es hängt immer von der Gesamt-Situation, vor allem vom TNM-Status und vom Alter und Allgemeinzustand ab, wie viel Risiko man in welche Richtung in Kauf nehmen möchte (Rezidiv vs. dauerhafte Folgen der Nebenwirkungen). Meine Mutter (72) wurde im Juli wegen eines T3N0M0 R0 L1V1 Rektum-Karzinoms operiert und hat präoperative Bestrahlung und OP recht gut überstanden, abgesehen von einer allmählich als hartnäckig zu bezeichnenden Blasenentzündung. Heute hat sie mit der Chemo angefangen, Xeloda 3g/Tag. Ich bin froh, dass zum Glück keiner der Ärzte auf die Idee gekommen ist, Oxaliplatin mit ins Spiel zu bringen. Ich wünsche mir, dass meine Mutter möglichst lange ohne allzu große Einschränkungen weiterleben kann - sie hat in Ihrem Leben genug gelitten und gekämpft. Mir (und ich glaube auch ihr) wäre es lieber, sie würde nach 5 unbeschwerten Jahren an einem Rezidiv sterben, als nach 7 oder 8 ziemlich ungemütlichen an einem Schlaganfall oder doch dann wieder an diesem vermaledeiten Krebs, nur eben etwas später. Wenn Deine Mutter unter 70 und in gutem Allgemeinzustand ist, würde ich Oxaliplatin in Abhängigkeit des Rezidivrisikos bzw. nach OP verbliebener Tumorreste oder bereits vorhandener Metastasen in Erwägung ziehen und ggf. auch ausprobieren. Aber ab einem gewissen Alter sollte man's nicht übers Knie brechen, sondern behutsam die Risiken abwägen. Viele Grüße, Bernd |
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