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#1
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das mit dem respektvollen Umgang sehe ich aber etwas anders als Du, Stefan. Wobei bei unserer Familie der respektvolle Umgang von beiden Seiten stattfindet. Das heißt wir brüllen uns nicht an, weil wir respektvoll miteinander umgehen. Ist wahrscheinlich Erziehungssache wie man miteinander umgeht. Grüße
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**************** „Die hellen Tage behalte ich, die dunklen gebe ich dem Schicksal zurück“ Zsuzsa Bánk |
#2
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Hallo Stefan,
ich habe eine ganz andere Frage: Ist das ein Hovawart auf dem Bild? Gruß Purzel |
#3
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Hallo Christel,
du heisst wie meine Frau - der Vorname ist ja gar nicht soo häufig ;-) Und du kommst auch noch von da... meine bessere Haelfte stammt von der schwaebischen Alb. Zitat:
Aber das ist mein persönliches Ding und soll weiss Gott keine Empfehlung für Engel sein. Ich hoffe, das ist auch nicht so angekommen. Ein halber :-) Er ist ein "reinrassiger Mischling" aus Hovawart und Schäferhund. Ausserdem ist er der beste Hund der Welt. Und auch, wenn es mit diesem thread und Forum rein gar nichts zu tun hat, erzähle ich es trotzdem - so eine schöne, positive Geschichte kann ja sicher nicht schaden. Immer noch besser als Stress mit Verwandten... Wir haben ihn aus dem Tierheim, wo ihn die Vorbesitzer abgegeben haben, nachdem er von Geburt an 4 Jahre lang völlig isoliert im Zwinger und an der Kette gelebt hat :-( Deswegen war er völlig asozial, verhaltensgestört und hospitalisiert, als wir ihn bekommen haben. Kannte kein Auto, keine Treppenstufen, keine Hunde, keine anderen Menschen, kein gar nichts. Einfach nichts. Im Tierheim durfte er nichtmal mit den anderen Hunden auf den Auslaufplatz, weil er da sofort über den Zaun gesprungen ist und sich dünne gemacht hat (was er hier nie getan hat, obwohl unser Zaun für ihn kein Probelm wäre). Es hat Monate gedauert, bis er überhaupt mal Blickkontakt zu uns aufgenommen hat. Und draussen (wir haben ein großes Grundstück, fast 5.000 m²) ist er immer nur hospitalisiert seine 5 m hin und zurück, hin und zurück gelaufen - als ob er noch an der unsichtbaren Kette hängen würde. Und er ist anfangs wirklich 10 Stunden am Stück hektisch rumgelaufen, ohne sich einmal hinzusetzen... Mit anderen Hunden kann er immer noch nichts anfangen - er kläfft sie an, schnüffelt... und dann wendet er sich ab und 'spielt' lieber mit dem, was er kennt: wehende Laubblätter, Mücken, Schmetterlinge - Hauptsache kein Mensch oder Artgenosse :-( Ja, natürlich waren wir in der Hundeschule, mit xx Einzelstunden und allem. Aber er wird wohl niemals so normal werden, dass wir ihn draussen von der Leine lassen können. Umso erstaunlicher: meine Frau und mich hat er vom ersten Augenblick an in's Herz geschlossen (eigentlich etwas zu sehr, weil er jeden Menschen ausser uns beiden sofort beisst). Und wir brauchen keine Klingel und kein Türschloss mehr - der "Hofwächter"-Hovawart regelt das schon ;-) Noch erstaunlicher war aber unser Besuch damals im Tierheim. Das Tierheim hier ist ein Ort des Jammers - Dutzende von großen Hunden (die kleinen, "Wohnungs-tauglichen" gehen ja sofort weg) in Zwingern, die einen alle ankläffen. Bis auf _ihn_ :-) Als ich vor seinem Zwinger stand, hat er das Kläffen eingestellt und mich angeschaut. Und ich ihn. Und ich habe dann (wobei meine Frau und die Tierheimmitarbeiterin fast einen Herzklabaster bekommen haben, weil man sowas ja niemals tun darf)) völlig "instinktiv" meine dicken Flossen durch das Gitter zu ihm reingesteckt. Und Hündchen kam sofort an - und hat mich nicht gebissen, sondern mir die Finger abgeleckt. Und von dem Zeitpunkt an war uns beiden (mir und Hündchen, nicht mir und meiner Frau) völlig klar: von jetzt an gehören wir zusammen, ein Leben lang. Ich werde nie die halbe Stunde Heimfahrt vom Tierheim nach Hause vergessen, bei der Hündchen mit seinen 40 kg auf mir lag und mich unentwegt abgeschleckt hat :-) Und seither ist Hündchen unser bester und treuester Freund. Er weicht mir nicht von der Seite (wobei: inzwischen darf ich sogar schon ohne ihn auf's Klo gehen!), und er beschützt und verteidigt meine Frau und mich mit Zähnen und Klauen. Abends liegt er neben meinem Bett - zumindest, bis ich eingeschlafen