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  #1  
Alt 28.08.2007, 21:23
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Marienkäfer1346 Marienkäfer1346 ist offline
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Standard AW: Ich möchte mich euch vorstellen ...

Liebe Frauen, von ganzem Herzen sage ich euch danke.
Ich kann es gar nicht genug betonen, welche Hilfe mir der Austausch mit euch ist.
Meine Schwester ist sehr gefasst und sehr tapfer.
Sie will leben, und ich habe ihr gesagt, dass ich den Kampf mit ihr gemeinsam aufnehme.
Für heute wollte ich mich nur bedanken und euch gute Nacht sagen.
Euch und uns wünsche ich gute Träume von Heilung und noch langem wunderbarem Leben.
euer Marienkäfer
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  #2  
Alt 29.08.2007, 20:05
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Marienkäfer1346 Marienkäfer1346 ist offline
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Standard AW: Ich möchte mich euch vorstellen ...

Liebe Mo und ihr anderen Lieben,

heute ist bei uns der Tag 2 mit dem Wissen um die Diagnose. Es kommt mir ein wenig so vor, als wenn es eine Explosion gegeben hat und nun die Teile langsam wieder zur Erde sinken. Ein bisschen aber kommt es mir auch so vor, als wenn wir in einer Glasglocke sitzen und alles ein wenig gedämpfter zu uns durchdringt.

Was ich euch noch nicht geschrieben hatte: ich habe am Sonntag morgen einen gewaltigen Radl-Unfall gehabt. Musste plötzlich stark bremsen, bin mit dem Gesicht auf dem Lenker aufgeschlagen und wegen des Blutverdünnungsmittels für mein Herz fing das Blut sofort in Strömen an zu fließen. Aus der Nase, aus einem Triangel, den ich mir ins Gesicht gerissen hatte. Außerdem lief es innen den Schlund hinunter. Das war ein ganz furchtbares Gefühl. Der Notarzt kam dann und ich kam in die Klinik und man stellte eine Sprungsgelenksfraktur und eine Nasenbeinfraktur fest. Der Riss wurde genäht. Mein Mann, der mit seinem Sohn aus erster Ehe auf dem Weg nach Berlin war, ist dann in Nürnberg umgedreht und kam zurück. Da war ich sehr froh, weil es mich halt doch ziemlich erwischt hat.

Ich habe meiner Schwester heute gesagt, dass wir den ersten Schritt gegangen sind. Das war der Schritt bis zur Diagnose. Nun gehen wir den zweiten Schritt und lassen die notwendigen Untesuchungen machen. Jeden Schritt, so haben wir es uns fest vorgenommen, wollen wir voller Zuversicht gehen. Ich denke (und vesuche, ihr das auch zu vermitteln), dass es neben dieser Diagnose Krebs so vieles Wunderbares gibt, was jeder Tag uns trotzdem schenkt, und ich möchte das nicht untergehen lassen, sondern dankbar hinnehmen.

Liebe Mo, warum ging es dir heute schlecht? War das eher ein körperliches oder eher ein seelisches Tief?

Und, Susi: was hat der Besuch bei deinem Arzt ergeben? Ich hoffe von Herzen, dass du eine gute Nachricht für uns alle hier hast.

Liebe herzliche Güße
euer Marienkäfer
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  #3  
Alt 29.08.2007, 20:46
Ellen 04 Ellen 04 ist offline
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Lieber Marienkäfer !

Oh nein... muß Dir also auch noch ein Fahrradunfall passieren !!! Nach dem Motto: Ein Unglück kommt selten allein ! Vielleicht war es ja auch die ganze Aufregung ? Erst mal alles Liebe und gute Besserung !
Eine Sprunggelenkfraktur, da kannst du wohl Deine Schwester garnicht zum Arzt begleiten ? Sowas ist ja auch sehr schmerzhaft. Das tut mir wirklich leid für Dich ! Hoffentlich wird alles schnell wieder heil !
Also, meine Daumen sind weiter kräftig gedrückt für Euch, wann hat denn Deine Schwester ihre Untersuchungstermine ? Das Warten und die Ungewißheit sind immer schrecklich ! Da es eine Tumorkonferenz gibt, nehme ich mal an Ihr seid in einem Brustzentrum in Behandlung. Das ist schon mal eine gute Adresse, und ich hoffe Ihr findet liebevolle Betreuung und kompetente Ärzte !
Übrigens, das mit der "Glasglocke" kommt mir irgendwie bekannt vor... man kann die Gefühle nicht beschreiben, die da so über einen herfallen. Es erscheint alles so unwirklich ! Trotzdem, gebt niemals auf, Ihr werdet es schaffen !!!