bin. Dann verzieht er sich nach unten auf die kühlen Fliesen im Flur, wo es nicht so heiss ist. Aber bis ich eingeschlafen bin, bleibt er treu bei mir und bewacht mich :-) Und wenn man bedenkt, wie sehr die Menschen diesen Hund von Geburt an fast ein Drittel seines Lebens gequält und vernachlässigt haben... dann kann ich ihm nur mit großem Respekt begegnen, wenn ich sehe, wie halbwegs "normal" er sich heute trotzdem verhält. Und ich glaube, das spürt er auch. Mit seinen paar asozialen Macken können wir leben - und wir werden in seinem Alter nicht mehr an ihm herum erziehen, wo es eh keinen Erfolg verspricht. Er darf so sein, wie er ist, und wir lieben ihn trotzdem. Schließlich sind wir auch alt und asozial - da passt er doch bestens zu uns... Viele Grüße, Stefan Geändert von Stefans (09.09.2007 um 00:10 Uhr) |
#4
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Danke, Stefan
für diese herzbewegende Geschichte. Ich hole meine Tiere auch immer aus dem Tierheim. (Im Moment sind es 2 Katzen und ein Kaninchen). Und nichts ist schöner als zu sehen, wie sie nach ihren furchtbaren Leidensgeschichten aufblühen. Meine Tiere trösten mich, wenn sie spüren, daß es mir schlecht geht und sind sehr zärtlich. Liebe Grüße, Kathi
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#5
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Hallo Engel!
Na da hast Du ja eine nette Dame in der Familie - könnte glatt meine Schwiegermutter sein ![]() Ich habe den Kontakt nach meinem Rezidiv im August 06 auch wieder abgebrochen - das ging gar nicht. Mir kam es vor als würden meine Schwiegereltern nur darauf warten, dass ich nicht mehr lange zu leben habe. ![]() Zu meinem Mann sagte seine eigene Mutter, als er des öfteren um 17.00 Uhr nach Hause ging (auch ein Workerholic dernt dazu):" Ich verstehe nicht, warum Du in letzter Zeit so oft eher nach Hause willst zu Deiner Frau. Die Diagnose war ja gar nicht so schlecht, wenn es anders wäre, könnte ich es verstehen!" ![]() Es hat ein paar Tage gedauert, bis ich es erfahren habe - ich war einfach nur wütend und traurig. Solche Menschen brauchen wir nicht in unserem "neuen" Leben. Dir alles Liebe und Glückwunsch zum Ende der Therapie! ![]() Liebe Grüße Christine
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#6
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Nochmals vielen lieben Dank für Eure Antworten.
Übernächstes Wochenende steht mir das nächste Treffen anläßlich des Geburtstags meiner Schwiegermutter bevor. Mal sehen wie es nach euren Ratschlägen geht, werde bei Gelegenheit berichten. Vielen lieben Dank .....eine der erfolgreichen Brückenläuferinnen ![]() ![]() Liebe Grüße Engel aus Köln |
#7
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Hallo Engel,
Zitat:
Nicht zuletzt, weil ich in 11 Tagen hier auch "Großkampftag" habe ;-) Eltern kommen zum jährlichen Kaffeebesuch. Mir ist schon beim Gedanken daran schlecht, und ich überlege mir schon endlos, wie ich damit umgehe. 1. Einfach Hündchen nehmen, in's Auto steigen und abhauen - geht aber wohl schlecht. 2. Mich vorher zuknallen - wahlweise Kiffen, Saufen, Valium. Oder am besten alles zusammen. Hauptsache, das mir-doch-alles-scheissegal-Gefühl samt grenzdebilem Grinsen hält über die paar entscheidenden Stunden an. Oder 3. Nüchtern irgendwie da durch. Das wird dann ganz besonders spannend :-/ Wie auch immer - ich drücke dir jedenfalls ganz fest alle verfügbaren Daumen. Wird schon irgendwie werden! Viele Grüße, Stefan |
#8
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Hallo Stefan, nimm die 3. Möglichkeit. Du wirst Dich doch wohl nicht selber schädigen wollen, nur weil Deine Eltern sich angekündigt haben.
Du könntest aber auch nett und freundlich absagen, wenn Dich der Besuch zu viel Kraft kostet. Hatten wir es hier nicht auch vom NEIN-sagen? Viele Grüße, Kathi
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#9
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Hallo Monika und Kathi,
Zitat:
Ausserdem leben wir alle ja nicht im luftleeren Raum. Ich kann meinen Eltern in diesem Punkt nicht NEIN sagen oder einfach abhauen, weil meine Frau das nicht mitmacht. Dann habe ich statt 2 Stunden Stress einen Monat mit meiner Frau. Sie hat da einfach andere Vorstellungen von Höflichkeit und Gastfreundschaft, von denen ich mich nicht einfach abkoppeln kann. Viele Grüße, Stefan |
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