Alles Gute, Ellen
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  #4  
Alt 30.08.2007, 08:53
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Marienkäfer1346 Marienkäfer1346 ist offline
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Hallo Talem und ihr anderen lieben Frauen,

ich war gestern abend noch kurz auf deiner Website und werde sie heute noch einmal ausgiebig aufsuchen. Solche schöne Initiative.

Mein Gefühl sagt mir, dass man nur mit Kraft (bei mir festigt sich nach einer Bypassoperation auch immer mehr mein Glauben) und mit positivem Denken eine solche schwere Zeit durchleben kann, ohne ganz nach unten zu kommen. Dieses "unten" übt einen gefährlichen Sog aus, finde ich. Es ist einfacher sich fallen zu lassen, als zu kämpfen. Ich habe eine Frau in meinem Bekanntenkreis, die wegen Schulterarthrose seit Monaten richtig depressiv ist. Ich wünsche mir sehr, dass "meine Kleine" und ich immer wieder den "Sonnenstrahl" zu fassen kriegen. Das Leben besteht doch plötzlich nicht nur aus Krebs. Alles andere Schöne ist doch auch noch da.
Bitte versteht das nicht als ein besserwisserisches Geschwätz von mir. Ich verstehe auch jeden, dem es ganz anders damit geht, und ich bin sicher, dass wir auch noch dorthin kommen werden. Momentan ist es nur so, dass mein Gefühl mir sagt, dass uns mit positivem Denken sehr stark geholfen werden kann. Es ist doch tatsächlich wohl so, dass wir über einen inneren Heiler oder eine innere Heilerin verfügen, mit der wir möglicher weise ein kraftvolles, liebevolles Bündnis schließen können. Für mich heißt das aber nicht, die Schulmedizin außen vor zu lassen. Im Gegenteil. Darauf, so denke ich, sind wir auch angewiesen. Aber beides eben.

Heute morgen musste ich mir diese guten Vorsätze wirklich gleich selbst unter Beweis stellen. Ich habe nämlich ein starkes Kreuzbeinleiden, ist immer eine ganz heikle Sache. Dadurch, dass ich durch den Radlsturz links nicht auftreten kann, bin ich - wenn es notwendig war (Toilette!) - durch die Wohnung gehüpft. Deshalb hat sich wohl im Kreuzbein etwas sehr gestaucht und in der Nacht bin ich mit ganz schlimmen Schmerzen aufgewacht. Alles kam mir plötzlich so vor, als ob wir vor einem langen, dunklen Tunnel stehen und am Ende das Licht nicht sichtbar ist. Schließlich habe ich es aber doch geschafft. Habe mir vorgestellt, wie ich von einer guten Freundin päckchenweise rosa heilendes Licht angereicht bekomme, es entgegen nehme und an diese schlimme Stelle bringe. Es wurde wirklich ein wenig besser.

Jetzt gibt es gleich ein gutes Frühstück.

So lange ich nicht kann, wird mein Mann die notwendigen Wege mit meiner Schwester machen.

Habt einen guten Tag, Ihr Lieben,
euer Marienkäfer
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  #5  
Alt 30.08.2007, 09:25
Ellen 04 Ellen 04 ist offline
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Ja, die Kraft der Gedanken, lieber Marienkäfer ! Es ist gut, dass du so positiv bist. Es beweist auch Deine Stärke, und das ist schon mal eine gute Voraussetzung.
Übrigens hat Talem wirklich eine wundervolle Homepage ! Es berührt mich jedesmal, dort reinzuschauen. Einen lieben Gruß auch an Talem !

Alles Gute und einen schönen Tag !
Ellen
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  #6  
Alt 30.08.2007, 21:39
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Marienkäfer1346 Marienkäfer1346 ist offline
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Liebe Frauen,
heute ist der dritte Tag, an dem wir um die Diagnose wissen. Haben für die nächste Woche jede Menge Termine vereinbart, Skelett-Szintigramm, Oberbauch-Ultraschall, Thorax Röntgen usw. usw.
Und dann wird wieder das Warten losgehen.
Ich muss euch wirklich sagen, dass ich optimistisch bin. Wenn ich meine Schwester so da sitzen sehe und mit Appetit essen, das macht mich wirklich froh und gibt mir Hoffnung.
Außerdem hieß es ja auch, dass die Lymphknoten scheinbar frei seien. Da habt ihr mir ja auch Hoffnung gemacht, dass das ein gutes Zeichen ist.
Ich habe heute mit einer etwas entfernt wohnenden Freundin telefoniert, die zunächst Speiseröhren- und jetzt Luftröhrenkrebs hat. Außer Chemo und Bestrahlung bekommt sie Spinnengift, und es zeigt bei ihr gute Erfolge. Insbesondere aber bei Brustkrebs soll es gut wirken.
Wisst ihr eigentlich, wie das mit Mistel und Thymian ist? Muss der Arzt das verordnen - ist es teuer - kann man es auch selbst kaufen?
Ich las kürzlich hier in einem anderen Thread, das diese Krankheit offensichtlich auch viel Geld verschlingt. Von all dem habe ich bisher keine Ahnung.
Nun geht es gleich ins Bett in der Hoffnung auf eine bessere Nacht als gestern, die mir ja diese sehr starken Schmerzen im Kreuzbein brachte. Ist aber schon besser.
Guten Schlaf und gute Träume wünsche ich euch
Marienkäfer
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  #7  
Alt 30.08.2007, 22:53
Ellen 04 Ellen 04 ist offline
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Hallo Marienkäfer,

ich wünsche Dir schöne Träume und eine ruhige Nacht ! Dieses Warten ist doch wirklich schrecklich, so ein Schwebezustand... (warum geht das nicht schneller !!! )
Soviel ich weiß wird die Mistel von der Krankenkasse übernommen. Aber Spinnengift ??? , davon hab ich noch nie was gehört - zugegebenermaßen die Vorstellung gruselt mir gerad`ein bisschen !
Freie Lymphknoten sind schon mal ein gutes Zeichen... bloß die 100 %-ige Sicherheit werden erst die Untersuchungsergebnisse bringen ! Dafür, wie ich schon sagte, sind meine Daumen fest gedrückt !
Was mir gerade so durch den Kopf geht, also auf 1 oder 2 meinetwegen auch 3 Wochen kommt es nicht an, trotz allem sollte hier so schnell wie möglich eine Behandlung erfolgen, einen schnellstmöglichen OP-Termin, im Anschluß natürlich an die Untersuchungen. Und die Ergebnisse einer Stanze dauern auch keine Woche ( in der Regel sind die sogar schon am Folgetag da, spätestens in 2,3 Tagen !). Bei mir war es zumindest so, und ich zähle all die Jahre mehrere Stanzen. Und vor allem sollte dabei nicht vergessen werden, welchem Druck der Patient mit ewigen Wartezeiten und all der Ungewißheit ausgesetzt ist ! Der Krebs ist diagnostiziert, und das sollte jetzt wirklich schnellstmöglichst über die Bühne gehen !!! Das ist mein Wunsch für Dich, bzw. für Deine Schwester natürlich - sie ist ja die Betroffene !
Alles Gute, haltet Die Ohren steif, und bleibt so optimistisch wie bisher !

Ellen
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  #8  
Alt 31.08.2007, 16:11
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Marienkäfer1346 Marienkäfer1346 ist offline
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Hallo Ellen und ihr anderen Frauen,

ja, wie du sagst, das Warten ist wirklich sehr schlimm. Dieses sich bewegem zwischen Angst und Hoffnung, das ist wirklich sehr nervenzerrend. Die Diagnose Krebs ist ja jetzt durch die Stanzbiopsie gesichert und nun kommen die Untersuchungen, die Metastasen ausschließen sollen. Ich sage absichtlich "ausschließen", denn ich spüre, wie wichtig es mir ist, immer vom Positivem auszugehen. Anders schaffe ich es nicht. Von Natur aus bin ich nämlich ein ängstlicher und auch pessimistischer Mensch, das war ich schon als Kind. Erst, seitdem ich mit 52 Jahren eine Bypassoperation (vier Bypässe) hatte, habe ich zu "fassen" gekriegt, wie bedeutsam es für mich war, WIE ich mit der Erkrankung umgehe und dass ich da selbst einiges bewirken kann.

Das ist jetzt eben auch mit dem Krebs meiner Schwester so.
Ich erlebe mich gerade, bildlich gesprochen, wie ein Goldsammler in Alaska und gehe durch den Fluss und hebe jedes kleine "Goldklümpchen" auf, das ich voller Hoffnung betrachte. Zum Beispiel eines dieser "Goldklümpchen" ist die Überlegung: wenn der Krebs doch jetzt schon so groß ist mit 5 cm, sie aber nirgendwo Beschwerden hat, weder in den Knochen, noch in der Lunge, noch in der Leber, dann ist es vielleicht eine Art von Tumor, der gnädiger Weise nicht "gewillt" ist, zu metastasieren. Ich denke mir, in dieser Größe hätte er das wahrscheinlich doch schon lange getan.

Was ich euch alle aber noch fragen wollte: man schlug meiner Schwester vor, eventuell zuerst Chemo zu machen, noch vor der Operation. Mich wundert das, da wahrscheinlich wegen der Größe des Tumors sowieso nicht brusterhaltend operiert wird. Meine Schwester könnte sich auch gut damit abfinden. Welcher Grund kann noch dafür sprechen, dass so herum zu machen? Wie schätzt ihr das ein?


Liebe Grüße
euer Marienkäfer
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